Thomas Bach (Mitte) posiert mit den neuen IOC-Mitgliedern

Wahl in Mumbai Sportmanager Michael Mronz ins IOC eingezogen

Stand: 17.10.2023 12:30 Uhr

Sportmanager Michael Mronz ist ins Internationale Olympische Komitee eingezogen. Der 56-Jährige wurde am Dienstag (17.10.2023) bei der Generalversammlung in Mumbai als neues IOC-Mitglied mit großer Mehrheit von 64:9 Stimmen gewählt.

Der gebürtige Kölner ist nun neben IOC-Präsident Thomas Bach und Athletenvertreterin Britta Heidemann der dritte Deutsche im elitären Zirkel des Dachverbands. Mronz sprach nach seiner Wahl von "einer großen Ehre".

Marcus Tepper, Sportschau, 17.10.2023 10:19 Uhr

Neben Mronz wurden sieben weitere neue IOC-Mitglieder aufgenommen. Der schillerndste Zugang im jetzt 107-köpfigen Ringe-Zirkel ist Schauspielerin Michelle Yeoh (61) aus Malaysia, die in diesem Jahr als beste Hauptdarstellerin im Film "Everything Everywhere All at Once" mit dem Oscar ausgezeichnet worden war.

DOSB gratuliert

Der Deutsche Olympische Sportbund übermittelte umgehend seine Glückwünsche an Mronz. "Die IOC-Session hat heute eine exzellente Wahl getroffen und einen ausgesprochenen Experten und engagierten Anwalt der olympischen Idee in ihren Kreis berufen. Ich freue mich sehr für Michael Mronz persönlich, aber auch für den deutschen Sport, der damit im internationalen Netzwerk noch besser vertreten ist", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. 

Mronz ist Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH und rückt als IOC-Mitglied satzungsgemäß auch ins DOSB-Präsidium. Er blicke "gespannt auf die bevorstehende Verantwortung und darauf, gemeinsam mit Britta Heidemann dem internationalen Sport eine stärkere Sichtbarkeit zu geben", sagte Mronz.

Mronz - "Es gibt keine konkreten Erwartungen an meine Person"

Sportschau, 17.10.2023 11:54 Uhr

Mitbegründer der Initiative Rhein-Ruhr

Zuvor hatte es Irritationen gegeben, weil der DOSB erst kurz vor der Veröffentlichung der Kandidatenliste von den Plänen für ein Aufrücken von Mronz ins IOC erfahren hatte. Mronz hatte mit einer Privatinitiative versucht, die Olympischen Spiele 2032 in die Rhein-Ruhr-Region zu holen. Als die Bemühungen scheiterten, gaben sich Mronz und der ehemalige DOSB-Präsident Alfons Hörmann gegenseitig die Schuld.

Der DOSB darf nun hoffen, dass sich der gewiefte Veranstaltungsmanager künftig als Fürsprecher einer möglichen deutschen Olympia-Bewerbung im IOC engagiert.