Trainer Christian Titz (FCM)

Fußball | 2. Bundesliga Heimsieg dringend benötigt – 1. FC Magdeburg empfängt Kellerkonkurrent KSC

Stand: 03.02.2023 14:15 Uhr

Weil der 1. FC Magdeburg auch in Düsseldorf seine Defensivprobleme nicht in den Griff bekam, ist das Team von Christian Titz auf Rang 18 abgerutscht. Umso dringender wäre endlich der dritte Heimsieg der Saison – am Sonntag (13:30 Uhr im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) gastiert der Karlsruher SC zum Kellerduell in der MDCC-Arena. Baris Atik ist gesperrt.

"Wir konzentrieren uns darauf, gemeinsam mit unseren Fans dieses Heimspiel positiv zu gestalten", hatte Magdeburgs Cheftrainer Christian Titz vier Tage vor Anpfiff des wegweisenden Kellerduells gegen den Karlsruher SC im klubeigenen FCM-TV betont.

FCM: Acht Heimspiele, zwei Siege, sieben Punkte

Allerdings liegt eines der Kernprobleme des am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal in dieser Saison auf den 18. Platz abgesackten Aufsteigers darin, dass im Schnitt zwar fast 21.000 enthusiastische, leidensfähige Fans in die heimische MDCC-Arena strömen, ihre Mannschaft aber einfach keinen Standortvorteil daraus zieht. Die Blau-Weißen sind das schlechteste Heimteam der Liga.

Kein Zweitligakonkurrent hat aktuell weniger Siege (zwei) und weniger Punkte (sieben) vor eigenem Publikum gesammelt – und dabei weniger Tore als der FCM (sechs) erzielt. Der letzte Heimsieg datiert von vor über vier Monaten. Auch wenn der Zeitraum durch die XXL-Winterpause monströser wirkt, als er ist – dennoch blieb dem FCM nach dem 1:0 gegen Regensburg Anfang Oktober lediglich ein weiteres Pünktchen aus den Gastspielen von Braunschweig, Heidenheim und Darmstadt übrig.

1. FC Magdeburg ohne Punkte in Düsseldorf

Atik gesperrt – Schmerzliche Düsseldorf-Erkenntnisse

Einer, dessen Vorangehen und Geistesblitze beim Aufeinandertreffen mit dem um drei Plätze, aber nur einen Punkt besser platzierten KSC gut zu gebrauchen wären, muss seine fünfte Gelbe Karte absitzen. Vize-Kapitän Baris Atik hatte unmittelbar nach dem entscheidenden Gegentreffer beim misslungenen Rückrundenauftakt in Düsseldorf den Karton wegen Meckerns gesehen. Tatsuya Ito, Jason Ceka oder der in diesem Fall nach vorn zu ziehende Mohammed El Hankouri könnten den freien Platz auf Linksaußen einnehmen.

Apropos Düsseldorf. So bitter die Niederlage aufgrund des späten 2:3 sechs Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit und des einleitend folgenschweren Ballverlusts von FCM-Doppelpacker Moritz-Broni Kwarteng auch war – insbesondere der ungeahnt fehleranfällige Spielaufbau sowie die dauerwacklige, teils hanebüchene Defensivarbeit der Blau-Weißen hatte die Fortuna zu 21 Torschüssen eingeladen. Insgesamt kassierte die bis dato löchrigste Abwehr der Liga im 18. Spiel ihre Gegentore 34 bis 36.

Trainingsschwerpunkt Defensivverhalten

All das hat Christian Titz zu denken gegeben. "Uns zeichnet eigentlich aus, dass wir mehr Spielkontrolle haben, dass der Gegner deutlich weniger Möglichkeiten bekommt", blickte der 51-Jährige bei FCM-TV kritisch zurück. Entsprechend forderte er als Konsequenz aus der langen Trainingswoche vor der Karlsruhe-Partie: "Wir müssen unser Verhalten gegen den Ball verbessern – sowohl über die Außen, aber auch wie wir bei hohen, langen Bällen im Kopfballduell agieren, die Absicherung, die zweiten Bälle sammeln."

Der Lerneffekt sollte sich besser schon am Sonntag einstellen. Denn der Spielansatz der Badener zielt insbesondere auf die von Christian Titz markierten Magdeburger Triggerpunkte ab. Lange Bälle ins Zentrum, zweite Bälle vor dem gegnerischen Strafraum abfangen und immer wieder Eingaben von außen – kein Zweitligist flankt so häufig wie der KSC.

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mhe