Niklas Hauptmann SG Dynamo Dresden, Lars Buenning SG Dynamo Dresden und Dennis Chessa SSV Ulm 1846 Fussball im Zweikampf

Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden: Mit Standards im Spitzenspiel zurück an die Spitze

Stand: 16.03.2024 09:00 Uhr

Mit einem Sieg am Samstag gegen Spitzenreiter Ulm kann Dynamo Dresden die emotionale Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen vergessen machen. Dynamo-Coach Markus Anfang hat auch schon einen Matchplan.

Nach dem Abrutschen auf Rang drei und zuletzt nur einem Sieg aus vier Spielen kann Dynamo Dresden bereits am Samstag (16.03.2024, 14 Uhr) an die Tabellenspitze zurückkehren. Im Spitzenspiel der 3. Liga empfangen die Schwarz-Gelben Spitzenreiter Ulm – "Sport im Osten" zeigt das Spiel in voller Länge im TV und Livestream.

Ulm: Seit neun Spielen ungeschlagen

Mit Aufsteiger Ulm kommt das Team der Stunde ins wieder mit mehr als 30.000 Zuschauern sehr gut gefüllte Rudolf-Harbig-Stadion. Der SSV ist seit neun Spielen ohne Niederlage und frisch gebackener Spitzenreiter. Die Mischung aus drittbestem Angriff und fünfbester Abwehr der Liga machen die Ulmer zu einem Drittliga-Spitzenteam.

Dynamo-Dresden-Trainer Anfang: Das macht Ulm so stark

Anfang-Lob für Scienza und Chessa

Markus Anfang, Trainer von Dynamo Dresden und damit des zweitbesten Angriffs und der besten Abwehr, hat noch mehr Spitzenwerte analysiert: "Das ist eine körperlich sehr große Mannschaft. Und sie haben sicherlich zwei Ausnahmespieler auf den Zehnerpositionen", lobt der Dresdner Coach am Donnerstag (14.03.2024) auf einer Pressekonferenz dabei vor allem Leo Scienza und Dennis Chessa. Die beiden sind auch die Ulmer Top-Torschützen. Scienza mit zehn Assists zudem bester Vorlagengeber.

"Die beiden setzen immer wieder Akzente nach vorn und holen Freistöße raus. Sie sind aber auch in der Lage, Spielsituationen so zu lösen, dass eine torgefährliche Situation entsteht", so Anfang. Und das mit Erfolg: Beim jüngsten Sieg der "Spatzen" gegen Sandhausen brachten zwei Standards den 2:0-Erfolg.

Anfang: "Da haben wir Potenzial"

Und Dynamos Matchplan für das Spiel gegen die Donaustädter? Anfang hat in dieser Woche Standrads trainieren lassen. Eigene und das Abwehren gegnerischer Freistöße und Ecken. Denn: "Wir sind die Mannschaft mit den zweitmeisten Standards in der Liga, nur Saarbrücken hat mehr. Da haben wir Potenzial. Ulm ist gefährlich bei Standards. Aber das können wir auch sein." So wie beim Dresdner 3:2-Sieg im Hinspiel: zwei der drei Dresdner Tore fielen nach ruhendem Ball.

Werden Will und Bünning rechtzeitig fit?

Personell hat Coach Anfang aber noch ein paar Sorgen: Neben den Langzeitverletzten Kyrylo Melichenko und Torhüter Stefan Drljaca fällt Tom Berger nach seinem Schlag auf die Wade weiter aus. Außerdem konnten Paul Will wegen einer Erkältung und Lars Bünning wegen einer Sprunggelenksverletzung zuletzt nicht mittrainieren. Tobias Kraulich konnte nur ein Teil des Mannschaftstrainings mitmachen.

Aue will sich gegen Köln rehabilitieren

Ein Grund dafür, dass Dynamo aktuell nicht an der Tabellenspitze steht, liegt auch an der Derbyniederlage vor gut zwei Monaten gegen Erzgebirge Aue. Dort könnte die Laune nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge gegen Preußen Münster (2:3) und Saarbrücken (0:2) allerdings auch deutlich besser sein. Hatten die "Veilchen" zuvor noch leise Hoffnungen auf den Relegationsplatz, ist der Zug bei mittlerweile elf Punkten auf die Spitzenplätze wohl endgültig abgefahren.

"Die Stimmung ist nicht gut", erklärte Aue-Trainer Pavel Dotchev entsprechend angesäuert vor dem anstehenden Heimspiel gegen Viktoria Köln am Samstag (14 Uhr im Audiostream und Liveticker in der SpiO-App). "Du kannst verlieren, aber nicht auf so eine Art und Weise", kritisierte der 58-Jährige vor allem die Leistung seiner Schützlinge in der ersten Halbzeit gegen Saarbrücken.

3. Liga: Erzgebirge Aue ohne Chance in Saarbrücken

Dotchev fordert ein "anderes Gesicht"

Gegen Viktoria Köln gilt es nun, "ein anderes Gesicht zu präsentieren". Leicht wird die Aufgabe gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber allerdings nicht. Mit zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen, darunter Siege gegen Ingolstadt und Sandhausen, konnte sich das Team von Olaf Janßen "stabilisieren", so Dotchev: Eine "gute, eingespielte Mannschaft", die Spiele auch dank ihrer großgewachsenen Innenverteidiger durch Standards entscheiden kann.

Man selbst müsse den Fokus in erster Linie auf die eigene Defensive legen. "Wir spielen manchmal zu kompliziert und laden den Gegner zu Toren ein", bemängelte Dotchev. Man müsse nicht jede Situation "spielerisch lösen". Vielmehr gehe es darum, "leidenschaftlich zu verteidigen und Zweikämpfe zu gewinnen." Dann sollte auch das passende Geschenk für Torhüter Martin Männel herausspringen. Das Auer Urgestein wird am Samstag 36.

Hallescher FC braucht weiter Punkte im Keller

Für den Halleschen FC geht es dagegen am Samstag gegen Schlusslicht Freiburg II (16:30 Uhr im Audiostream und Liveticker in der SpiO-App) um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Die frisch entfachte Euophorie nach zwei Siegen in Serie hat zuletzt allerdings einen kleinen Dämpfer nach der knappen Niederlage gegen Preußen Münster erhalten.

Dennoch ist die Zuversicht beim Team von Sreto Ristic groß. Zumal man sich gegen Münster durchaus auf Augenhöhe präsentiert hatte. In den entscheidenden Situationen fehlte allerdings der Zugriff, zudem ließ der HFC offensiv zu viele Chancen liegen. Dennoch stimmt die Formkurve, was sich nun auch gegen Freiburg II bemerkbar machen soll.

Halle geht in Münster leer aus

Freiburg II im Aufschwung

Die Breisgauer sind mit zwölf Punkten Rückstand auf Halle und das rettende Ufer zwar schier hoffnungslos abgeschlagen, drei Siege aus den letzten vier Spielen machen aber Mut für die kommende Aufgabe. Bereits fest steht, das der HFC auf Linksverteidiger Nico Hug verzichten muss, der gegen Münster seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte.

Dirk Hofmeister