Stuttgarts Tanguy Coulibaly liegt nach dem Abpfiff enttäuscht auf dem Rasen.

Bundesliga Vor Relegation: VfB Stuttgart muss Enttäuschung verdauen

Stand: 28.05.2023 07:31 Uhr

Der VfB Stuttgart hatte sich eine Nichtabstiegsparty erhofft, muss nun aber im Kampf um den Klassenverbleib eine Enttäuschung wegstecken. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf die Relegation.

Den Frust über den verpassten direkten Klassenverbleib will der VfB Stuttgart schnell hinter sich lassen und die beiden Relegationsduelle mit Mut und Optimismus angehen.

Zum notwendigen Stimmungsumschwung sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim: "Wir werden das hinbekommen, da habe ich überhaupt keine Zweifel." Direkt nach dem Spiel in der Kabine habe er nicht versucht, die Enttäuschung "wegzumoderieren", berichtete der 41-Jährige: "Die gehört auch dazu."

Mit dem für 11.00 Uhr angesetzten, nicht-öffentlichen Training soll die Vorbereitung der Mannschaft auf die Relegationsspiele am Donnerstag und am Montag in einer Woche beginnen. "Wir werden uns morgen treffen und uns spätestens dann aufrichten und ausrichten", kündigte Hoeneß an. 

Mit Spannung wird der Club den Blick darauf richten, ob sich der 1. FC Heidenheim beim SSV Jahn Regensburg den erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga direkt sichert. Dann wäre der Hamburger SV als Tabellendritter der 2. Liga der Relegationsgegner. Andernfalls trifft der VfB auf Heidenheim.

Es droht der dritte Abstieg seit 2016

"Ich glaube, dass beides Vor- und Nachteile hat, für beides gibt es Argumente dafür und dagegen", sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth über den kommenden Gegner: "Wir müssen es eh nehmen, wie es kommt. Wir haben beide möglichen Relegationsgegner im Blick und bereiten uns heute schon auf beide vor."

Mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Hoffenheim mit dem früheren VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hätte der VfB die Relegation vermieden. Die komplizierte Saison wäre mit dem gesicherten Klassenerhalt zu Ende gegangen. Doch die Schwaben kamen nicht über ein Remis hinaus, der VfL Bochum zog dank eines 3:0 gegen Bayer Leverkusen vorbei. "Ich weiß nicht, ob es an den Nerven lag. Natürlich war etwas Anspannung zu spüren", sagte Wohlgemuth: "Man wollte bis zum Schluss das Spiel gewinnen. Der Mannschaft kann man nichts vorwerfen."

Doch nun droht weiter der dritte Absturz in die Zweitklassigkeit seit 2016. "Das Spiel ist abgehakt", meinte Vorstandschef Alexander Wehrle schon schnell nach dem Abpfiff: "Jetzt geht es am Donnerstag weiter. Über 180 Minuten haben wir es nach wie vor in der eigenen Hand, in der Bundesliga zu bleiben."