v.re. Maximilian Krauß (Jena) im Zweikampf gegen Florian Brügmann (Leipzig)

Fußball | Regionalliga Jena jubelt in Unterzahl gegen Chemie Leipzig

Stand: 29.10.2023 15:07 Uhr

Carl Zeiss Jena hat auch das dritte Ligaspiel in Folge gewonnen und die BSG Chemie Leipzig daheim mit 1:0 (0:0) besiegt. Die Partie war lange Zeit ein offener Schlagabtausch, trotz einer Roten Karte in Halbzeit eins.

Jenas Trainer René Klingbeil setzte auch im vierten Pflichtspiel in Folge auf dieselbe Startelf, mit der Einschränkung, dass Joel Richter nach dem Aufwärmen wohl verletzungsbedingt von Ken Gipson ersetzt werden musste. Chemie Leipzigs Miroslav Jagatic freute sich derweil über zahlreiche Rückkehrer. Benjamin Bellot, Florian Brügmann und Florian Kirstein waren rechtzeitig wieder fit und standen von Beginn an auf dem Rasen.

v.re. Maximilian Krauß (Jena) im Zweikampf gegen Florian Brügmann (Leipzig)

Das Spiel war lange Zeit umkämpft.

Flotter Beginn - hitziges Ende in Halbzeit eins

Die Partie startete dann durchaus munter, benötigte aber einige Zeit, bis aus dem flotten Offensivspiel beider Mannschaften echte Torchancen entstanden. Die erste und gleichzeitig wohl beste Chance für die Gastgeber bot sich in der 19. Minute. Gleich drei Schüsse brachte Jena aufs Tor, doch immer war noch ein Chemiker im Weg oder - zum Pech von Nils Butzen - der rechte Innenpfosten.

Ab dieser Szene entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen Schüssen auf beiden Seiten, die aber nur selten ihren Weg bis zum Torwart fanden. Bitter für Chemie: Bereits in der 20. Minute mussten die Leipziger verletzungsbedingt Phillipp Wendt auswechseln.

Maximilian Krauß (Jena) nach grobem Foulspiel an Vin Kastull (Leipzig)

Kurz vor der Pause hatten die Unparteiischen ordentlich zu tun. Am Ende gab es eine Rote Karte gegen Jena.

Das große Drama der ersten Halbzeit spielte sich dann unmittelbar vor der Pause ab. Mit Ablaufen der Nachspielzeit jagte der offensiv bis dahin sehr aktive Maximilian Krauß einem Ball hinterher und traf mit hohem Bein Vin Kastull. Nachdem sich die anschließende Rudelbildung gelegt hatte, zeigte Schiedsrichter Tim Gerstenberg Rot gegen Krauß.

Strafstoß lässt Jena jubeln

Nach dem Wiederanpfiff machte Leipzig klar, dass sie ihre Überzahl schnell in Zählbares ummünzen wollen. Allerdings gelang der Jagatic-Truppe nur selten ein Vorstoß, der auch mit einem echten Torschuss endete. Im Gegenzug trauten sich dann die Gastgeber ab der 60. Minute mehr zu, setzten Chemie ordentlich unter Druck und hielten sie effektiv vom eigenen Tor fern.

Die Entscheidung brachte dann ein Pfiff des Referees: Nach einem Zweikampf links im Strafraum ging Elias Löder gegen Kastull zu Boden. Die knifflige Szene wertete der Schiedsrichter mit einem Strafstoß, den sich der Lukas Lämmel schnappte und trocken ins rechte obere Toreck drosch - unhaltbar für Bellot. Auch in den letzten Minuten bliebt Jena mutig und verkroch sich nicht im eigenen Strafraum. Leipzig dagegen fehlte die zündende Idee und blieb trotz viel Präsenz im gegnerischen Drittel eine echte Torchance schuldig in der Schlussphase.

Der Ausblick

Jena feiert den dritten Ligasieg in Folge und schnappt sich Rang zehn. Für Chemie geht es nach zuletzt ebenfalls zwei Siegen erstmal einen Platz nach unten auf Rang acht, da Luckenwalde am Samstag gewonnen hatte. Nächstes Wochenende ist Jena am Freitagabend gegen das derzeitige Schlusslicht Berliner AK gefragt (3. November ab 19 Uhr). Leipzig muss schon am Dienstag wieder ran - denn dann geht es in die dritte Runde des Sachsenpokals. Dort wartet der VfB Schöneck ab 13.30 Uhr. In der Liga empfängt man dann am Samstag den aktuellen Tabellenführer Greifswalder FC (4. November ab 13 Uhr).

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ori