Traf zum späten 2:2-Ausgleich gegen Qarabag: Leverkusens Patrik Schick

Nach 0:2-Rückstand Leverkusens Schick rettet in Qarabağ die Serie

Stand: 08.03.2024 07:25 Uhr

Dank eines Treffers von Patrik Schick in der Nachspielzeit hat Bayer Leverkusen im Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals gegen Qarabağ FK noch eine Niederlage abgewendet. Trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands trennte sich Leverkusen von Qarabağ am Donnerstagabend 2:2 (0:2)-Unentschieden.

Vor allem in der ersten Hälfte lief Leverkusen dem Gegner nur hinterher. "Wir werden die Fehler der ersten Halbzeit analysieren. In der zweiten Halbzeit habe ich eine gute Reaktion gesehen", sagte Trainer Xabi Alonso nach dem Spiel. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang erkämpfte sich Bayer noch das Remis und damit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche.

Stephan Kaußen, Sportschau, 07.03.2024 22:27 Uhr

Die Tore für Qarabağ erzielten Yassine Benzia (26.) und Juninho (45.+2), für Leverkusen trafen Florian Wirtz (70.) und Patrik Schick (90+2).

Leverkusens-Trio um Wirtz zunächst auf der Bank

Xabi Alonso setzte auch in Aserbaidschan die gewohnte Rotation fort - die drei Leistungsträger Granit Xhaka, Wirtz und Jeremie Frimpong saßen zunächst auf der Bank. "Nach dem Ergebnis kann man sagen, dass das vielleicht ein Fehler war. Aber immer die gleiche Aufstellung ist nicht möglich, wir brauchen alle Spieler", sagte Alonso.

Erstmals seit seiner Verletzung Ende Januar stand Exequiel Palacios in der Startelf. Winter-Neuzugang Borja Iglesias, in der Gruppenphase noch für Betis in der Europa League unterwegs, startete ebenfalls von Beginn an.

Hälfte eins: Es spielt nur Qarabag

In der ersten Halbzeit spielte nur der Gastgeber, die erste Großchance erarbeitete sich Qarabağ nach knapp 25 Minuten. Der auffällige Juninho scheiterte an Leverkusens Torwart Matěj Kovář (24.). Nur wenige Sekunden später setzte der Außenseiter das nächste Ausrufezeichen. Nach einer Ecke landete der Ball bei Marko Jankovic, der aus 25 Metern nur den Pfosten traf.

Und wieder dauerte es nur einige Sekunden bis zur nächsten Chance. Diesmal nutzte Juninho einen Fehler von Tah im Spielaufbau aus, zog auf dem linken Flügel davon und spielte den Ball in den Rückraum. Dort wartete Benzia einschussbereit und traf zur verdienten 1:0-Führung (26.). Leverkusen hatte dem Treffer nichts entgegenzusetzen und musste weiter zuschauen, wie Qarabağ sich eine Chance nach der anderen herausspielte. Erst blieb Leandro Andrade in aussichtsreicher Position an Kossounou hängen (30.), dann verpasste der Portugiese freistehend per Kopf (36.).

Leverkusen offensiv blank, Juninho zum 2:0

Leverkusen fehlte jegliche Idee, das offensive Dreieck um Borja Iglesias, Adam Hložek und Amine Adli fand in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht statt. Auf der anderen Seite setzte Juninho einer überragenden ersten Halbzeit die Krone auf. Nach Ballgewinn und Zuspiel von Patrick Andrade gewann Juninho das Laufduell gegen Tah, spitzelte den Ball technisch anspruchsvoll mit der Sohle an Kovář vorbei und schob zum 2:0-Halbzeitstand ein (45.+2).

Bayer Leverkusens Odilon Kossounou im Zweikampf gegen Qarabags Abdellah Zoubir

Nach 55 Minuten wechselte Xabi Alonso Wirtz und Xhaka für die unauffälligen Palacios und Hložek ein. Kurz darauf erspielte sich Leverkusen die erste Großchance. Edmond Tapsoba scheiterte aus knapp 18 Metern an Andrey Lunev (63.).

Wirtz kommt rein und trifft für Bayer

Qarabağ verteidigte bis zur 70. Minute weiter diszipliniert, ohne selber weiter gefährlich zu werden. Dann spielte Abdellah Zoubir, beim Versuch den eigenen Keeper anzuspielen, Wirtz den Ball in die Füße. Der 20-Jährige blieb vor dem Tor eiskalt und verkürzte per Lupfer auf 1:2 (70.).

Es entwickelte sich eine zerfahrene Schlussphase, in der Leverkusens Kovář Bayer vor dem 1:3 rettete. Juninho eroberte sich gegen Xhaka in der eigenen Hälfte den Ball und lief alleine auf den Schlussmann der Werkself zu. Kovář machte sich ganz lang und parierte den Schuss auf das kurze Eck (83.).

In der Nachspielzeit setzte Leverkusen den Gegner zum ersten Mal in der Partie über einen längeren Zeitraum unter Druck. Nach Flanke von Robert Andrich köpfte der eingewechselte Patrik Schick zum 2:2-Ausgleich ein (90.+2). Leverkusen hatte jetzt das Momentum auf seiner Seite - Frimpong verpasste mit der letzten Aktion des Spiels per Kopf um wenige Zentimeter. Im 35. Pflichtspiel in Folge blieb Leverkusen ohne Niederlage.