Trainer Marco Rose Leipzig

Champions League RB Leipzig und die Lehren aus der City-Niederlage

Stand: 05.10.2023 09:32 Uhr

Debakel wie im Achtelfinale der Vorsaison verhindert, dennoch war Manchester City am Ende für RB Leipzig (noch) eine Nummer zu groß. Trainer Marco Rose hat aus der Niederlage seine Lehren gezogen.

Champions League RB Leipzig - Manchester City

Für Xaver Schlager und die RB-Kollegen war gegen Manchester City kaum ein Herankommen an den Ball – hier schirmt Bernardo Silva die Kugel ab.

Nach der ersten Heimniederlage gegen Manchester City hat sich RB Leipzig neue Lernziele gesetzt. "Wir lernen daraus, dass es Sinn macht, sich um Ballbesitz zu kümmern", sagte Trainer Marco Rose am späten Mittwochabend nach dem 1:3 im zweiten Gruppenspiel der Champions League.

Nicolas Seiwald (RB Leipzig): "Es war brutal schwer"

Beeindruckende Dominanz des Guardiola-Teams

"Wir wollen dort besser werden, wollen nicht mit 13 Prozent nach 20 Minuten dastehen." Der Titelverteidiger hatte die Leipziger vor allem in der ersten Halbzeit mit einer herausragenden Ballsicherheit dominiert und laut Rose "völlig verdient gewonnen". Insgesamt hatten die Skyblues mehr als Zweidrittel Ballbesitz, spielten dabei 767 Pässe, von denen überragende 92 Prozent an den Mann kam. Die beeindruckende Dominanz wurde darüber hinaus von einer starken Zweikampfquote (55 Prozent) und 18 Torschüssen unterstrichen.

"Ich habe hier mit voller Überzeugung unterschrieben"

Ein Debakel wie im Achtelfinale der Vorsaison, als City die Sachsen durch fünf Tore von Wunderstürmer Erling Haaland mit 0:7 demütigte, konnten die Leipziger verhindern. Der dieses Mal glücklose Haaland blieb ohne Treffer, stattdessen trafen Phil Foden (25.) und spät dann noch der eingewechselte Julian Alvarez (84.) sowie Jeremy Doku (90.+2) für den amtierenden Champions-League-Sieger. In der zweiten Halbzeit gelang den Rose-Schützlingen dank eines Treffers von Lois Openda (48.) zwar ein Traumstart, doch das 1:1 hielt eben nur bis in die Schlussphase der Begegnung. Dann zogen die "Cityzens" an und sicherten sich die drei Punkte.

ManCity war bestens auf Leipzig-Pressing eingestellt

Vor dem Mittwochabendduell hatte Leipzig beide Heimspiele gegen City nicht verloren. Diesmal zog Pep Guardiolas Starensemble dem deutschen Pokalsieger aber den Zahn. Warum? "Pep will uns bewusst noch weniger in unser Pressing kommen lassen, indem er noch geduldiger spielen- und noch mehr kurze Dreiecke bilden lässt", erklärte Rose. Überrascht habe ihn nichts, aber man könne "sich 1.000 Pläne zurechtlegen, doch am Ende ist es Manchester City." Von seiner Mannschaft hätte sich Rose vor allem in der ersten Halbzeit eine bessere Entscheidungsfindung gewünscht, wenn man mal im Ballbesitz war.

Lukas Klostermann (RB Leipzig): "Gefühlt war ein klein bisschen mehr drin"

Klostermann: "Noch ein bisschen zielstrebiger sein"

"Natürlich hätten wir gerne Punkte in Leipzig behalten", sagte Lukas Klostermann: "Wir wussten aber, dass wir gegen eine sehr starke Mannschaft spielen, haben das Spiel dennoch eigentlich lange offen gehalten – deswegen war so gefühlt ein klein bisschen mehr drin. Aber dafür hätten wir vielleicht in der einen oder anderen Situation einfach noch ein bisschen zielstrebiger sein müssen."

RB-Chancen aufs Weiterkommen weiterhin intakt

Trotz der Niederlage hat RB Leipzig weiterhin alle Chancen auf das Weiterkommen. Mit drei Punkten ist man Zweiter hinter dem englischen Meister. Die Konkurrenz von Roter Stern Belgrad und den Young Boys Bern nahm sich durch das 2:2 im direkten Duell gegenseitig die Punkte ab.

red/dpa