Fußballer jubeln auf dem Platz

3. Liga Aue zieht Münchner Löwen den Zahn

Stand: 02.09.2023 18:57 Uhr

Der FC Erzgebirge Aue hat an der Grünwalder Straße bei 1860 München in den letzten fünf Minuten einen Rückstand in einen Sieg gedreht. Die Sachsen präsentierten sich im Stile einer Spitzenmannschaft.

Auch im fünften Spiel ist der FC Erzgebirge Aue ohne Niederlage geblieben. Nach einem Rückstand gegen den TSV 1860 München haben die Veilchen dank zweier später Treffer ein 2:1 (0:0) in der bayrischen Landeshauptstadt geholt und gehen mit breiter Brust in die Länderspielpause.

Bär vergibt einziges Highlight in Durchgang eins

Die Gastgeber begannen engagierter. Besonders auf den Außen hatte der TSV Vorteile, doch Aue stand im Zentrum geordnet und ließ nichts anbrennen. Nach und nach wurden die Veilchen mutiger, doch gefährliche Situationen sprangen zunächst nicht heraus. Einzig Omar Sijaric versprühte offensiv Gefahr, war bei seinen Hereingaben aber glücklos. Die Gastgeber unter Coach Maurizio Jacobacci kamen gegen die Sachsen nur selten durch, spielten ungenau, sammelten mehr Ecken als Abschlüsse. Kurz vor der Pause hatte der FC Erzgebirge auf der linken Seite auf einmal Platz. Boris Tashchy legte den Ball ideal in die Mitte auf den Ex-Löwen Marcel Bär, der aus kurzer Distanz das Führungstor hätte markieren müssen, doch über den Ball schlug. So ging es torlos in die Pause.

Thiel und Bär drehen die Partie

Nach der Halbzeit zeigten die Löwen ihre Zähne, gingen engagierter zu Werke und drängten die Veilchen hinten rein. In der 54. Minute ließ Morris Schröter Kilian Jakob schlecht aussehen und spielte scharf in die Mitte – dort stand Leroy Kwadwo goldrichtig und schob zur Führung für die Hausherren ein. Aue war davon keineswegs geschockt, sondern drehte auf. In der 73. Minute hätte Jakob seinen Fehler vor dem 0:1 beinahe wieder gutgemacht, doch 1860-Keeper Marco Hiller hatte bei seinem strammen Schuss noch die Hand dazwischen.

Die Veilchen steckten nicht auf, spielten nach vorne und ließen den Münchnern keine Zeit zum Luftholen. Der eingewechselte Marvin Stefaniak setzte sich über die rechte gute Seite durch, steckte auf den ebenfalls eingewechselten Steffen Meuer, der auf Bär auflegte, der den hochverdienten Ausgleich markierte. Doch damit hatte Aue nicht genug: Wieder ging es über die rechte Seite, Meuer eroberte resolut den Ball, spielte weiter auf Ex-Löwe Bär, dessen Schuss geblockt wurde – der Abpraller ging in Richtung von Maximilian Thiel, der sich ein Herz fasste und aus der Drehung unhaltbar in den Winkel zum Sieg für den FC Erzgebirge drosch. Spiel gedreht, Moral gezeigt: Aue bleibt weiter ungeschlagen und steht vor der Länderspielpause auf Platz zwei der Tabelle. Coach Dotchev war nach dem Spiel zufrieden mit der Konsequenz seiner Mannschaft.

Aue-Coach Dotchev: "Es tut schon gut"

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