Leichtathletik-WM in Budapest 400 m Hürden - Warholm holt Gold, Abuaku Achter
Karsten Warholm hat über 400 m Hürden bei der Leichtathletik-WM in Budapest Gold gewonnen, DLV-Läufer Joshua Abuaku belegte einen guten achten Platz.
Abuaku stand als erster Deutscher seit Harald Schmid vor 36 Jahren in einem Rennen um Gold und lief in Budapest in 48,53 Sekunden ein. "Es motiviert für die Zukunft, dass ich auch auf Weltniveau mithalten kann. Da versuche ich nächstes Jahr anzuknüpfen", sagte Abuaku der Sportschau: "Ab jetzt kann man größer träumen. Das EM-Finale ist das Ziel und eine Medaille." Auch bei Olympia sei eine Finalteilnahme sein Ziel.
Der EM-Fünfte Abuaku hatte im Vorlauf in 48,32 Sekunden eine persönliche Bestzeit aufgestellt und will langfristig Schmids nationale Bestmarke aus dem Jahr 1982 (47,48 Sekunden) ins Visier genommen. Die Zeit war bis 1995 Europarekord.
Der deutsche Hürdensprinter Joshua Abuaku nach dem Finale über 400 Meter.
Dritter WM-Titel für Warholm
Gold sicherte sich in 46,89 Sekunden Olympiasieger Warholm aus Norwegen, der damit nach 2017 und 2019 zum dritten Mal den WM-Titel gewann und seine Niederlage aus dem Vorjahr vergessen machte. Bei der WM in Eugene war der Ausnahmesprinter angeschlagen an den Start gegangen und nur Siebter geworden.
"Ich bin so stolz auf mich und mein Team. Wir leben für diese großen Momente."
"Jetzt bin ich der erste 400-m-Hürdenläufer mit drei Goldmedaillen und ich mag das Gefühl", sagte Warholm der Sportschau. "Ich bin so stolz auf mich und mein Team. Wir leben für diese großen Momente, sie holen das Beste aus uns heraus."
Kyron McMaster von den Britischen Jungferninseln (47,34) belegte den zweiten Platz, Bronze ging an den US-Amerikaner Rai Benjamin (47,56).
Deutsche Sprinter mit gutem Eindruck über 400 m Hürden
Die deutschen Sprinter über die 400 m Hürden machten insgesamt einen guten Eindruck in Ungarn: So war auch Emil Agyekum (Frankfurt) ins WM-Halbfinale vorgestoßen, dort aber trotz einer persönlichen Bestzeit von 48,71 Sekunden ausgeschieden.
Constantin Preis (Sindelfingen) kam mit Rückenproblemen nicht über den Vorlauf hinaus. Als bisher letzter Deutscher hatte Schmid 1987 in Rom über 400 m Hürden in einem WM-Finale gestanden. Der ehemalige Europarekordler holte damals Bronze.