Jubel um Dresdens Niklas Hauptmann links nach seinem Tor zum 2:1

Fußball | 3. Liga Dynamo auf Zweitligakurs, Zwickau vertagt Abstieg, Freude in Halle

Stand: 07.05.2023 11:41 Uhr

Samstag war durch die mitteldeutsche Brille in der 3. Liga ein Highlight: Dynamo hat einen großen Schritt in Richtung 2. Bundesliga gemacht, Halle hat den Klassenerhalt fast eingetütet und in Zwickau lebt die Hoffnung.

Dynamo ist nach dem Sieg gegen Wiesbaden auf Kurs zweite Liga. Nun geht's zum Stolperstein Zwickau, wo der Abstieg erst einmal vertagt worden ist. Halle macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt: Der Rückblick auf einen erfolgreichen Samstag aus Sicht der mitteldeutschen Vereine in der 3. Liga.

Dynamo im Hoch

"Noch drei Spiele. Wir wissen, um was es geht. Jetzt wollen wir aus einer tollen Rückrunde auch eine tolle Saison machen", sagte Dresdens Torjäger Stefan Kutschke in der ARD nach dem überzeugenden 3:1 gegen Mitkonkurrent SV Wehen-Wiesbaden. Doch nun geht es ausgerechnet zum Stolperstein FSV Zwickau. Die Westsachsen schalteten die Elbestädter gerade im sächsischen Landespokal aus und holten im Hinspiel in Dresden einen Punkt. Zudem kämpft der FSV nach dem 3:1 gegen Mannheim selbst noch um den Klassenerhalt.

Dynamo Dresden besiegt Wiesbaden

Doch Dynamo hat mit dem überzeugenden Sieg gegen Wiesbaden Schwung geholt. "Bestes Saisonspiel", lobte Trainer Markus Anfang und ergänzte bei "Magentasport": "Das Spiel so zu gewinnen, mit der Leidenschaft, mit dieser Moral, mit den Fans. Ja, es ist schon unfassbar." Kurios: Niklas Hauptmann erzielte mit dem Treffer zum 2:1 auch sein erstes Drittliga-Tor und bekam einen Krampf. "Supergeil, das erste Tor und dann konnte ich nicht mal jubeln, weil ich nur Schmerzen hatte", sagte er. Vor 29 693 Zuschauern schoss Ahmet Arslan (11.) Dynamo in Führung. Ivan Prtajin (13.) glich per Strafstoß aus. Dann trafen Hauptmann (70.) und Jakob Lemmer (80.). 

Zwickau stemmt sich gegen den Abstieg

Nach dem Spielabbruch und dem mit 0:2 gewerteten Spiel gegen Essen sowie der unglücklichen 3:4-Niederlage in Osnabrück hat der FSV Zwickau enorme Nehmer-Qualitäten gezeigt. Selbst einen 0:1-Rückstand gegen Spitzenteam Waldhof Mannheim drehten die Westsachsen in ein 3:1 und haben mit dem ersten Sieg nach zuvor fünf sieglosen Spielen noch ein Fünkchen Hoffnung im Abstiegskampf. 

FSV Zwickau gewinnt gegen Mannheim

"Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft das umgesetzt hat, auch gerade nach dem Rückstand, wo wir Mannheim richtig auf den Leim gegangen sind. Wie die Jungs aus der Halbzeit rausgekommen sind, weil wir auch wirklich gewusst haben, wir können heute hier was schaffen", sagte FSV-Trainer Ronny Thielemann. Mit nun 31 Zählern verließ Zwickau den letzten Platz in der Tabelle, hat aber drei Spieltage vor Schluss sieben Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Halle nahe am Klassenerhalt

Der Hallesche FC hat nach zuletzt zwei Niederlagen einen Befreiungsschlag gelandet. Die Schützlinge von Sreto Ristic behielten gegen den FC Ingolstadt mit 1:0 die Oberhand. Dank des Eigentors von Dominik Franke (50.) bauten die Saalestädter ihren Vorsprung auf die Abstiegszone etwas aus. "Heute zählt eigentlich nur der Sieg und das hat sich die Mannschaft verdient", sagte Ristic und meinte zur angespannten Situation: "Es ist einfach wahnsinnig viel Druck gewesen. Das hat man im Laufe des Spiels auch gesehen. Bezeichnend ist, dass wir durch ein Eigentor in Führung gehen."

Hallescher FC punktet für den Klassenerhalt

Halles Chancenverwertung war mangelhaft. Erst fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff belohnten sich die Gastgeber für ihren Aufwand. Die Hereingabe von Nico Hug lenkte Ingolstadts Verteidiger Franke mit dem Oberschenkel in den eigenen Kasten ab. Bis in die Schlussphase hinein bestimmte Halle die Szenerie auf dem Platz, gab aber in den letzten zehn Minuten gegen bis dahin schwache Ingolstädter das Heft des Handelns aus der Hand. Felix Gebhardt (80.) kratzte einen Schuss von Felix Keidel aus dem Winkel und rettete eine Minute später nochmals in höchster Not. 

dpa/red