Fans vor dem Camp-Nou-Stadion, wo Barcelonas argentinischer Stürmer Lionel Messi am 8. August 2021 eine Pressekonferenz gab.

Kehrt der Superstar zurück? Barcelona vor dem Pokal-Clásico gegen Real im Messi-Fieber

Stand: 03.04.2023 13:37 Uhr

Schlägt der FC Barcelona dem Rivalen Real Madrid erneut ein Schnippchen? Die Katalanen gehen mit knappem Vorsprung ins Halbfinal-Rückspiel der Copa del Rey. Ein anderes Thema bestimmt aber gerade die Schlagzeilen.

Als Paris St. Germain am Sonntag seine nächste Partie in den Sand gesetzt hatte, mochten große Teile der Fans ihre vermeintlichen Superstars nicht mehr sehen. Gellende Pfiffe - vor allem gegen Lionel Messi - schallten nach dem 0:1 gegen Olympique Lyon durchs weite Rund des Parc des Princes. Die Luft scheint nach dem Champions-League-Aus gegen die Bayern raus bei Frankreichs Meister.

Was das mit dem FC Barcelona zu tun hat? Eine ganze Menge, denn bei den Katalanen hofft man mittlerweile ganz offen auf eine Rückkehr des einstigen Barça-Superstars. Messi soll es sein. Der 35-Jährige soll nach zwei eher unglücklichen Jahren in Frankreich in seine eigentliche Wahlheimat Spanien zurückgelotst werden.

"Natürlich stehen wir in Kontakt"

"Natürlich stehen wir mit Messi in Kontakt", bestätigte Vizepräsident Rafael Yuste auf einer Veranstaltung vor Barcelonas Jugendturniers Barça Academy World Cup. Die Messi-Schlagzeilen bestimmen derzeit alles rund um die katalanische Metropole. Dabei hätten es die aktuellen Spieler durchaus verdient, in den Fokus gerückt zu werden. Denn an diesem Mittwoch empfängt der souveräne Tabellenführer von La Liga den großen Rivalen Real Madrid zum Halbfinal-Rückspiel in der Copa del Rey.

Tränen bei Lionel Messi

2021 verließ Messi Barcelona unter Tränen

Das Hinspiel in Madrid hat Barcelona mit 1:0 für sich entschieden, vor zwei Wochen gewann Barça zudem das Duell in der Meisterschaftsrunde mit 2:1. Gut möglich also, dass Barcelona - das vor nicht allzu langer Zeit noch aufgrund riesiger Finanzprobleme scheinbar am Boden lag - dem Rivalen mal wieder komplett den Rang abläuft. Real bliebe dann nur noch die Champions League, um in dieser Saison irgendwo einen Titel zu holen.

"Kein guter Zeitpunkt"

Barcelonas Trainer Xavi wurde am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz auf Yustes Aussagen angesprochen. Er meinte zurückhaltend: "Jetzt ist nicht die Zeit, um darüber zu sprechen. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt und nicht über mögliche Transfers. Ich wäre der erste, der glücklich darüber wäre, aber jetzt ist kein guter Zeitpunkt."

Aber das Thema ist natürlich in der Welt. Und wird von den katalanischen Verantwortlichen auch dort gehalten. Dass er Messi gerne wieder im "Blaugrana"-Trikot sehen würde, daraus macht Barça-Funktionär Yuste jedenfalls kein Geheimnis. "Leo und seine Familie", betonte Yuste, "kennen die Wertschätzung, die ich für sie habe. Ich habe mich an den Verhandlungen beteiligt, die vor zwei Jahren gescheitert sind. Ich würde es lieben, wenn er zurückkommt."

Barcelonas Star Robert Lewandowski beim Kopfball.

Barcelonas Star Robert Lewandowski beim Kopfball.

PSG und Messi - ein Missverständnis?

Betrachtet man Messis jüngste Auftritte im PSG-Trikot, könnte man meinen, der 35-Jährige habe bereits mit seinem aktuellen Klub abgeschlossen. Wie in der Champions League blieb der Argentinier zuletzt auffällig blass, irrlichterte gelegentlich herum, nahm kaum am Spielgeschehen teil. Es ist offensichtlich: Die Pariser Mannschaft wurde um Kylian Mbappé zusammengestellt - Messi wirkt da wie ein Fremkörper.

Zu sehr anheizen will der FC Barcelona die Gerüchte zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht: "Der Präsident (Joan Laporta, Anm. d. Red.) war bei Leos Vater, wir haben ein gutes Verhältnis. Aber das war kein konkreter Vorstoß. Ich möchte nicht, dass PSG das so auffasst." 

PSG-Vertrag läuft aus

Bei PSG läuft der Vertrag des 35-Jährigen im Sommer aus. Der französische Meister möchte Messi grundsätzlich halten, in den vergangenen Wochen ist eine Verlängerung aber immer unwahrscheinlicher geworden. Interesse an ihm gibt es außerdem aus der MLS (Inter Miami) und aus Saudi-Arabien (Al-Hilal).

In Barcelona, wo er 16 Jahre lang für die Profis spielte, müsste der siebenfache Weltfußballer allerdings deutliche Abstriche beim Gehalt machen. 2021 hatte er den Verein ablösefrei verlassen, weil eine Vertragsverlängerung aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich war.

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Morgenmagazin, 14.03.2023 07:55 Uhr