Jasper van der Werff vom FC Hansa Rostock bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen Eintracht Braunschweig

NDR-Sport Hansa Rostock will in Fürth "mal wieder etwas mitnehmen"

Stand: 05.10.2023 15:02 Uhr

Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock ist mit zwölf Zählern aus acht Partien gut in die neue Saison gestartet. Die Punkte-Ausbeute der Mecklenburger ist durchaus überraschend, ist der Sturm der Ostseestädter bis dato doch nur ein laues Lüftchen.

Gerade einmal zehn Treffer hat die Mannschaft von Coach Alois Schwartz in den nun absolvierten 720 Spielminuten erzielt. Erfolgreichster Schütze ist in Stuttgart-Leihgabe Juan-José Perea (drei Tore) zwar ein Mittelstürmer, hernach folgt dann mit zwei "Buden" aber auch schon Innenverteidiger Jasper van der Werff. Der Schweizer war jeweils nach ruhenden Bällen erfolgreich.

Ein klares Indiz dafür, dass es die Rostocker noch zu selten schaffen, ihre Angreifer aus dem Spiel heraus in gute Abschlusspositionen zu bringen. Was nicht ist, kann zwar noch werden. Bis dahin sollen Freistöße und Ecken bei Hansa aber ein probates Mittel bleiben, um weiter fleißig Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

"Standards sind wichtig. Die meisten Tore fallen durch Umschaltspiel, wenn der Gegner nicht organisiert ist, oder durch Standards. Bei uns gehören sie zum Trainingsinhalt dazu", sagte Schwartz. Beim etwas glücklichen 1:0-Erfolg zuletzt gegen Eintracht Braunschweig war van der Werff kurz vor Ultimo nach einem Eckstoß von Alexander Rossipal per Kopf erfolgreich gewesen.

So kann es für den hochaufgeschossenen Abwehrspezialisten aus Rostocker Sicht gerne weitergehen - am besten bereits am Sonnabend in der Partie bei der SpVgg Greuther Fürth (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de).

Van der Werff wird im Hansa-Trikot zum Torjäger

Der vom Ligarivalen SC Paderborn ausgeliehene 24-Jährige ist im Hansa-Trikot zum Torjäger mutiert. In seiner Zeit bei den Ostwestfalen war der frühere U21-Nationalspieler in 37 Partien ohne Treffer geblieben, nun sind es in sechs Spielen für die Mecklenburger bereits zwei. "Dass muss er jetzt jede Woche so machen", forderte Mittelfeldakteur Dennis Dressel nach dem Braunschweig-Duell mit einem Augenzwinkern bei "Hansa-TV".

Schwartz mit viel Respekt vor Fürth

Gegen Fürth dürfte die Kopfballstärke von van der Werff allerdings nicht nur bei Rostocker Offensivaktionen, sondern insbesondere auch bei seiner Kernaufgabe, dem Verteidigen, gefragt sein. Denn die Franken haben sich nach schwachem Saisonstart mit drei Pleiten aus den ersten fünf Partien stabilisiert und sind nun seit drei Spielen unbesiegt. "Sie kriegen richtig, richtig Speed auf den Platz und auch sehr viel Intensität", lobte Schwartz den kommenden Gegner. Der Trainer verwies auch noch einmal explizit auf Fürths Heimstärke: "Von ihren 13 Toren haben sie zehn zu Hause geschossen. Wir wissen, was da auf uns zukommt."

Bis auf Quartett "alle auf der Wiese"

Personell kann Schwartz mit Ausnahme der langzeitverletzten Milosz Brzozowski, Oliver Hüsing, Simon Rhein und Lukas Scherff ("Sonst sind alle auf der Wiese") aus dem Vollen schöpfen. Gute Vorzeichen also, nach zuletzt zwei Auswärtspleiten wieder etwas Zählbares aus der Fremde mitzunehmen. Und genau das fordert Rostocks Coach auch ein: "Jetzt fahren wir nach Fürth und wollen mal wieder etwas mitnehmen."

Mögliche Aufstellungen:

SpVgg Greuther Fürth: Urbig - Jung, Michalski, Itter - Asta, Wagner, Green, Gießelmann, Hgrota - Abiama, Lemperle
FC Hansa Rostock: Kolke - van der Werff, Roßbach, Rossipal - Strauß, Dressel, Vasiliadis, Schumancher, Ingelsson - Perea, Brumado

Dieses Thema im Programm:
Nordmagazin | 07.10.2023 | 19:30 Uhr