Florian Peter still

Obertshausener erstmals bei Olympia dabei Schütze Florian Peter erstmals bei Olympia dabei: Ein "cooler Typ" mit Medaillen-Traum

Stand: 22.05.2024 12:20 Uhr

Erstmals wird Florian Peter an Olympischen Spielen teilnehmen, ein Traum geht damit für den Sportschützen aus Obertshausen in Erfüllung. Doch dabei soll es nicht bleiben: Eine Medaille liegt zumindest im Bereich des Möglichen.

Ein erstes Präsent gab es schon im Vorfeld, keine Medaille zwar, aber die Olympischen Ringe darf Florian Peter schon jetzt, mehr als einen Monat vor dem Start der Sommerspiele, in seinem Besitz wissen. Der Vater war so nett, ließ es sich nicht nehmen seinem Sohnemann eine kleine Statue im 3D-Drucker anzufertigen. Die erste Olympia-Teilnahme ist schließlich etwas Besonderes. "Ein absoluter Traum", wie Florian Peter sagt.

Florian Peter, 24 Jahre alt, wohnhaft in Obertshausen (Offenbach), Sportschütze mit der Kleinkaliber-Pistole, steht vor dem bisherigen Höhepunkt seiner noch recht kurzen Karriere. Es sind die ersten Olympischen Spiele für ihn, jene in Paris. Wobei: Peter wird wie seine Mitstreiter wenig bis gar nichts von der französischen Hauptstadt mitbekommen. Die 340 Athletinnen und Athleten tragen ihre Wettbewerbe in Chateauroux aus, im Landesinneren dreieinhalb Autostunden entfernt von Paris.

Dort ist die Anlage des französischen Schießverbands beheimatet, eine der modernsten weltweit. Bedeutet aber auch: keine pompöse Eröffnungs- oder Abschlussfeier, kein Feeling des Olympisches Dorfs. Schade, irgendwie. "Aber es ist halt so", sagt Peter dem hr-sport.

"Einer der besten Schnellschützen der Welt"

Sein Fokus, das wird im Gespräch klar, soll ohnehin auf dem Wettbewerb liegen. Der junge Mann, immerhin Fünfter der Weltrangliste, hat große Ziele. Bestenfalls eine Medaille, "auch wenn sich diese nie einkalkulieren lässt", so Peter. Das Finale der besten Sechs aber soll es mindestens werden. "Florian ist momentan einer der besten Schnellschützen der Welt", sagt Bundestrainer Detlef Glenz, "wir rechnen uns schon etwas aus."

Doch beim Schießen geht’s um Kleinigkeiten, um Millimeter, um feinste Abläufe. Nervosität kann viel kaputtmachen, Kaffee wird daher lieber weggelassen, nähert sich der Wettbewerb. Die Hand-Augen-Koordination ist von enormer Bedeutung. Innerhalb weniger Sekunden müssen die Schüsse sitzen.

"Der Sport ist eine Kombination aus Dynamik und einer Perfektion im Bewegungsablauf - und das alles unter Zeitdruck", erklärt der Sportsoldat der Bundeswehr. Nervös mache ihn das nahende Highlight aber nicht, was einhergeht mit der Einschätzung des Bundestrainers. Der antwortet auf die Frage, was Florian Peter denn für ein Typ sei, kurz wie prägnant: "Ein cooler."