Golf | Masters in Augusta Golf - Scheffler siegt souverän, Woods quält sich ins Ziel

Stand: 11.04.2022 01:00 Uhr

Golfer Tiger Woods hat sich bei seinem erstaunlichen Masters-Comeback in Augusta ins Ziel gequält - und wurde von den Fans umjubelt. Der Sieg ging an den Weltranglisten-Ersten Scottie Scheffler.

Der fünfmalige Turniersieger Woods spielte auf dem höchst anspruchsvollen Par-72-Kurs des National Golf Clubs seine vierte Runde erneut mit 78 und beendete das Turnier am Sonntag (10.04.2022) mit insgesamt 13 Schlägen über Par fernab der Spitzengruppe. 

"Unglaubliches Gefühl"

"Es war ein unglaubliches Gefühl", sagte Woods im CBNS-Interview: "Hier wieder rauszugehen, die Unterstützung und die Zuneigung der vielen Menschen zu spüren, war etwas Besonderes. Vor einem Monat habe ich nicht gewusst, ob ich das schaffen kann. Es gibt weiterhin mehr schwierige als einfache Tage für mich."

Denn dass der Amerikaner in Augusta überhaupt am Start war, ist bemerkenswert. Vor 14 Monaten hatte er als Folge eines schweren Auto-Unfalls beinahe sein rechtes Bein verloren. "Ich habe Glück, dass ich noch lebe", sagte er. Für das Masters im äußersten Osten Georgias nahm er sich dennoch seinen sechsten Triumph vor - er fühle sich in der Form dafür, hatte er erklärt. 

Schmerzen waren sichtbar

Die Form, so sie denn vorhanden war, brachte er am Wochenende nicht auf den Kurs. Teils waren Woods die Schmerzen anzusehen, er humpelte, vier Runden in vier Tagen hatte der 46-Jährige seit seinem Unfall nicht mehr gespielt.

Nach einer 78 am Samstag, seiner schwächsten Masters-Runde jemals, schien er sich am Sonntag etwas besser ins Klubhaus zu verabschieden, brach aber am Ende ein. Dennoch setzte er den letzten Putt mit einem Lächeln und wurde danach stürmisch gefeiert. 

McIlroy mit Super-Schlussrunde, Scheffler uneinholbar

Die mit Abstand beste Schlussrunde gelang dem Nordiren Rory McIlroy, der acht Schläge unter Par spielte und sich mit einem Sensations-Bunkerschlag am letzten Loch auf ein Gesamtergebnis von sieben unter Par verbesserte - damit sprang er noch auf Platz zwei.

An Scheffler kam McIlroy aber nicht mehr heran. Um 0.58 deutscher Zeit lochte der Amerikaner, der nun vier seiner letzten sechs Turniere gewonnen hat, zu einem Gesamtergebnis von zehn Schlägen unter Par ein. Dabei bekam er an Loch 18 nochmal leicht zittrige Hände und leistete sich ein Doppel-Bogey - was aber letztlich nichts mehr ausmachte. Rang drei teilten sich Shane Lowry (Irland) und Cameron Smith aus den USA, die jeweils bei fünf unter Par ins Ziel kamen.