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Trotz schwieriger Rückrunde Trotz schwieriger Rückrunde: Deshalb hat Eintracht Knauff fest verpflichtet

Stand: 10.06.2023 14:41 Uhr

Ansgar Knauff startete zu Beginn seiner Leihe bei Eintracht Frankfurt voll durch, spielte am Ende aber kaum noch eine Rolle. Dennoch sind die Hessen vollumfänglich überzeugt vom 21-Jährigen.

Die Erleichterung nach der Unterschrift bis 2028 bei Eintracht Frankfurt war Ansgar Knauff bei den Videos auf der Homepage des Traditionsvereins am Freitagabend deutlich anzusehen. Die Hessen hatten sich nach dem Ablauf der 18-monatigen Leihe mit Borussia Dortmund auf einen festen Transfer geeinigt.

Knauff durchlief ein Halbjahr der Tränen

Dabei durchlief Knauff im vergangenen Halbjahr ein Tal der Tränen. Aurelio Buta hatte sich in der Hierarchie vor ihn geschoben, auch auf der linken Seite setzte ihn Ex-Trainer Oliver Glasner nur noch sporadisch ein. Zuletzt strich der Österreicher Knauff sogar aus dem Kader für das DFB-Pokal-Endspiel gegen Leipzig, in der Bundesligapartie gegen Borussia Mönchengladbach wurde er trotz ordentlicher Leistung nach Einwechslung kurz vor Schluss wieder ausgewechselt. Höchststrafe also! So etwas nennt sich ein Halbjahr zum Vergessen.

Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche ließ sich von seinem Weg in den Gesprächen mit dem BVB aber nicht abbringen. Knauff konnte vor allem in seinem ersten Halbjahr bei den Hessen überzeugen, er hatte einen wesentlichen Anteil am Erfolg in der Europa League. Auch im Finale um den Europäischen Supercup gegen Real Madrid zeigte er seine Klasse bei den wenigen Offensivaktionen der Frankfurter. Und in der Champions-League-Vorrunde kam er nach wochenlanger Verletzungspause mit Power zurück und bereitete den Siegtreffer in Lissabon vor.

Krösche "überzeugt" von Knauff

Krösche begründete im Gespräch mit dem vereinseigenen TV diesen Transfer, der diversen Medienberichten zufolge vier bis fünf Millionen Euro samt Boni kosten soll: "Wir sind überzeugt von ihm und haben ihn unterstützt, als es nicht so gut lief. Aber wir glauben an Ansgar. Er wird aus dem Tal rauskommen." Der Eintracht-Macher begründete, weshalb er ihn für fünf Jahre verpflichtet hat: "Ansgar ist ein richtig guter Junge mit viel Speed und Offensivdrang. Er bringt viel mit von dem, was wir brauchen. Ansgar hat noch großes Entwicklungspotenzial." Nicht zu vergessen ist deshalb der Aspekt der Ablöse. Die Eintracht bekam den Spieler deutlich unter Marktwert, erhofft sich in Zukunft eine Wertsteigerung.

Und aus Spielersicht? Ein wichtiger Faktor für das klare Bekenntnis von Knauff selbst war unter anderem die Perspektive, ab Sommer mit einem neuen Trainer, der höchstwahrscheinlich Dino Toppmöller heißen wird, zusammenzuarbeiten. Unter Glasner ging es für ihn nach Raketenstart nicht mehr vorwärts, er befand sich in einer Sackgasse. Der U21-Nationalspieler konnte mit dieser für ihn kniffligen und frustrierenden Situation am Ende schwer umgehen, Gespräche mit dem Coach führten zu nichts.

Knauff soll der Turnaround gelingen

Alle Seiten hoffen, dass der auch bei den Fans hoch angesehene und beliebte Knauff in Zukunft wieder an bereits gezeigte Leistungen anknüpfen kann. Seinen letzten Scorerpunkte sammelte er im Februar gegen Werder Bremen beim zweiten von nur vier Rückrundensiegen in der Bundesliga. Bei jungen Spielern ist es allerdings normal, dass die Entwicklung stockt und der Karriereweg nicht immer steil nach oben geht. Krösche hat den Glauben daran, dass Knauff der Turnaround gelingt, aber nie verloren.