VfL Bochum - Bayer Leverkusen 0:0 Diaby verschießt kuriosen Elfmeter - Bochum nähert sich der Rettung

Stand: 11.04.2022 00:01 Uhr

Der VfL Bochum wird sehr wahrscheinlich auch kommende Saison in der Fußball-Bundesliga spielen. Mit dem hochverdienten Punkt am Sonntag (10.04.2022) gegen Bayer Leverkusen ist die Rettung wieder etwas nähergerückt.

Das 0:0 am 29. Spieltag war am Ende für Leverkusen sogar noch schmeichelhaft, insgesamt neutralisierten sich beide Mannschaften aber weitgehend zwischen den Strafräumen.

Latte rettet für Hrádecký

In der ersten Hälfte hatte der VfL noch die etwas besseren Chancen gehabt. In einer ziemlich unspektakulären Partie ließ sich Miloš Pantović nach einer knappen Viertelstunde die Kugel in aussichtsreicher Position aber noch von Piero Hincapié abjagen. Vier Minuten vor der Pause rettete die Latte nach einem knallharten Distanzschuss von Danilo Soares für den geschlagenen Lukas Hrádecký im Bayer-Tor.

Leverkusen hatte zwar beim Ballbesitz mit rund 60 Prozent Vorteile, war aber trotz des Startelf-Comebacks von Patrik Schick vor dem Bochumer Tor vollkommen harmlos.

Kurioser Elfmeter mit Doppelberührung

Im zweiten Durchgang wären die Gäste dann beinahe aus dem Nichts in Führung gegangen. Nach einem Laufduell mit Eduard Löwen samt minimaler Berührung sank Paulinho im Bochumer Strafraum zu Boden, Felix Zwayer gab Strafstoß und wurde vom VAR auch nicht korrigiert.

Die Korrektur besorgte dann aber Moussa Diaby. Ähnlich wie zuletzt der Kölner Florian Kainz beim Elfmeterschießen im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV rutschte Diaby bei der Ausführung des Strafstoßes weg und schoss sich den Ball gegen die Hacke des Standbeins. Der Ball flog zwar mit einer kuriosen Flugkurve ins Tor, da die Doppelberührung aber gegen die Regeln verstößt, ließ Zwayer das Spiel mit indirektem Freistoß für Bochum fortsetzen.

Druck und Präzision fehlen

Leverkusen verpasste es danach, Bochum weiter unter Druck zu setzen. Und der VfL verlagerte das Geschehen wieder mehr in Richtung Leverkusener Strafraum: Löwen schloss eine Viertelstunde vor Schluss aber aus spitzem Winkel zu ungenau ab, auch Sebastian Polter und Takuma Asano fehlten im Abschluss der letzte Druck und die nötige Präzision.

Von den Gästen kam für einen Champions-League-Kandidaten offensiv weiterhin zu wenig, dazu kamen aber auch Verletzungssorgen: Im ersten Durchgang musste Jonathan Tah angeschlagen den Platz verlassen, ihm folgte eine Viertelstunde vor Schluss Karim Bellarabi, der erst zehn Minuten zuvor eingewechselt worden war.

Zoller beim Comeback gefeiert

Beim VfL gab es hingegen zehn Minuten vor Schluss großen Jubel um einen Rückkehrer: Simon Zoller feierte nach einer langen Pause wegen eines Kreuzbandrisses ein emotionales Comeback.

Für die Bochumer geht es nun am nächsten Samstag (16.04.2022) beim SC Freiburg weiter. Leverkusen hat tags darauf das Top-Spiel gegen RB Leipzig vor der Brust.