Hamburgs Laszlo Benes erzielt gegen Magdeburgs Dominik Reimann das 1:0

Fußball | 2. Bundesliga Couragierter FCM geht beim Hamburger SV leer aus

Stand: 04.11.2023 22:36 Uhr

Der 1. FC Magdeburg hat beim Hamburger SV eine Überraschung verpasst. Trotz einer mutigen Vorstellung mit viel Ballbesitz unterlag die Titz-Elf am Samstagabend beim Aufstiegsanwärter.

Der 1. FC Magdeburg hat das Fußball-Zweitliga-Topspiel am Samstagabend beim Hamburger SV 0:2 verloren. Die Elf von Christian Titz zeigte im Volksparkstadion eine couragierte Vorstellung, blieb aber dennoch im siebten Liga-Spiel in Folge sieglos. Die Abstiegszone rückt nun immer näher. Der HSV verbesserte sich nach dem sechsten Heimsieg im sechsten Heimspiel auf Rang zwei. Zuvor hatten die Sachsen-Anhalter im Volksparkstadion bei zwei Auftritten zweimal gewinnen können.

FCM-Trainer Titz frustriert nach Niederlage beim HSV: "Sind an uns gescheitert"

Die Partie hätte aus FCM-Sicht fast mit einem Paukenschlag begonnen: HSV- Linksverteidiger Miro Muheim musste die Kugel nach einem Pass von Baris Atik von links kurz vor der Linie über den eigenen Kasten befördern (1.). In einer Begegnung zunächst ohne viel Mittelfeldgeplänkel hätte Torjäger Robert Glatzel Hamburg in Führung bringen können, er zog die Kugel am langen Pfosten vorbei (8.). Eine Minute später klingelte es dann doch: Laszlo Benes staubte ab, zuvor hatte Cristiano Piccini einen Glatzel-Abschluss noch von der Linie geholt (9.).

Magdeburg mit mehr Ballbesitz

Die Gäste ließen sich davon nicht entmutigen und suchten immer wieder den Weg nach vorne. Was fehlte war der letzte Pass oder ein richtig guter Abschluss. Der HSV agierte nach der Führung über weite Strecken passiv. Nach spritzigem Beginn waren beiden Teams die Verlängerungen unter der Woche im DFB-Pokal anzumerken. Glatzel verpasste mit Eigensinn das 2:0 (43.). Bei einem 24-Meter-Schuss von Baris Atik war Schlussmann Daniel Heuer Fernandes (45.) ebenso auf dem Posten wie Verteidiger Stephan Ambrosius, der vor Connor Krempicki in der Nachspielzeit der ersten Hälfte klärte. Magdeburg kam auf 57 Prozent Ballbesitz vor der Pause, für einen Auftritt beim heimstärksten Team der Liga eine erstaunliche Zahl.

Hamburgs Immanuel Pherai

Magdeburgs Leon Bell Bell (re.) gegen Immanuel Pherai

FCM verpasst Ausgleich

Nach der Pause veränderte sich das Bild nicht. Der Favorit agierte weiter ungewohnt passiv und ließ den FCM kommen. Die probierten es mit vielen Varianten. In Minute 54 hatten die Gäste den Ausgleich gleich zweimal vor Augen: Erst lief Luca Schuler nach einem herrlichen Steilpass alleine auf den HSV-Kasten zu, ließ sich aber noch die Kugel abluchsen. Kurz danach zog Herbert Bockhorn einen Schuss von rechts knapp vorbei. Bei Bockhorns Aufsetzer reagierte Heuer Fernandes dann glänzend (65.).

Freistoss von Magdeburgs Baris Atik

Auch ein Freistoß von Baris Atik blieb in der Mauer hängen.

Joker sticht - Rot für Elfadli

Die Gastgeber setzen vor allem auf Weitschüsse. Und hatten noch einen Joker in der Hinterhand: Den wieder genesenen Franzose Jean-Luc Dompé. Der dribbelstarke Linksaußen kam nach einer Stunde und brachte gleich Schwung. In der 72. Minute setze sich der Linksaußen durch, flankte auf Bakery Jatta, dem am zweiten Pfosten per Kopf das 2:0 gelang. Nach einem heftigen Einsteigen gegen Stephan Ambrosius sah dann auch noch ausgerechnet Daniel Elfadli Rot (78.). Er hatte eigentlich zum HSV wechseln wollen. Das war es im Volkspark.

Rote Karte für Magdeburgs Daniel Elfadli

Kurz vor Schluss sah Daniel Elfadli (verdeckt) Rot.

Am Sonntag kommt Rostock zum Ost-Klassiker

Tabellarisch spitzt sich die Lage nun zu. Magdeburg hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Dort steht Hansa Rostock. Und die kommen am übernächsten Sonntag (12.11.2023, 13:30 Uhr) zum Ost-Klassiker zum FCM.

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cke