Ermin Bicakcic (r) jubelt

"Löwen" haben einen Lauf Braunschweig feiert gegen Magdeburg nächsten Sieg

Stand: 29.01.2024 00:00 Uhr

Vierter Sieg in Folge: Im Abstiegskampf der 2. Bundesliga hat sich Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Magdeburg drei weitere wichtige Punkte erkämpft - auch dank eines Platzverweises.

Nach dem überraschenden 2:1-Coup bei Aufstiegsaspirant Holstein Kiel hat Eintracht Braunschweig am Sonntag (28.01.2024) im Abstiegskampf der 2. Bundesliga das nächste Erfolgserlebnis gefeiert. Die "Löwen" gewannen gegen den 1. FC Magdeburg 1:0 (1:0). Ermin Bičakčić (16. Minute) erzielte das Tor des Tages. Magdeburgs Daniel Elfadli (74.) musste mit Gelb-Rot vom Platz.

Die Braunschweiger bleiben zwar trotz des Erfolgs mit 20 Punkten auf dem Abstiegsrelegationsplatz, sind aber nach dem vierten Sieg in Serie wieder voll konkurrenzfähig. Magdeburg hat drei Zähler mehr und ist Tabellendreizehnter.

Braunschweigs Trainer Daniel Scherning sagte der Sportschau nach Spielschluss zur Wiederbelebung des Teams durch ihn: "Ich glaube, das Spiel an sich und auch gerade das Tor zeigt dann so'n bisschen, was uns auszeichnet und was wir auch vom ersten Tag an versucht haben, in die Mannschaft reinzubringen. Widerstandsfähigkeit, nicht aufzugeben, auf zweite, dritte Bälle mit aller Macht zu gehen."

Ziemlich angesäuert war Magdeburgs Trainer Christian Tietz und nahm am Sportschau-Mikrofon den Schiedsrichter ins Visier: "Für uns ist es eine unnötige, ärgerliche Niederlage. Man muss trotzdem auch sagen, das Gegentor gegen uns genauso wie der Platzverweis und die beiden nicht gegebenen Elfmeterentscheidungen haben das Spiel natürlich mitverändert. Ich hätte mir gewünscht, der VAR nimmt Einfluss."

Condé unterläuft fast ein Eigentor

Nach dem Sieg von Hansa Rostock gegen die SV Elversberg standen die "Löwen" unter Druck. Entsprechend engagiert ging die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning zu Werke. Schon nach fünf Minuten wäre Magdeburg fast ins Hintertreffen geraten. Eine Flanke von Thórir Jóhann Helgason verlängerte FCM-Mittelfeldspieler Amara Condé unfreiwillig mit dem Kopf - nur um Zentimeter strich der Ball am rechten Pfosten vorbei. Eine Minute später vergab Rayan Philippe eine gute Kopfball-Chance.

Stefan Grothoff, Sportschau, 28.01.2024 15:43 Uhr

Führung nach wildem Strafraumgestocher

In einem intensiv geführten Kampfspiel blieb Braunschweig am Drücker und ging nach einer guten Viertelstunde verdient in Führung. Nach einem wilden Gestocher im Strafraum brachte Johan Gómez den Ball aufs Magdeburger Tor, FCM-Schlussmann Dominik Reimann konnte das Spielgerät nicht festhalten, Bičakčić musste aus vier Metern nur noch einschieben. Die gute Möglichkeit, das Ergebnis höher zu schrauben, vergab Philippe nach Zuspiel von Fabio Kaufmann - den Schuss des Stürmers aus spitzem Winkel parierte Reimann stark.

Magdeburg hatte im ersten Durchgang zwar 77 Prozent Ballbesitz, schlug daraus aber kein Kapital. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Barış Atik (26.), dessen Schuss von der rechten Strafraumkante Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann über die Latte lenkte. Etwas Glück hatten die "Löwen", als Kaufmann (45.+2) im Strafraum Atik zu Fall brachte - der Elfmeterpfiff blieb aus.

Gelb-Rot für Elfadli

Auch im zweiten Durchgang blieb die Partie kampfbetont, wurde zuweilen sogar ruppig geführt - schließlich stand für beide Teams viel auf dem Spiel. Insbesondere die Magdeburger sammelten fleißig Gelbe Karten, Elfadli sah eine gute Viertelstunde vor Schluss sogar Gelb-Rot.

Nach dem Platzverweis gab sich Magdeburg keineswegs auf, blieb aber unterm Strich offensiv zu harmlos. Braunschweig nahm die Partie jetzt etwas zu locker. Gómez (84.) vergab die Chance auf das 2:0, auf der Gegenseite konnte Hasan Kuruçay den Ball gerade noch vor dem am zweiten Pfosten lauernden Luca Schuler klären und den Ausgleich verhindern. Am Ende durften sich die "Löwen" aber über drei verdiente Punkte freuen.

Braunschweig auf Schalke, Magdeburg gegen Kiel

Braunschweig muss am kommenden Samstag (03.02.2024, 13.00 Uhr) bei den schwer kriselnden Schalkern ran, Magdeburg ist tags zuvor um 18.30 Uhr gegen Holstein Kiel gefordert.