Vier Mädchen mit einheitlicher Sportkleidung (Team Germany - Cheersport) auf einem Präsentationsbild.

Cheerleading Von Auerbach nach Orlando - Cheerleader fahren zur WM

Stand: 17.04.2024 15:44 Uhr

Vier junge Sportlerinnen aus dem Vogtland sind am Mittwoch in ein großes Abenteuer gestartet: Sie fliegen in die USA zur Weltmeisterschaft im Cheerleading. Die Teenager aus Auerbach sind Teil des Junioren-Nationalteams, das nächste Woche in Orlando um den Titel mitkämpfen will.

Von MDR SACHSEN

Mit ein paar lockeren Übungen haben sich am Dienstag Lillian, Fine, Leni und Hannah auf ihre große WM-Reise ins US-amerikanische Orlando eingestimmt. Die riesige Vorfreude ist allen anzumerken. "Ich bin schon bisschen aufgeregt. Natürlich ist auch Stolz dabei, sein eigenes Land zu vertreten." - "Ich glaube, das ist der Traum jedes Cheerleaders, da mal mitzumachen." - "Es ist einfach schön, dass man ein Teil davon sein kann."

In einer Turnhalle üben vier Mädchen eine Hebefigur auf der Matte.

Die "lockeren Übungen" müssen so locker aussehen, als bräuchten die jungen Damen weder Kraft noch Geschicklichkeit dafür.

Im August letzten Jahres wurden die 16 und 17 Jahre alten Mädchen in die 30-köpfige Junioren-Nationalmannschaft berufen. Seitdem gab es jeden Monat ein gemeinsames Trainingslager. Und auch in der heimischen Halle sei unzählige Stunden geübt worden, erzählt Hannah. "Es war natürlich nicht leicht, alles unter einen Hut zu bekommen mit der Schule, damit wir das Training nicht vernachlässigen." Bereut habe sie es aber nicht.

Cheerleading muss aussehen, als sei es nicht anstrengend

Cheerleading ist ein Teamsport aus Turnelementen, Akrobatik und Tanz. Bei der WM muss das Team eine zweieinhalbminütige Choreographie zeigen, gespickt mit Flickflacks, Pyramiden oder Hebefiguren. "Hauptaufgabe ist eigentlich, die Leute zu unterhalten und dabei alles so aussehen zu lassen, als wäre es super einfach und überhaupt nicht anstrengend", beschreibt Lillian das Geheimnis eines perfekten Auftritts.

Vier Mädchen in Trainingssachen sitzen auf dem Boden einer Turnhalle.

Bis zur letzten Minute wurde trainiert, damit bei der WM dann auch alles sitzt.

Natürlich werden in Orlando auch die Nerven eine wichtige Rolle spielen, weiß Fine. "Ich hab am meisten Bammel davor, dass etwas nicht klappt, weil ja wirklich sehr viele Augen auf uns gerichtet sind."

Diesmal wollen die Damen eine Medaille nach Hause bringen

Nach dem vierten Platz im vergangenen Jahr will das Deutsche Junioren-Team diesmal aufs Treppchen, auch wenn die Konkurrenz stark sein wird. "Auf jeden Fall sind die skandinavischen Länder wie Norwegen, Schweden und Finnland stark, und die USA." Sie glaube aber, dass sich das Team Germany auch sehr weiterentwickelt habe.

Der WM-Traum ist nicht kostenfrei zu haben

Die Eltern der vier Teenies werden nicht nur vor Ort mitfiebern, sie haben den WM-Traum von Anfang an unterstützt – nicht zuletzt auch finanziell, erzählt Lenis Mutter, Doreen Minnerop. "Ein Teil der Kosten wird gefördert, aber ungefähr 1.000 Euro müssen die Sportler selbst tragen." Dazu habe man Spenden gesammelt mit einer Crowdfunding-Aktion.

Eine Bildmontage zeigt eine Vierergruppe Mädchen mit drei Varianten einer Hebvefigur.

Das entspannte Lachen gehört dazu, ganz gleich, wie anstrengend die gezeigte Figur ist.

Bei so viel Einsatz im Vorfeld werde selbst beim Kofferpacken darauf geachtet, die WM nicht zu gefährden, erzählt Lillian. "Die Uniform, die Schuhe und die Schleife müssen ins Handgepäck, falls die Koffer verloren gehen. Das sind die wichtigste Sachen, die wir dabei haben müssen.

Am 25. April heißt es dann Daumen drücken für Leni, Fine, Hannah und Lillian aus Auerbach und den anderen des Junioren-Nationalteams bei der Cheerleading WM in Orlando.

MDR (tfr/bsc)