Der Schweizer Silvan Widmer bejubelt sein Tor in Rom.

Fußball | WM-Qualifikation Fernduell Italien gegen Schweiz: Entscheidet ein Auswärtstor?

Stand: 13.11.2021 22:51 Uhr

Italien und die Schweiz gehen punktgleich in den letzten Spieltag der Fußball-WM-Qualifikationsgruppe C. Am Ende könnte sich noch mehr angleichen - und ein einziges Auswärtstor den Ausschlag über die WM-Teilnahme geben.

Silvan Widmer brachte die Schweiz am Freitag (12.11.2021) im Olympiastadion in Rom in Führung, am Ende holte sein Team im Spiel gegen Italien ein 1:1. "Es war für mich ein ganz spezieller Moment, ein wichtiges Tor", sagte Widmer im schweizerischen Fernsehen SRF. Der Treffer könnte allerdings noch viel wichtiger werden als zunächst angenommen.

Kompletter Gleichstand am letzten Spieltag möglich

Beide Teams gehen am Montag mit 15 Punkten in den letzten Spieltag. 13:2 Tore hat Italien, 11:2 Tore weist das Konto der Schweiz auf. Sollte die Schweiz beispielsweise ihr Spiel gegen Bulgarien 3:0 gewinnen und Italien 1:0 in Nordirland siegen, wäre der vollständige Gleichstand nach Punkten und Toren erreicht. Auch mehrere andere Resultate könnten diesen Zustand herstellen.

In FIFA-Wettbewerben - und ein solcher ist die WM-Qualifikation - gilt im Gegensatz zu UEFA-Wettbewerben wie in der Bundesliga bei Punktgleichheit zuerst die Tordifferenz, dann der direkte Vergleich. Und der wiederum führt zu dem Tor von Silvan Widmer.

WM-Qualifikation, Gruppe C
Rang Team Tore Punkte
1 Italien 13:2 15
2 Schweiz 11:2 15
3 Nordirland 6:7 8
4 Bulgarien 6:10 8
5 Litauen 4:19 3

Auswärtstore - im direkten Vergleich der FIFA noch von Bedeutung

Das Hinspiel in der Schweiz endete 0:0, das Rückspiel in Rom 1:1. Die Auswärtstorregel hat die UEFA im Europapokal abgeschafft, im direkten Vergleich der WM-Qualifikation unter dem Dach der FIFA spielt sie auf Umwegen weiter eine Rolle: Das Tor des Mainzers würde die Schweiz in dieser Konstellation zum Gruppensieger machen.

"Jetzt müssen wir gegen Bulgarien noch einmal alles geben, am Schluss rechnen wir ab", sagte der Schweizer Spieler Xherdan Shaqiri. Sollte die Abrechnung bei Gleichstand nach Punkten und Toren erfolgen, müsste Italien als Europameister im März in die Playoffs.