Rodlerin Julia Taubitz auf der Piste.

Rodeln | Weltcup Rodel-Weltverband ändert Startreihenfolge für Oberhof-Weltcup

Stand: 16.02.2024 08:33 Uhr

Es wird wieder warm am Wochenende in Oberhof - das ist für die Rennrodler keine gute Nachricht. Um trotzdem faire Wettkämpfe zu realisieren, hat der Weltverband nun die Startreihenfolge geändert. Es soll eine einmalige Maßnahme bleiben.

Nach den Diskussionen um eine faire Startreihenfolge bei warmem Wetter im Rennrodeln hat der Rodel-Weltverband FIL reagiert. Beim anstehenden Weltcup in Oberhof gehen die Rodler am Samstag (17.02.2024) und Sonntag (18.02.2024) in anderer Reihenfolge ins Rennen.

"Angesichts der Wetterprognose für Samstag und Sonntag und der damit verbundenen Unsicherheit bezüglich gleichbleibend fairer Bahnbedingungen" werde "die Startreihenfolge einmalig angepasst", heißt es in der Mitteilung der FIL.

Beste Athleten kommen in der Mitte

Die besten Athletinnen und Athleten des Weltcups starten bei den Einsitzern demnach im ersten Lauf in der Mitte des Durchgangs. Eröffnet werden die Rennen von den fünf Erstplatzierten des zweitklassigen Nationencups, der Freitag (16.02.2024) ausgefahren wird. Dann folgen die Besten des Weltcups in der so genannten "Gesetztengruppe" – erst die Plätze 7 bis 12, dann 6 bis 1. Der Rest des Feldes rodelt am Ende.

Die Weltcupspitzenreiter Julia Taubitz aus Oberwiesenthal und Max Langenhan aus Friedrichroda gehen damit als 17. in den ersten Durchgang. Bisher ging die "Gesetztengruppe" nach Auslosung am Ende des Feldes in die Eisrinne.

Nur 20 Fahrer im Finale

Am zweiten Lauf werden nur mehr die 20 besten Rodlerinnen und Rodler aus dem ersten Durchgang teilnehmen. Diese starten in umgekehrter Reihenfolge der Platzierung aus dem ersten Lauf.

Vergangene Woche: Mit Bremsen nach vorn

Am vergangenen Wochenende hatte das regnerische Wetter dort für besonders starke Wettbewerbsverzerrung gesorgt. Schon im ersten Lauf merkten die Top-Rodler um Weltmeister Max Langenhan, dass die Bahn von Minute zu Minute langsamer wurde und reagierten darauf mit einer ungewöhnlichen Maßnahme: Sie bremsten ab, um im zweiten Lauf möglichst früh starten zu dürfen. Langenhan schaffte es so am vergangenen Weltcup noch auf Rang zwei. Den Einsitzer-Weltcup der Männer gewann der Lette Kristers Aparjodas, der von Rang 17 im ersten Lauf noch ganz nach vorn fuhr.

Daraufhin kritisierten u.a. Langenhan aber auch Bundestrainer Norbert Loch die Startreihenfolge und mahnten eine Regeländerung bei warmen Temperaturen an.

dh/fil/dpa