Mem wirft

Handball-EM 2024 Herber Dämpfer für Frankreich gegen die Schweiz

Stand: 14.01.2024 20:37 Uhr

Olympiasieger Frankreich ist bei der Handball-EM im zweiten Gruppenspiel gegen die Schweiz nicht über ein 26:26(14:14)-Remis hinausgekommen. Damit verpassten die Franzosen den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde.

Die Schweizer, unterstützt von mehreren Tausend Fans in der Berliner Arena, feierten das Unentschieden wie einen Sieg. Nach der Niederlage gegen Deutschland ist für sie der Einzug in die Hauptrunde zwar schwierig, aber noch im Bereich des Möglichen.

Kein Sieger im Duell der Altstars

Damit endete auch das Duell der scheidenden Altstars Nikola Karabatic und Andy Schmid ohne Sieger. Die beiden großen Männer des Handballsports beenden bekanntlich nach der Saison ihre sehr erfolgreichen Karrieren.

Bester Werfer für die Schweiz war Lukas Laube mit neun Toren. Für Frankreich war Dika Mem siebenmal erfolgreich.

Schweizer stark verbessert

Die Schweizer präsentierten sich stark verbessert gegenüber ihrem schwachen Auftaktspiel gegen Deutschland (14:27) am vergangenen Mittwoch. Von Beginn an machten sie es dem amtierenden Olympiasieger und Vize-Weltmeister alles andere als leicht.

Vor allem die Schweizer Deckung war nicht so löchrig wie gegen die Deutschen und hatte in Nikola Portner vom SC Magdeburg zwischen den Pfosten einen ganz starken Rückhalt, der mehrfach grandios gegen Descat, Dika Mem und Co. parieren konnte.

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Lukas Laube erwischt Sahnetag

Und vorne lief es auch besser für die Eidgenosssen. Das lag vor allem an ihrem Kreisläufer Lukas Laube vom TVB Stuttgart, der in der ersten Halbzeit mit seinem sechsten Treffer im siebten Versuch sein Team mit 13:11 (26. Minute) in Führung brachte. Bis zum Pausensignal hatten die favorisierten Franzosen wieder ausgeglichen.

Im zweiten Abschnitt zogen die Franzosen von 16:16 auf 20:16 davon. Sicherheit brachte das aber nicht ins Spiel der Mannschaft von Trainer Guillaume Gille. Beim 21:22 war die Schweiz angeführt von Altmeister Schmid wieder dran (46.) und schaffte sogar in der 53. Minute durch Manuel Zehnder vom ThSV Eisenach den Ausgleich zum 24:24. Gille nahm eine Auszeit, um die Aufholjagd der Schweizer zu stoppen.

Hochdramatische Schlussphase

Es blieb auch in den Schlussminuten hochdramatisch. Laube stellte auf 25:25 mit seinem neunten Treffer, auch Oldie Schmid glich noch einmal aus zum 26:26. Dabei blieb es. Melvyn Richardson hatte in der Schlussminute die Chance, die Franzosen per Siebenmeter in Führung zu werfen, doch er scheiterte am Innenpfosten. Trotz eigenen Ballbesitzes in den letzten 40 Sekunden reichte es für den Außenseiter aber nicht mehr zur Sensation.

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