Thomas Pidcock (rotes Trikot) in Aktion beim Amstel Gold Race 2024

Radsport Pidcock und Vos siegen beim Amstel Gold Race

Stand: 14.04.2024 17:14 Uhr

Der zuletzt überragende Klassiker-König Mathieu van der Poel hat vor heimischer Kulisse Schwächen gezeigt, stattdessen holte sich Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock den Sieg beim Amstel Gold Race.

Der Brite siegte am Sonntag (14.04.2024) nach 253,6 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor dem Schweizer Meister Marc Hirschi und dem Belgier Tiesj Benoot. Die kleine deutsche Fraktion um den früheren Amstel-Dritten Maximilian Schachmann spielte im Finale keine Rolle.

Van der Poel nach zwei Siegen kraftlos

Die entscheidende Spitzengruppe hatte sich 13 Kilometer vor dem Ziel am Geulhemmerberg gebildet. Zu der Zeit war van der Poel im Hauptfeld bereits abgehängt. Der niederländische Weltmeister, der an den vergangenen beiden Wochenenden mit beeindruckenden Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix brilliert hatte, wirkte dieses Mal ein wenig kraftlos und belegte nur den 22. Platz.

Ganz anders Pidcock, der bei den ständigen Attacken ständig vertreten war und sich immer mehr zum Mann für die Eintagesrennen entwickelt. Schon im vergangenen Jahr hatte der 24-Jährige, der auch schon im Cross zum WM-Titel gefahren war, das Schotterrennen Strade Bianche gewonnen und beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich den zweiten Platz belegt. 

In Lüttich will am kommenden Wochenende auch van der Poel wieder angreifen. Es ist neben der Lombardei-Rundfahrt nur noch eines von zwei Monumenten, das ihm fehlt. Beim schweren Ritt durch die Ardennen bekommt es "MvP" aber mit Superstar und Ex-Sieger Tadej Pogacar zu tun. Der Slowene, der im vergangenen Jahr das Amstel Gold Race gewonnen hatte, war dieses Mal nicht am Start.

Vos besiegt jubelnde Wiebes beim Amstel Gold Race

Ex-Weltmeisterin Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) entschied das turbulente Amstel Gold Race der Frauen für sich. Die 36-Jährige fuhr am Sonntag beim auf 101 Kilometer verkürzten Klassiker als Siegerin ins Ziel. Für Vos war es der zweite Triumph beim Amstel Gold Race nach 2021. Ihre niederländische Landsfrau Lorena Wiebes (SD Worx) hatte bereits die Arme jubelnd in die Höhe geworfen, wurde vor dem Zielstrich aber noch von Vos abgefangen.

Die Radrennfahrerin Marianne Vos fährt neben Lorena Wiebes beim Amstel Gold Race ins Ziel ein

Beste Deutsche wurde Ricarda Bauernfeind (Canyon//SRAM Racing) auf dem 18. Platz. Das Rennen war wegen des Verkehrsunfalls eines Polizei-Motorrads für rund eine Stunde unterbrochen worden. Ein Beamter war beim Zusammenstoß mit einem PKW verletzt worden, wie die Polizei der Region Limburg mitteilte.