Lloyd Addo Kuffour, Rico Schmitt, Veron Dobruna

Fußball | Regionalliga Beendet der FSV Zwickau in Meuselwitz die Auswärtsflaute?

Stand: 31.10.2023 08:10 Uhr

Auswärts steht beim FSV Zwickau nach fünf Spielen immer noch die Null. Das soll sich am Dienstag in Meuselwitz ändern, allerdings fehlt den Westsachsen der beste Knipser. Und der ZFC will auch unbedingt die Heimbilanz aufbessern.

Am Dienstag beenden der ZFC Meuselwitz und der FSV Zwickau den zwölften Spieltag der Regionalliga Nordost. Und für beide Teams geht es ab 13 Uhr (Live-Ticker in der SpiO-App) um wichtige Punkte gegen den Abstieg.

FSV Zwickau: Verein appelliert an Mannschaft

Der FSV Zwickau steckt in einem Dilemma. Nach dem großen Umbruch im Sommer, als sogar auf der Kippe stand, überhaupt in der Regionalliga Nordost eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen, gab es bei den Westsachsen eine regelrechte Aufbruchsstimmung. 9.500 Zuschauer gegen Chemie Leipzig, eine starke Spendenaktion, die die Zahlungsfähigkeit sicherstellte und eine Mannschaft unter Trainer Rico Schmitt, die in jeder Partie den Kampf annahm. Doch nach elf Spieltagen und nur acht Punkten ist ein wenig Unruhe eingekehrt. Der Verein titelte nach dem 0:5 gegen die VSG Altglienicke: ""Wir müssen reden!" Man habe nicht immer das Gefühl, "dass sich eine Mannschaft für die Fans zerreißt und ebenfalls über die Schmerzgrenze geht. Dass vor allem die Heimspiele der Schlüssel zum Erfolg sind. Dass Gras gefressen wird und das Stadion das Gefühl hat, die Jungs da unten hauen wirklich alles raus, was sie haben." Man lasse zu viele Punkte liegen. "Das ist auf Dauer auch für Abstiegskampf zu wenig."

FSV Zwickau bricht nach der Pause gegen Altglienicke ein

Knipser Zimmermann fehlt

Am Dienstag reisen die Schwäne nach Meuselwitz und müssen dabei auch noch auf ihren gefährlichsten Stürmer verzichten. Marc-Philipp Zimmermann fehlt nach der fünften Gelben Karte. Der 33-Jährige hat bei seinen acht Einsätzen schon sechs Buden für Zwickau gemacht. Und Zimmermann traf immer gern gegen den ZFC; 2020 mit dem VfB Auerbach beim 3:2 sogar dreifach. Und beim letzten Duell beider Teams, am 14. Februar 2016, knipste er auch. Damals hatte es ein 7:0 für den FSV gegeben, der danach in die 3. Liga aufgestiegen war. Das ist lange her, aktuell heißt es Abstiegskampf für den FSV und auch die Meuselwitzer.

Marc Philipp Zimmermann (li., Zwickau) und Andy Trübenbach (re., Meuselwitz).

Marc Philipp Zimmermann (li., Zwickau) und Andy Trübenbach (re., Meuselwitz) im Duell 2016.

Meuselwitz will "unbedingt die drei Punkte"

Die haderten letzte Woche mit ihrer Chancenverwertung, zum wiederholten Mal. Beim Berliner AK reichte es nur zu einem 1:1, trotz ausreichend Chancen. Das soll und muss sich aus Meuselwitzer Sicht ändern, will man sich für die guten Auftritte auch entsprechend belohnen. "Wir haben uns zwei Tage geärgert, wollen am Dienstag unbedingt die drei Punkte holen. Unser Ziel ist, uns in den nächsten Wochen ins Mittelfeld abzusetzen", erklärte Trainer Georg-Martin Leopold. Der muss auf Abwehrmann Fabian Raithel (Gelbsperre) und vermutlich Arlind Shoshi (muskuläre Probleme) verzichten. Zwickau sieht der ZFC-Coach stärker, als es auch die punktlose Auswärtsbilanz vermuten lässt: "Wir haben die Auswärtsbilanz nicht thematisiert. Die sind unzufrieden, wollen den Bock umstoßen. Die wollen sich beweisen, darauf bereiten wir uns aber auch vor."

Gefährdet ist die Austragung der Partie nicht. Die Meuselwitzer Kicker mussten zwar auf dem Kunstrasen trainieren, der Hauptplatz sei aber in einem ordentlichen Zustand. "Wir freuen uns. Es wird wieder ein Spiel mit toller Stimmung, vielen Zuschauern", so Leopold.  

rei