Emre Can in Aktion.

Vor dem zweiten Spiel Emre Can: "Ungarn ist ein unbequemer Gegner"

Stand: 16.06.2024 14:33 Uhr

Emre Can setzte beim starken deutschen EM-Auftakt gegen Schottland den Schlusspunkt. Nun sprach der Nachnominierte über den zweiten Gruppengegner Ungarn.

Emre Can wirkte leicht verwirrt. Gerade war der Mittelfeldspieler auf einer DFB-Pressekonferenz auf das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am Mittwoch in Stuttgart (18 Uhr, live im Ersten, im Livestream und im Audiostream auf sportschau.de) angesprochen worden. Die vergangenen Partien gegen die Osteuropäer seien ja nicht so gut gelaufen, insistierte der Fragesteller. Can antwortete, dass er sich nicht genau erinnern könne, aber er wisse, wer da auf das DFB-Team warte.

Emre Can: "Dann wird das was gegen Ungarn"

"Sie sind immer ein sehr unangenehmer Gegner. Sie sind schwer zu bespielen. Ich kann mich noch gut an die Partie bei der EM 2021 in München erinnern", sagte der Sechser, der das Match (2:2) fälschlicherweise retrospektiv als Sieg verbuchte. Unabhängig davon sei klar: "Wir müssen ganz bei uns bleiben. Wenn wir die Energie vom 5:1 gegen Schottland mitnehmen, dann wird das was."

"Wir haben extrem viel Qualität"

Auch in der Nations League 2022 hatte Deutschland zweimal gegen Ungarn gespielt und beide Male (0:1, 1:1) nicht gewonnen. Auch das hatte Can nicht mehr präsent, es sei aber auch egal: "Wir schauen auf uns. Gegen uns ist es sehr schwer, zu bestehen. Wir haben extrem viel Qualität, die wir auf den Platz bringen wollen. Wenn uns das gelingt, dann können wir alle schlagen."

Beim 5:1 gegen überforderte Schotten im EM-Eröffnungsspiel sei das gelungen, so Can weiter. Der Dortmunder hatte als Einwechsespieler mitwirken dürfen - obwohl er erst knapp zwei Tage bei der deutschen Mannschaft weilte. Er kam sogar in der Schlussphase zum Einsatz und wurde so quasi aus dem Urlaub zum EM-Torschützen.

Can sorgt für den Schlusspunkt gegen Schottland

Sportschau UEFA EURO 2024, 14.06.2024 23:55 Uhr

Can, der erst Mitte der Woche von Bundestrainer Julian Nagelsmann für den erkrankten Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern München nachnominiert worden war, erzählte noch einmal vom Anruf des Trainers. "Ich habe zu null Prozent gedacht, dass ich hier dabei sein darf", sagte Can. "Die zehn freien Tage haben mir gutgetan." So habe er das verlorene Champions-League-Finale mit dem BVB gegen Real Madrid (0:2) verarbeiten können. Jetzt aber sei er "ready, zu 100 Prozent. Ich bin happy, hier zu sein".

Can - "Julian hatte andere Pläne"

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Emre Can dankt seiner Frau

Seine Frau, so Can weiter, sei ebenfalls "sehr, sehr glücklich" - trotz des vorzeitig beendeten Urlaubs aufgrund der Nachnominierung. "Eigentlich wären wir jetzt in Spanien - es ist anders gekommen", erzählte er. Sie sei nicht böse - im Gegenteil: "Sie hat sich sehr gefreut - und diese Unterstützung bedeutet mir alles."

Seine Rolle als Ersatzspieler akzeptiert der Mittelfeldspieler. Er wolle der Mannschaft helfen und da sein, wenn er gebraucht werde. Trotzdem freue er sich über jeden weiteren Einsatz, so Can: "Mein Anspruch wird immer sein, auf dem Platz zu stehen. Das ist meine Art, meine Mentalität. Deswegen bin ich so weit gekommen."