Frauenfußball | Bundesliga Sieg in Hoffenheim: Turbine Potsdam auf Champions-League-Kurs

Stand: 23.04.2022 17:46 Uhr

Turbine Potsdam hat einen wichtigen Sieg im Kampf um einen Platz in der Champions League erzielt. Am Samstag gewann der Tabellendritte der Frauen-Bundesliga bei Verfolger TSG Hoffenheim mit 2:1 (0:1).

Turbine Potsdam geriet durch einen umstrittenen Elfmeter zunächst in Rückstand, doch Melissa Kössler und Dina Orschmann drehten gegen zehn Hoffenheimerinnen in der zweiten Hälfte die Partie. Zwei Spieltage vor Schluss besitzt Potsdam nun sechs Zähler Vorsprung auf die TSG.

"Können Champions League als Ziel ausgeben"

Vorentscheidend dürfte das kommende Heimspiel am 7. Mai gegen Eintracht Frankfurt sein. Die Eintracht liegt als aktuell Fünfter mit einem Spiel weniger ebenfalls sechs Zähler hinter Potsdam, kann sich aber am Sonntag mit einem Sieg gegen Leverkusen sich näher heranschieben. "Jetzt können wir die Champions League als Ziel ausgeben. Wir müssen in zwei Wochen gegen Frankfurt wach sein, weil Frankfurt alles reinhauen wird. Aber wir haben ein Heimspiel und da wird es für Frankfurt sehr schwer werden", sagte Trainer Sofian Chahed.

Trotz der schweren 120 Pokalminuten am Montag bei Bayer Leverkusen in den Beinen versteckten sich die Potsdamerinnen vor 750 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion nicht. Die nach einer halben Stunde für die verletzte Gina Chmielinski eingewechselte Maria Plattner besaß sogar die große Chance, Turbine in Führung zu bringen. Doch ihr Schuss aus elf Metern ging weit über das Hoffenheimer Tor (39. Minute).

Orschmann bringt Turbine auf die Siegerstraße

Im Gegenzug geriet Potsdam unglücklich in Rückstand. Teninsoun Sissoko grätschte gegen Jule Brandt den Ball weg, brachte dabei die Nationalspielerin zu Fall. "Eine klare Fehlentscheidung", fand Chahed. Den strittigen Elfmeter verwandelte Chantal Hagel gegen Anna Wellmann zum 1:0 für die TSG (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff traf die Hoffenheimerin Fabienne Dongus mit gestrecktem Bein Malgorzata Mesjasz. Für die TSG-Kapitänin war die Partie mit Rot beendet (45.+2).

Trotz nummerischer Überlegenheit dauerte es bis zur 65. Minute, ehe Kössler aus dem Gewühl heraus den Ball zum Ausgleich ins Tor stochern konnte. Turbine verstärkte im Anschluss noch einmal den Druck und kam folgerichtig durch Orschmann zum verdienten Siegtreffer.