HSV-Trainer Tim Walter (M.) klatscht aufmunternd in die Hände.

NDR-Sport Live-Blog Relegation - HSV nach Pleite beim VfB Stuttgart trotzig

Stand: 02.06.2023 00:02 Uhr

Schafft der HSV die langersehnte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga? Nach dem Drama am letzten Zweitliga-Spieltag haben die Hamburger im Relegationshinspiel beim VfB Stuttgart allerdings die nächste bittere Niederlage kassiert. Alle Informationen und Hintergründe zum ersten Duell im News-Blog bei NDR.de.

HSV "nur" 0:3 dank Torhüter Heuer Fernandes

Dass dem HSV nach dem 0:3 beim VfB Stuttgart für das Relegationsrückspiel am Montag (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) überhaupt noch eine Resthoffnung bleibt, hat der Zweitliga-Dritte einem Mann zu verdanken: Daniel Heuer Fernandes. Der Torhüter war mit Abstand der beste Hamburger im Hinspiel.

HSV-Trainer Walter gibt sich kämpferisch

Tim Walter ärgerte sich nach der Partie über "leichte Fehler" und schlecht verteidigte Standards: "So hast du hier keine Chance", sagte der HSV-Trainer. "Wir haben verdient verloren, weil der VfB gut war. Und wir waren nicht auf Zack."

Trotzdem sei er sehr stolz auf seine Mannschaft, sie stehe immer wieder auf - und setzt mit Blick auf das Rückspiel am Montag auch auf die Fans: "Wir sind eine große Einheit geworden. Und Liebe ist stärker als Ergebnisse."

HSV-Spieler zwischen Enttäuschung und Hoffnung

HSV-Trainer Tim Walter scharte seine Mannschaft nach dem Abpfiff schnell um sich, um seine Spieler aufzurichten. Und das tat Not. "Diese Niederlage tut richtig weh. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden, waren nicht präsent genug", sagte Torhüter Daniel Heuer Fernandes wenig später. Geschlagen geben wollte sich Hamburgs bester Spieler in Stuttgart aber noch nicht: "Am Montag müssen wir es viel besser machen. Im Fußball ist alles möglich."

"Stuttgart hat verdient gewonnen, das müssen wir anerkennen. Das Ergebnis ist heute noch das Beste. So ehrlich muss man sein."
— HSV-Spieler Jonas Meffert

Jonas Meffert zeigte sich selbstkritisch: "Stuttgart hat verdient gewonnen, das müssen wir anerkennen. Das Ergebnis ist heute noch das Beste. So ehrlich muss man sein." In der Tat hätte der VfB auch deutlich höher gewinnen können. Unter anderem hielt Torhüter Heuer Fernandes einen Strafstoß. Meffert kündigte an: "Im Volkspark wollen wir ein ganz anderes Gesicht zeigen."

Auch Statistik spricht klar gegen den HSV

Der Hamburger SV hofft im Relegationsrückspiel im Volksparkstadion gegen den VfB Stuttgart nach dem 0:3 im Hinspiel noch auf ein Wunder. Die Statistik spricht aber nicht für den Zweitligisten. Bisher haben die Bundesligisten nach Wiedereinführung der Relegation seit 2009 elf von 14 Duellen gewonnen.

Zuletzt triumphierte Hertha BSC 2022 als Bundesligist gegen den HSV. Nur der 1. FC Nürnberg, der 2009 Energie Cottbus ausschaltete, Fortuna Düsseldorf (2012 gegen Hertha BSC) sowie Union Berlin (2019 gegen VfB Stuttgart) haben als Zweitligisten den Aufstieg realisiert. In den insgesamt 29 Relegationsspielen gab es gerade einmal fünf Siege der Zweitligisten.

HSV-Sportvorstand Boldt: "Es muss ein Wunder sein"

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt war im ersten Interview nach der 0:3-Hinspielniederlage in der Relegation beim VfB Stuttgart die Enttäuschung deutlich anzumerken. "Wir werfen weiter alles in die Waagschale, um auf ein Wunder zu hoffen, aber ein Wunder muss es dann auch sein", sagte Boldt bei "Sky". Das Rückspiel findet am Montag (20.45 Uhr/im NDR Livecenter) in Hamburg statt. Muss der HSV also mindestens noch ein Jahr weiter von der Rückkehr in die Bundesliga träumen? "So eine Leistung, so ein Ergebnis machen die ganze Sache nicht einfacher", sagte Boldt.

War es das schon für den HSV?

Der Hamburger SV hat das Relegationshinspiel beim VfB Stuttgart klar verloren - und war mit den drei Gegentoren sogar noch gut bedient. Vor dem Rückspiel am Montag in Hamburg sieht es für den Zweitliga-Dritten bereits düster aus. Der HSV braucht ein Wunder.

HSV-Fans glauben an den Auswärtssieg

Knapp 5.000 Fans unterstützen den HSV im Stadion des VfB Stuttgart. Aber viele Anhänger fiebern natürlich auch in Hamburg mit.

Relegation gegen Stuttgart: HSV-Zuversicht in der "Unabsteigbar"

Jatta und Reis wieder dabei - HSV-Aufstellung ist da

Wie erwartet hat HSV-Coach Tim Walter Bakery Jatta und Ludovit Reis, die im letzten Saisonspiel in Sandhausen gesperrt fehlten, für die Relegationspartie in Stuttgart wieder in die Startelf beordert.

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Stuttgart mit Müller im Tor und mit Ex-HSVer Vagnoman

Beim VfB Stuttgart ersetzt im Tor Florian Müller den verletzten Stammkeeper Fabian Bredlow. Ein Wiedersehen gibt es für den HSV zudem mit Josha Vagnoman, der im vergangenen Sommer von der Elbe an den Neckar gewechselt ist.

VfB-Aufstellung: Müller - Mavropanos, Anton, Ito - Vagnoman, Endo, Karazor, Sosa - Millot, Führich - Guirassy

"Der wo verliert, muss nach Hause laufen"

In der Ehe vereint, in den Farben getrennt: Die HSV-Fans, aber auch die Stuttgarter Anhänger, sind vor dem Relegations-Hinspiel optimistisch.

HSV oder Stuttgart? "Der wo verliert, muss nach Hause laufen"

Insgesamt fünf Spielern droht im Rückspiel Gelb-Sperre

Weil die Relegation offiziell zur Saison in der Ersten und Zweiten Liga gehört, müssen gleich fünf Spieler im Relegationshinspiel heute Abend aufpassen. Die HSV-Profis Sonny Kittel, Robert Glatzel und Jonas David haben genauso in der laufenden Saison bereits vier Gelbe Karten gesehen, wie die Stuttgarter Waldemar Anton und Silas. Bei einer weiteren Gelben wären sie für das Relegationsrückspiel am Montag in Hamburg gesperrt. Besonders bitter wäre ein Ausfall für die Hamburger, weil gerade Torjäger Glatzel, aber auch David als Innenverteidiger kaum zu ersetzen wären.

Klappt es mit dem Aufstieg des HSV? "Jetzt erst recht"

Das Relegations-Hinspiel in Stuttgart steht für die HSV-Fans gleich unter zwei Mottos: Nach dem in Sandhausen fälschlicherweise bereits gefeierten Aufstieg sagen die Club-Anhänger "Jetzt erst recht". Außerdem sollen alle, die es mit den Hamburgern halten, Farbe bekennen. "Ganz in blau" lautet die Losung für die Auswärtsfahrt der knapp 5.000 Fans.

"Gespannte Vorfreude!" NDR Reporter Pegelow berichtet aus Stuttgart

HSV-Fans "heiß wie Frittenfett"

In den Sozialen Netzwerken geht es vor dem Relegationshinspiel in Stuttgart schon hoch her. Und viele HSV-Fans gehen das Duell mit dem 16. der Bundesliga-Abschlusstabelle selbstbewusst an.

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Umfrage zur Relegation: Wer kann am Ende feiern?

Der HSV will heute (20.45 Uhr/im NDR Livecenter) im Relegationshinspiel beim VfB Stuttgart den Grundstein für die langersehnte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga legen. Schaffen die Hamburger in diesem Jahr den Aufstieg? Stimmen Sie ab:

4.700 HSV-Fans in Stuttgart - oder doch ein paar mehr?

Zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn sammeln sich die HSV-Fans so langsam in Stuttgart vor dem Stadion. Das Gäste-Kartenkontingent umfasst 4.700 Tickets. Wahrscheinlich haben sich einige Hamburger Club-Anhänger jedoch auch auf anderen Wegen Tickets gesichert.

Ein bisschen HSV eingebettet in rot-weiß

Die Verkäufer in Stuttgart sind für alles gewappnet. Rot-weiß liegt hier natürlich vorne, aber so ganz ohne schwarz-blau-weiß kommen sie im Schwabenland heute auch nicht aus ...

Stand mit Fanutensilien in Stuttgart

Stand mit Fanutensilien in Stuttgart

Ein besonderes Wiedersehen für Walter und Hoeneß

HSV-Coach Tim Walter und Stuttgarts Cheftrainer Sebastian Hoeneß haben eine gemeinsame Vergangenheit. Beide arbeiteten zur selben Zeit bei Rekordmeister Bayern München. Walter trainierte von 2015 bis 2017 die U17 und wurde anschließend Coach der zweiten Mannschaft. Hoeneß war von 2017 bis 2019 für die U19 verantwortlich und wurde dann Walters Nachfolger bei der U23, die er 2019 in die Dritte Liga und 2020 dort direkt zum Titel führte.

In der Münchner Zeit sollen die Fußball-Lehrer immer wieder aneinander geraten sein. Wie es aus München heißt, konnten sich die beiden nicht leiden. Walter wollte sich vor dem Spiel dazu nicht äußern. Hoeneß sagte lapidar, es gebe "Berührungspunkte und Reibungspunkte", wenn man miteinander arbeitet. Und laut dem Stuttgarter haben sich die beiden Trainer seit damals nicht wiedergesehen.

Schweigeminute für toten Jugendspieler

Nach dem gewaltsamen Tod eines 15 Jahre alten Fußballers aus Berlin wird es am Abend vor dem Relegations-Hinspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV (20.45 Uhr/NDR Livecenter) eine Schweigeminute geben. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekannt.

Wie die Polizei mitteilte, erlag der Junge den Folgen seiner schweren Hirnverletzungen, die er am Pfingstsonntag bei einer Schlägerei bei einem Jugendturnier in Frankfurt/Main erlitten hatte. Dem Spieler vom JFC Berlin war gegen den Kopf und den Hals geschlagen worden. Der mutmaßliche Täter ist ein 16 Jahre alter Spieler einer französischen Mannschaft. 

Stuttgarts Stammkeeper Bredlow fällt aus

Das ist bitter für den VfB Stuttgart. Die Schwaben müssen heute Abend auf Stammkeeper Fabian Bredlow verzichten. Das berichtet "Sky". Der 28-Jährige hatte sich beim Warmmachen vor dem letzten Bundesligaspiel gegen Hoffenheim eine Innenbandzerrung im Knie zugezogen, aber trotzdem gespielt.

Die Verletzung habe sich zum Negativen entwickelt, erklärte VfB-Coach Sebastian Hoeneß. Für Bredlow wird Florian Müller im Tor stehen.

Relegations-Poll: Beide Teams nahezu gleichauf

Nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff der Partie in Stuttgart (20.45 Uhr, im NDR Livecenter). Die bisherige Bilanz der Relegation weist die Bundesligisten als Favoriten aus: In 24 Duellen setzte sich 18 Mal der Erstligist gegen den Zweitligisten durch. Auch diesmal? Stimmen Sie ab:

Relegations-Experte Meffert: "Zwei geile Spiele"

HSV-Profi Jonas Meffert ist DER Experte in Sachen Relegationsspiele: Der 28-Jährige geht bereits in sein viertes Entscheidungsduell zwischen dem Bundesliga-16. und dem Tabellendritten der Zweiten Liga. Bislang sammelte Meffert dabei allerdings nur negative Erfahrungen: Er scheiterte sowohl mit dem Karlsruher SC (2015), mit Holstein Kiel (2021) und im vergangenen Jahr mit dem HSV.

"Mir hat die frühere Regelung mit drei direkten Aufsteigern besser gefallen", sagte Meffert vor der heutigen Partie beim VfB Stuttgart (20.45 Uhr/NDR Livecenter). Aber: "Es sind zwei geile Spiele. Und es ist besser, als Vierter zu werden."

Macht's Geburtstagskind Reis noch einmal?

Es wäre eine dieser Geschichten, "die nur der Fußball schreibt": Trifft Geburtstagskind Ludovit Reis erneut im Relegations-Hinspiel für den HSV? Vor einem Jahr schlenzte er den Ball traumhaft zum Hamburger 1:0-Erfolg bei Hertha BSC in die Maschen.

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Die möglichen Aufstellungen

VfB Stuttgart: Bredlow - Mavropanos, Anton, Ito - Silas, Karazor, Endo, Vagnoman - Millot, Tiago Tomas - Guirassy
HSV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Kittel - Jatta, Glatzel, Dompé

Letzter HSV-Sieg in Stuttgart vor zehn Jahren

Die Gesamtbilanz der Duelle zwischen dem HSV und Stuttgart ist relativ ausgeglichen: In insgesamt 118 Partien gab es 48 VfB-Siege und 46 Hamburger Erfolge.

Die jüngere Heimbilanz spricht allerdings für die Schwaben: Letztmals in Stuttgart gewinnen konnte der HSV 2013 (1:0 durch ein Tor von Artjoms Rudnevs) - seitdem gab es in fünf Gastspielen ein Remis und vier Niederlagen. Das jüngste Aufeinandertreffen verlor der HSV fast auf den Tag genau vor drei Jahren: Am 28. Mai 2020 unterlagen die Hanseaten trotz 2:0-Halbzeitführung noch 2:3.

VfB-Coach Hoeneß: Art des HSV zu spielen "birgt auch Risiken"

VfB-Coach Sebastian Hoeneß hat betont, dass seine Mannschaft vor dem Relegations-Hinspiel gegen den HSV am Donnerstag (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) sehr fokussiert wirke, auch wenn der Druck natürlich langsam ansteige. "Aber wir haben gemeinsam schon einige Drucksituationen überstanden und gelöst. Ich bin überzeugt, dass wir sowohl inhaltlich als auch mental für die beiden Spiele gewappnet sind", wird Hoeneß auf der VfB-Homepage zitiert.

"Individuell ist der Hamburger SV gut besetzt und stellt den Gegner im eigenen Ballbesitz vor Aufgaben. Ihre Art zu spielen birgt aber auch Risiken. Wir erhoffen uns, sie mit unserer Offensivpower vor Probleme stellen zu können."

Benes fällt mit Muskelfaserriss aus

Mittelfeldspieler Laszlo Benes fehlt dem HSV im Kampf um die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Der Slowake hat sich am vergangenen Sonntag im Zweitliga-Saisonfinale in Sandhausen einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen und kann in der Relegation gegen den VfB Stuttgart am Donnerstag (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) und am Montag nicht auflaufen.

HSV-Trainer Walter rechnet sich in Stuttgart etwas aus

"Wir fahren nach Stuttgart, um zu gewinnen", sagte der HSV-Coach vor dem Relegations-Hinspiel.

HSV-Team auf dem Weg nach Stuttgart

Nach dem Abschlusstraining hat sich die HSV-Mannschaft am Mittwochnachmittag auf den Weg nach Stuttgart gemacht. Auch mit dabei:

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Wer, wie, wo, was?

Sachdienliche Hinweise zum Duell HSV - VfB Stuttgart:

HSV-Heimspiel am Montag ausverkauft

Das Relegations-Heimspiel des Hamburger SV gegen den VfB Stuttgart ist ausverkauft. Wie der Fußball-Zweitligist mitteilte, waren alle Karten innerhalb von etwa einer Stunde verkauft. Damit werden am Montag (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) 57.000 Zuschauer im Volksparkstadion sein.

Im Vorfeld hatte es Unmut unter den HSV-Fans gegeben, da die Saison-Dauerkarten für das Rückspiel keine Gültigkeit besitzen. So wurde am Mittwoch ein Mitglieder-Verkauf im Internet gestartet. Der Andrang war so groß, dass eine Warteschlange im Ticketshop eingerichtet werden musste. Vor dem Start des Ticketverkaufs waren 887 neue Mitgliedsanträge beim Verein eingegangen, um noch an Karten zu kommen.

VfB Stuttgart bangt um Stammtorwart Bredlow

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß bangt vor dem Hinspiel um den Einsatz von Stammtorhüter Fabian Bredlow. "Es wird, wenn er spielen kann, eine Punktlandung. Das müssen wir sehen, die Zeit nehmen wir uns noch", sagte der Coach am Mittwoch. "Für den Fall, dass er nicht fit wird, ist Florian Müller bereit."

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Bundesligashow | 01.06.2023 | 20:00 Uhr