Im Bild:  Yussuf Poulsen im Interview.

Fußball | Bundesliga "Es darf auch gern ein bisschen hart sein" – Poulsen froh über RB-Intensität in La Manga

Stand: 03.01.2024 18:18 Uhr

RB Leipzig will 2024 an die starken ersten Monate der Saison anknüpfen. Marco Rose nutzt das Trainingslager in La Manga daher für intensive Einheiten und Detailarbeit – Routinier Yussuf Poulsen freut's und ist optimistisch.

So einiges ist grad noch ein bisschen ungewohnt für die Profis von RB Leipzig. Anders als in der dauergrau-verregneten Messestadt scheint im spanischen Trainingslagerdomizil in La Manga die Sonne, wie auch Yussuf Poulsen am Mittwoch (3. Januar) während seiner Plauderrunde mit den anwesenden Berichterstattern strahlend feststellte.

Christoph Baumgartner, Lukas Klostermann, Emil Forsberg

Emil Forsberg (re.) hat sich von RB Leipzig bereits verabschiedet. Folgt im Sommer auch Lukas Klostermann?

Wie entscheidet sich Klostermann?

Zudem ist Emil Forsberg nun nach neun langen Jahren tatsächlich nicht mehr dabei. Poulsen erinnerte an die auf und außerhalb des Rasens nicht einfach zu füllende Lücke: "Klar, wir vermissen ihn. Das wird man erst nach und nach merken. Er war ein großer Teil und präsent in der Kabine." Darüber hinaus "haben wir einen sehr guten Spieler verloren, der immer ein Spiel entscheiden konnte."

Länger als der Schwede ist neben Rekordakteur Poulsen (seit 2013) nur noch Lukas Klostermann (seit 2014) im Klub. Der Verteidiger beschäftigt sich wohl so ernsthaft wie noch nie damit, RB zu verlassen. Neben der Ligakonkurrenz aus Dortmund und Frankfurt soll Medienberichten zufolge auch der AC Florenz mit einer Verpflichtung von Klostermann ab kommendem Sommer liebäugeln. "Ich würde mich sehr freuen, wenn er sich dafür entscheidet, seinen Weg gemeinsam mit uns weiterzugehen. Aber ich erkenne keine Tendenz", sagte Cheftrainer Marco Rose. "Unsere Chancen sind gut, aber ich kann nicht in ihn hineinschauen."

"Die neue Luft tut mal gut"

RB: Endlich mal wieder richtig trainieren

Der nächste große Unterschied zum üblichen Alltag – erstmals seit Mitte August kann Marco Rose sein Team endlich mal wiederholt und über mehrere Tage hinweg intensiv trainieren. 25 vor allem in Bundesliga und Champions League zumeist ziemlich zufriedenstellende Pflichtpartien hat RB zwischen dem Supercupsieg beim FC Bayern am 12. August und dem 1:1 zum Bundesliga-Jahresausklang bei Werder Bremen am 19. Dezember absolviert. Jetzt aber "kriegen wir viel Zeit zusammen als Mannschaft, wir können viel arbeiten", so der 29-jährige Poulsen und betonte schmunzelnd: "Es darf auch gern ein bisschen hart sein, wir wollen ja auch wieder in Form kommen."

Vor allem will RB, das beachtliche 33 Zähler in 16 Ligapartien angehäuft hat, im neuen Jahr adäquate Lösungen aufbieten, um kostbare Punktverluste gegen vergleichsweise defensiv ausgerichtete Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte zu verhindern. In schlechter Erinnerung blieben da vor allem die Duelle gegen Bochum (0:0) und in Mainz (0:2). "Gegen die Mannschaften, die mitspielen, sehr wir sehr gut aus", sagte Poulsen im Wissen, dass allein das nicht genügt für eine bis zum Schluss erfolgreiche Saison.

Yussuf Poulsen von RB Leipzig (links) und Ruben Dias von Manchester City kämpfen um den Ball.

Was Yussuf Poulsen und RB Leipzig in der Vorrunde gegen City noch nicht gelang, soll nun im Achtelfinale gegen Real folgen – eine große Überraschung.

Poulsen: "Warum nicht auch gegen Real?"

Der Optimismus ist dennoch groß – nicht nur in punkto Bundesliga, sondern auch angesichts des näher rückenden Champions-League-Highlights im Achtelfinale gegen Real Madrid. "Wir haben in der Vorrunde die beste Mannschaft [Manchester City, Anm. der Red.] des letzten Jahres zwei Spiele lang sehr, sehr gut bearbeitet. Trotz der zwei Niederlagen waren wir nah dran. Warum sollen wir nicht auch gegen Real solche Leistungen abliefern – und dann mit einem besseren Ergebnis?", meinte der dänische Nationalspieler selbstbewusst.

mhe (mit Material von dpa)