Olympia | Langlauf Skiathlon: Bärenstarker Bolschunow holt Gold

Stand: 06.02.2022 10:44 Uhr

Alexander Bolschunow hat sich nach dem WM-Titel auch den Olympiasieg im Skiathlon gesichert. Die Norweger schafften es überraschend nicht aufs Treppchen.

Mit einer beeindruckenden Demonstration seiner Stärke lief Alexander Bolschunow aus Russland am Sonntag (06.02.2022) bei den Olympischen Spielen in Peking in 1:16:09,8 Stunden zu Gold im Skiathlon.

Über die 30 Kilometer (15 km klassisch, 15 km im freien Stil) konnte keiner dem Weltmeister von 2021 auch nur annähernd folgen. Für den 25-Jährigen ist es nach dreimal Silber und einmal Bronze 2018 in Pyeongchang die erste olympische Goldmedaille.

Auch Silber nach Russland

Silber ging ebenfalls nach Russland. Denis Spizow, der sich wie Bolschnuow zu Beginn auf den letzten Metern sogar einen kleinen Sturz "leisten" konnte, kam 1:11,0 Minuten hinter seinem Teamkollegen ins Ziel. Auf den Bronzerang lief der Finne Iivo Niskanen (+2:00,2).

Kläbo enttäuscht komplett

Auf der anspruchsvollen Olympia-Strecke in Zhangjiakou verpasste Hans Christer Holund als bester Norweger auf Rang vier das Treppchen. Im Skiathlon von Pyeongchang 2018 hatten noch drei Norweger ganz vorne gelegen. Mitfavorit Johannes Hösflot Kläbo (+9:06,0) enttäuschte komplett. Der Dreifach-Olympiasieger von Pyeongchang landete nur auf Patz 40.

"Ich bin sang- und klanglos vorbeigelaufen. Ich denke, für ihn ist die Strecke einfach zu hart", sagte Lucas Bögl (Gaißach, +4:02,7) , der anders als Kläbo eine starke Leistung zeigte und als Zwölfter ins Ziel kam.

Direkt dahinter reihte sich Friedrich Moch (Isny, +4:06,6) ein. Florian Notz (Römerstein, +4:50,6) rundete das starke Gesamtergebnis des deutschen Teams als 19. ab.

Schlickenrieder mehr als zufrieden

"Einen guten Teamerfolg", nannte es Teamchef Peter Schlickenrieder. "Wenn von drei Startern alle unter die Top 20 laufen, dann kann man da mehr als zufrieden sein."

"Nicht gut gefühlt": Dobler verzichtet auf Start

Jonas Dobler hatte kurzfristig auf einen Start im Skiathlon verzichtet. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) eine Viertelstunde vor Rennbeginn mitteilte, habe sich der 30-Jährige vom SC Traunstein beim Warmlaufen nicht gut gefühlt, als "Vorsichtsmaßnahme mit Blick auf die herausfordernden Bedingungen" fiel dann die Entscheidung gegen eine Teilnahme. Dobler war zuletzt wegen leichter Herzprobleme aus der Tour de Ski ausgestiegen.