Samir Bellahcene, Torwart beim THW Kiel, freut sich über eine Parade im Spiel gegen Göppingen

Handball-Bundesliga THW Kiel ziemlich souverän gegen Göppingen

Stand: 20.05.2024 20:46 Uhr

Rekordmeister THW Kiel hat in der Handball-Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden und seine Ambitionen auf einen Europacup-Platz untermauert.

Die als Meister vor der Ablösung stehenden "Zebras" gewannen am Montag (20.05.2024) gegen den Traditionsklub FA Göppingen 32:27 (17:13) und festigten ihren vierten Rang (44:18) vor Verfolger MT Melsungen (41:23). Zugleich rehabilitierten sich die Gastgeber rund drei Wochen vor dem Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona (8. Juni) für ihre Heimpleite in der Vorwoche gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Kiel war gegen die bereits vor dem Abstieg geretteten Gäste jederzeit überlegen und geriet zu keinem Zeitpunkt in Rückstand. Bester Werfer der Hausherren war einmal mehr der Schwede Eric Johansson mit neun Treffern. Göppingens erfolgreichste Spieler waren die fünffachen Torschützen Josip Sarac und Marcel Schiller.

BHC wahrt durch Remis Minimalchance

Der Bergische HC hat die Minimalchance auf die Sicherung des sportlichen Klassenerhalts indes gewahrt. BHC-Linksaußen Noah Beyer rettete den abstiegsbedrohten Gastgebern beim 31:31 (15:16) am Sonntag gegen den TBV Lemgo Lippe mit einem Treffer in der Schlusssekunde einen Punkt.

Dadurch bleibt der HC Erlangen auf Platz 16 mit zwei Zählern Abstand noch in Reichweite. Der Ausgleichstreffer von Beyer war jedoch stark umstritten. Beyer hatte beim Fangen des vorangegangenen Passes mit einem Fuß im Aus gestanden, was die TV-Bilder zeigten. Dem Schiedsrichter-Duo lag bei der Videoüberprüfung aber nur eine Einstellung vor, auf der der Fuß verdeckt war, sodass der Treffer zählte.

Der BHC benötigt nun noch mindestens einen Sieg aus den verbliebenen zwei Partien, um an Erlangen vorbeizuziehen, hat in diesen Spielen allerdings schwere Brocken vor sich. Am 33. Spieltag steht ein Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Füchse Berlin an, beim abschließenden Heimspiel empfängt der BHC mit der SG Flensburg-Handewitt den Tabellendritten.

Knackpunkt HSV Hamburg

Durch den möglichen Lizenzentzug des HSV Hamburg könnte allerdings selbst der 17. Rang noch zum Ligaverbleib reichen. Die Hamburger hatten aus finanziellen Gründen keine Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten, wollen diese Entscheidung aber noch vor einem unabhängigen Schiedsgericht revidieren lassen.

Im zweiten Spiel am Pfingstsonntag hatte zuvor der VfL Gummersbach die Rhein-Neckar Löwen 31:26 (15:15) besiegt und bleibt somit als Sechster weiter im Rennen um die internationalen Plätze. Der Gummersbacher Dominik Mappes war mit sieben Toren bester Werfer der Partie, in der sich die Gastgeber zu Spielbeginn zunächst mit einem Rückstand konfrontiert sahen, den Löwen Mitte der zweiten Hälfte aber schließlich enteilten.

Magdeburg bleibt ganz oben

In ganz anderen Dimensionen ist der SC Magdeburg unterwegs. Der Pokalsieger, der auch in der Champions League das Final Four erreicht hat und damit weiter auf das Triple hoffen kann, siegte in einer Nachholpartie des 12. Spieltags beim HC Erlangen mit 32:27 (17:14) und bleibt in der Tabelle vor Verfolger Füchse Berlin.

Die Füchse gewannen im Parallelspiel 28:25 (14:13) bei der TSV Hannover-Burgdorf und sind weiter punktgleich mit dem SCM, der allerdings zwei Ligaspiele weniger absolviert hat. Die Füchse haben nur noch zwei Spiele, die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft naht.

Eisenach feiert Klassenerhalt gegen Flensburg

Die SG Flensburg-Handewitt verlor ebenfalls am Samstag überraschend 27:28 (13:14) beim ThSV Eisenach, der durch den Erfolg rechnerisch den Klassenerhalt geschafft hat. Der Ex-Meister aus dem hohen Norden hingegen wird die Saison trotz der sechsten Saisonniederlage aller Voraussicht nach auf Rang drei beenden.