Die Spieler des TV Hüttenberg jubeln

Aufstiegsgipfel gegen Minden 2.Handball-Bundesliga: TV Hüttenberg will die 50:50-Chance erzwingen

Stand: 02.05.2025 07:23 Uhr

In der 2. Handball-Bundesliga spitzt sich der Aufstiegskampf zu. Mittendrin im Geschehen ist der TV Hüttenberg. Gegen Minden geht es für die Mittelhessen nun um alles.

Die Niederlage tat weh, keine Frage. Der TV Hüttenberg war ganz dicht dran an den Aufstiegsplätzen der 2. Handball-Bundesliga – und verlor dann völlig überraschend in Lübbecke. Ein Rückschlag, definitiv, aber noch nicht das Ende der Aufstiegsräume in Mittelhessen.

"Die Hoffnung stirbt zuletzt bei uns, wir müssen aber unsere Aufgaben erledigen", sagt Geschäftsführer Timm Schneider im Gespräch mit dem hr-sport. Die vielleicht schwerste steht dem TVH direkt bevor. Am Freitagabend (19.30 Uhr) kommt der Liga-Zweite GWD Minden ins Sportzentrum Hüttenberg.

Das Wunder wiederholen

Mit einem Heimerfolg würden die drittplatzierten Hessen mit ihrem Gegner gleichziehen und den Kampf um den begehrten zweiten Aufstiegsplatz wieder völlig offen gestalten. "Wenn wir gewinnen sollten, ist es 50:50", sagt Schneider.  

Der Geschäftsführer blickt positiv auf den Showdown, erinnert an den letzten Aufstieg des hessischen Traditionsvereins in der Saison 2010/2011. Gegner damals: natürlich Minden. "Es gibt genügend Ansätze, das Wunder von damals wieder zu erleben", ist sich Schneider sicher.

Vor ausverkaufter Hütte zum Erfolg

Die Favoritenrolle schieben sie in Hüttenberg dem Gegner zu. Der hätte den Druck allein schon wegen des höheren Etats. Als vor der Saison die Aufsteiger getippt wurden, setzte Schneider auf die Nordrhein-Westfalen. Seine Jungs hingegen könnten befreit aufspielen, ist er überzeugt. Und sie wissen eine ausverkaufte Hütte hinter sich. Knapp 1.500 Mittelhessen sollen ihre Mannschaft zum Sieg schreien.

Sollte das tatsächlich klappen, zieht Hüttenberg mit dem Tabellenzweiten nach Punkten gleich. Während die Mittelhessen dann noch vier Partien vor der Brust haben, ist es für Minden eins mehr. Nur, für wen ist das ein Vorteil?

Hoffen auf Mindener Patzer

"Rein vom Papier haben wir vielleicht das leichtere Programm, aber trotz allem muss jedes Spiel gespielt werden", erzählt der Hüttenberg-Boss hoffnungsvoll und gleichzeitig mahnend. Mit Blick auf die restlichen Gegner der GWD bestehe jedoch berechtigte Hoffnung, dass diese noch Punkte liegen lassen. Zum Beispiel im Duell mit den seit dem Final4 erstarkten Wikingern aus Balingen oder wenn das zweitbeste Auswärtsteam aus Dessau zu Besuch kommt.

Die Hoffnung auf einen Patzer der Konkurrenz wird jedoch nur relevant, wenn der TVH selbst seine Spiele gewinnt. Am besten fangen sie gleich am Freitagabend damit an.