Siegte in Augusta: Jon Rahm.

Masters in Augusta Rahm gewinnt und ist Nummer eins der Golf-Welt

Stand: 10.04.2023 11:44 Uhr

Der Spanier Jon Rahm gewinnt das Masters in Augusta, ist wieder die Nummer eins der Golf-Welt und verhindert eine provokante Siegesparty. Und dann war da noch ein Glückskeks.

Am Ende eines sehr langen Tages mit 30 Bahnen stand Jon Rahm im legendären grünen Jackett für den Sieg beim Masters in Augusta im Blitzlichtgewitter und lächelte. Der 28 Jahre alte Spanier brauchte insgesamt 276 Schläge zum Sieg, blieb damit 12 unter Par und ist auch wieder die Nummer eins der Golf-Welt.

"Wir träumen alle von Dingen wie diesen als Spieler und man versucht, sich das vorzustellen, wie es sein wird und wie es sich anfühlen wird", berichtete Rahm am Sonntag (Ortszeit). "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal weinen würde, weil ich ein Golf-Turnier gewinne, aber ich war sehr nah dran am 18. Loch."

Vier Schläge Vorsprung vor LIV-Profis

Mit vier Schlägen Vorsprung verwies Rahm zwei für die viel kritisierte und von Saudi-Arabien finanzierte LIV-Tour spielende Profis auf den geteilten zweiten Platz: die beiden US-Amerikaner Phil Mickelson und Brooks Koepka.

Vor dem Start der Schlussrunde mussten die Profis am Sonntag wegen des Regens in den vorausgehenden Tagen - am Freitag stürzten gar drei Pinien auf die Anlage, wobei wie durch ein Wunder niemand verletzt wurde - erst noch den dritten Durchgang beenden und waren deswegen viel länger auf dem Platz unterwegs als üblich.

Der noch immer von den Folgen seines Autounfalls beeinträchtigte Superstar Tiger Woods musste am Sonntag nach sieben Bahnen auf der dritten Runde aufgeben. Er berichtete von Schmerzen im Fuß. Zuvor hatte der Superstar zum 23. Mal in Serie in Augusta den Cut geschafft und damit einen Rekord eingestellt. 

Mickelson mit bester Schlussrunde aller Teilnehmer

Als Rahm sich am Sonntagmorgen nach Tagen mit Regen und Sturm daran machte, seine dritte Runde zu beenden, hatte er noch vier Schläge Rückstand auf den Führenden Koepka. Der dreimalige Masters-Champion Mickelson lag sogar zehn Schläge zurück. Weil Mickelson aber mit 65 Schlägen die beste Schlussrunde aller Teilnehmer gelang - und die beste eines Golfers in der Altersgruppe ab 50 in der Geschichte des Turniers - und Koepka sich eine 75er Runde leistete, wurde es richtig spannend. 

Auf Bahn 18 leistete sich Rahm einen furchtbaren Abschlag, der es nicht mal auf das Fairway schaffte und schien kurz Nerven zu zeigen - doch er blieb cool und spielte trotzdem ein Par zum Abschluss. Nach dem letzten Put riss er jubelnd die Arme nach oben und bekam wenig später von Vorjahressieger Scottie Scheffler, zudem sein Vorgänger als Nummer eins der Weltrangliste, das grüne Jackett angezogen. 

Ganz überraschend kam der Triumph nicht - Rahm hatte schon vor zehn Jahren auf einem chinesischen Glückskeks einen Hinweis bekommen. "Deine Talente werden anerkannt und angemessen belohnt", stand 2013 auf dem kleinen Zettel. "Ich werde das Masters gewinnen!", twitterte Rahm damals samt Foto-Beweis und voller Selbstbewusstsein. Zehn Jahre später ist die Vorhersage wahr geworden