Österreichs Kapitänin Viki Schnaderbeck bei einem Spiel während der EM 2022.

Nach Niederlage gegen England Letzte Chance - Österreich braucht Sieg gegen Nordirland

Stand: 11.07.2022 09:30 Uhr

Nach der Auftaktniederlage gegen England steht Österreich bei der Fußball-Europameisterschaft im zweiten Gruppenspiel unter Druck. Gegen Nordirland muss am Montag ein Sieg her.

Die Österreicherinnen sind zwar mit einer Niederlage ins Turnier gestartet, die aber hat ihnen Mut gemacht: "Wir können auf diesem couragierten Auftritt gegen einen absoluten Topgegner aufbauen", meinte Trainerin Irene Fuhrmann, nachdem sie die 0:1-Niederlage ihres Teams gegen Gastgeber England analysiert hatte.

Kapitänin Viki Schnaderbeck schloss sich an: "Wir haben das Tor früh bekommen, das hätte dann ganz anders ausgehen können. Wir haben aber eine gewisse Reife in der Mannschaft und wollen nachlegen."

Nach "Bonusspiel" kommen die wichtigen Partien

Jetzt kommen für die österreichischen Frauen die "wichtigen" Gruppenspiele. Am Montag (11.07.22 / 18 Uhr MEZ) geht es gegen Nordirland, am nächsten Freitag (15.07.22 / 21 Uhr MEZ) heißt der Gegner Norwegen - da geht es dann um den Einzug in die K.o.-Spiele. "England war ein Bonusspiel", sagte Sarah Zadrazil. "Aber gegen Nordirland müssen wir einfach gewinnen, wenn wir ins Viertelfinale kommen wollen."

Für Verunsicherung bei den Gegnerinnen will man mit gutem Pressing sorgen. Fuhrmann rechnet mit deutlich mehr Ballbesitz als zuletzt. "Wir wollen das Spiel dominieren und uns im Angriffsdrittel festsetzen", gab die 41-jährige Wienerin die Marschroute vor. Es muss auf jeden Fall noch einmal eine Steigerung her. "Gegen Nordirland gilt es, die Schlagzahl zu erhöhen, dann machen wir auch unsere Tore, da bin ich mir ganz sicher", blickte Zadrazil optimistisch voraus. 

Positiver Corona-Test: Wienroither fällt aus

Verzichten muss die ÖFB-Teamchefin auf Laura Wienroither: Die Rechtsverteidigerin wurde positiv auf das Coronavirus getestet, wie der ÖFB am Samstagnachmittag (09.07.22) bekannt gab.

Unentschieden und Sieg gegen Nordirland in WM-Qualifikation

Ein Selbstläufer wird die Partie für die Österreicherinnen allerdings sicher nicht. Beide Teams haben vor nicht langer Zeit in der WM-Qualifikation gegeneinander gespielt. Man war leistungsmäßig gar nicht so weit auseinander. Nach einem 2:2 im Hinspiel in Belfast gab es im Rückspiel in Wiener Neustadt einen österreichischen 3:1-Erfolg.

Nordirland: "Wollen Zeichen setzen"

Dennoch haben die Spiele bei Nordirland eher Zuversicht hinterlassen. "Wir wissen, was uns erwartet. Wir werden bereit sein und sind auf Revanche aus", sagte Caitlin McGuinness auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Wir wollen nicht wieder als Verlierer vom Platz gehen. Wir wollen rausgehen und ein Zeichen setzen, dürfen dabei aber nicht vergessen, dass sie genauso eine Klassemannschaft sind“, sagte ihre Teamkollegin Chloe McCarron.

Auftrieb hat dem Team die Leistung in der zweiten Hälfte gegen Norwegen gegeben, inklusive des ersten EM-Tores der Verbandsgeschichte durch Julie Nelson. Die ist seit Donnerstag (07.07.22) mit 37 Jahren und 33 Tagen die älteste Spielerin, die bei einer EM-Endrunde getroffen hat. "Wir haben aus dem ersten Spiel gelernt und versuchen, es besser zu machen", sagt McGuinness.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau | 09.07.2022 | 17:45 Uhr