
Fußball | 3. Liga Ex-Fußballprofi Pannewitz wird Käfig-Kämpfer
Kevin Pannewitz war eines der größten Talente im deutschen Fußball, allerdings nicht frei von Eskapaden und Gewichtsproblemen. Bis 2019 war er in Jena am Ball, jetzt versucht er sich als Käfig-Kämpfer. Dafür müssen 56 kg purzeln...
Kein Witz! Ex-Fußballprofi Kevin Pannewitz versucht sich als Käfigkämpfer. Wie die "Bild" berichtete, befinde sich der 31-Jährige seit drei Wochen im Training. Im Herbst steht dann der Mixed-Martial-Arts-Fight gegen den Tschechen Martin Fenin, einst Profi bei Eintracht Frankfurt und Energie Cottbus, an.
Pannewitz muss 56 kg abspecken
"Ich will mir und allen da draußen beweisen, dass man alles schaffen kann, wenn man es wirklich will! Der Sportler in mir wird jetzt die härteste Sportart der Welt, MMA, bezwingen", sagte Pannewitz, der bis 2019 bei Carl Zeiss Jena unter Vertrag stand.
Für den Kampf im Gewichtslimit bis 83 kg wird das einstige Supertalent stark abnehmen müssen. Vor Trainingsbeginn wog er 139 Kilogramm.
Bis 2019 für Jena am Ball
Damit sind seit seinem unfreiwilligen Abschied von der Drittligabühne im Januar 2019 noch einige Pfunde dazu gekommen. Damals war Pannewitz mit deutlichem Übergewicht aus dem Weihnachtsurlaub zurückgekehrt. Jena warf den Mittelfeldspieler daraufhin raus. Pannewitz klagte gegen den Grund: "Zu viele Pfunde auf der Waage." Beide Seiten einigten sich außergerichtlich.
Es war nicht einzige Eskapade, die sich der gebürtige Berliner im Paradies leistete. Im Herbst 2018 war er für eine Woche freigestellt worden, weil er offenbar betrunken zum Training erschienen war. Der FCC erklärte lediglich, dass es sich um "disziplinarische Gründe" handele. Wenig später folgte der Rauswurf.

2018: Kevin Pannewitz beim FC Carl Zeiss Jena.
Zweitligadebüt mit 17
Die Laufbahn von Pannewitz glich einem Wellental. Mit 17 Jahren hatte der Defensivmann sein Zweitligadebüt bei Hansa Rostock gefeiert und wurde zu Lehrgängen der U19-Nationalmannschaft eingeladen. Zudem stand er schon beim Bundesligisten VfL Wolfsburg unter Vertrag.
Danach hatte er sein Leben nicht mehr im Griff und fiel mehr durch Exzesse auf, als durch sportliche Leistungen. Zwischenzeitlich brachte er rund 125 Kilogramm auf die Waage. Vor seiner Zeit in Jena kickte Pannewitz, der auch als Straßenfeger in Berlin arbeitete, in der sechsten Liga beim Oranienburger FC. Seit seinem Abschied von Drittliga-Bühne kickt Pannewitz "Panne" unterklassig - aktuell beim mit Ex-Fußballprofis und Internet-Stars gespicktem Berliner Verein Delay Sports.
red/sid