Argentiniens Yamila Rodriguez in Aktion

CR7 statt Messi Argentiniens Rodriguez: Ronaldo-Tattoo sorgt für Gesprächsstoff

Stand: 27.07.2023 10:00 Uhr

Für Furore hat Argentinien bei der Frauenfußball-WM in Australien und Neuseeland bisher noch nicht gesorgt. Aufregung gab es dennoch. Im Blickpunkt: Das Tattoo am linken Bein von Yamila Rodriguez.

Von Sanny Stephan

Argentinien ist im Frauenfußball eher ein kleines Licht und bei Weltmeisterschafts-Endrunden noch sieglos. Bei der WM in Down Under unternehmen die Südamerikanerinnen den vierten Versuch, erstmals die Gruppenphase zu überstehen.

Nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Italien wächst der Druck vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Südafrika (Freitag, 28.07.23, 2 Uhr MESZ, live bei sportschau.de) aber schon. Eine Niederlage könnte gleichbedeutend mit dem erneuten frühen Knockout sein und Argentinien in der Rangliste der Teams, die die meisten Spiele bei der Endrunde ohne Sieg bestritten haben, weiter ganz oben stehen lassen.

Ronaldo-Tattoo wirft Fragen auf

Aber das nur am Rande. Für deutlich mehr Gesprächsstoff als der zumindest in der ersten Halbzeit engagierte Auftritt der Argentinierinnen zum WM-Start, sorgte der Körperschmuck von Yamila Rodriguez. Die 25-jährige Stürmerin hat sich auf ihrem linken Bein gleich zwei Fußball-Legenden verewigen lassen.

Auf ihrem Oberschenkel trägt Rodriguez ein Tattoo der mittlerweile verstorbenen argentinischen Fußballikone Diego Maradona. So weit, wo gut. Rodriguez spielte schließlich wie eben auch Maradona einst bei den Boca Juniors.

Dass auf dem linken Schienbein aber ein Porträt von Cristiano Ronaldo prangt, sorgt weltweit schon für Verwunderung. Der portugiesische Star anstelle ihres Landsmanns und Ronaldo-Kontrahenten Lionel Messi? "Ich schätze ihn sehr, als Mensch und als Spieler. Er ist immer inspirierend, wächst jeden Tag über sich hinaus. Er ist einfach mein Idol", verteidigte Rodriguez in einem Interview des Weltfußballverbandes FIFA ihr CR7-Bild.

Rodriguez: "Ich hasse Messi nicht"

Und auch auf ihren eigenen Social-Media-Accounts verteidigte sich die 25-Jährige gegen Anfeindungen. Zu einem Foto, das Ronaldo und Messi Arm in Arm von hinten zeigt, schrieb sie auf Spanisch: "Bitte, genug, mir geht es nicht gut. An welchem Punkt habe ich gesagt, dass ich gegen Messi bin?. Messi ist unser Kapitän in der Nationalmannschaft, aber die Tatsache, dass ich sage, dass meine Inspiration und mein Idol CR7 ist, bedeutet nicht, dass ich Messi hasse."

Ob sie WM-Tore auch wie der Star des saudischen Clubs Al-Nassr feiert, ist noch unklar. Dazu müsste Rodriguez schlichtweg erst einmal spielen und dann auch noch treffen. Gegen Italien wurde die Angreiferin 13 Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt, konnte aber keine Akzente setzen und musste das bittere Gegentor kurz vor dem Abpfiff miterleben.

Nächste Chance auf den Premierensieg

Diese Niederlage sorgt nun in der Gruppe G mit Südafrika und Schweden für eine ganz knifflige Ausgangslage. Sollte Argentinien auch gegen den Afrikameister verlieren, wäre die WM schon fast Geschichte, denn zum Abschluss wartet mit Schweden die vermeintlich stärkste Mannschaft in dieser Gruppe. Die erfahrenen Skandinavierinnen bekleckerten sich zum Start gegen Südafrika zwar nicht mit Ruhm, feierten aber einen 2:1-Sieg und wendeten die Niederlage nach einem 0:1-Rückstand noch ab.

"Banyana Banyana" wird für Argentinien eine schwere Prüfung, aber auch die Chance, den ersten WM-Sieg einzutüten. Bisher sprangen bei zehn Spielen nur zwei Remis heraus. Für beide Teams ist eine Premiere: Noch nie zuvor standen sie sich in einem Länderspiel gegenüber. Wenn dann auch noch Rodriguez treffen sollte, würde das wohl auch Ronaldo ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Sehr wahrscheinlich sind Tore aber nicht. In den bisherigen zehn WM-Spielen traf "La Albiceleste" nur fünf Mal, kassierte aber 38 Treffer. Da trifft es sich aus Sicht der Südamerikanerinnen gut, dass Südafrika neben Jamaika (12) und Thailand (20) die Nation war, die 2019 die meisten Gegentreffer (8) hinnehmen musste.

Fakten zum Spiel

- Spiele gegeneinander: keine

- FIFA-Ranking: Argentinien Platz 28 / Südafrika 54

- Beste WM-Platzierung: Argentinien - Vorrunde 2003, 2007, 2019 / Südafrika - Aus in der Gruppenphase bei der 1. Teilnahme 2019

- Fun Fact: Südafrika war 2019 die erste Mannschaft, die ausschied: Nach einem 0:4 gegen Deutschland war Schluss.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau FIFA Frauen WM | 28.07.2023 | 10:00 Uhr