SC Freiburg - Union Berlin 1:4 Eiskaltes Union Berlin sichert sich Ticket für Europa in Freiburg

Stand: 09.05.2022 00:01 Uhr

Mit einer effizienten Leistung holt Union Berlin am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen Sieg beim SC Freiburg und ist in der kommenden Saison wieder im Europapokal vertreten.

In einer an Effektivität kaum zu überbietenden ersten Halbzeit legte Union Berlin am Samstag (07.05.2022) in der Fußball-Bundesliga den Grundstein zum 4:1 (3:0)-Sieg beim SC Freiburg und kann schon für einen Europacup-Start in der kommenden Saison planen.

Grischa Prömel (11.), Kapitän Christopher Trimmel (30.) und Sheraldo Becker (41.) sorgten in der ersten Halbzeit für Klarheit in einem Duell zweier Europacup-Aspiranten, Andras Schäfer für den Schlusspunkt (90.). Lucas Höler erzielte für Freiburg in Durchgang zwei den Anschlusstreffer zum 1:3 (59.).

Gute Ausgangsposition für beide Teams

Am 33. und vorletzten Spieltag rückte Union mit 54 Punkten vor auf Rang sechs. Rechnerisch ist für die "Eisernen" damit zum Bundesliga-Finale die Champions-League-Qualifikation nicht mehr denkbar, nachdem Leipzig zum Abschluss des Spieltags am Sonntagabend gegen Augsburg einen klaren Erfolg landete. Die Sachsen haben eine um 30 Tore bessere Ausbeute im Saisonverlauf. Freiburg ist mit 55 Punkten auf Europapokal-Kurs, hat aber seine gute Ausgangsposition im Kampf um die "Königsklasse" eingebüßt.

Auf dem Weg zum dritten Auswärtssieg in Folge präsentierte sich Berlin gewohnt kompakt und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Dieser Plan von Trainer Urs Fischer ging schon früh auf. Nach einem Ballgewinn entwischte Becker über rechts. Sein Zuspiel in die Mitte drückte Taiwo Awoniyi aus acht Metern Richtung Tor. Über den Innenpfosten prallte das Leder zu Prömel, der zum 1:0 traf.

Lucas Höler im Pech - Sheraldo Becker überragend

Freiburg tat sich schwer, entwickelte kaum Zug zum Tor und hatte dann auch noch Pech, als einem Höler-Treffer wegen eines Handspiels in der Entstehung nach Videobeweis die Anerkennung versagt wurde (23.).

Ganz anders Union: Trimmel erhöhte nach feiner Flanke von Becker per Kopf auf 2:0 und noch vor der Pause traf der in der ersten Halbzeit überragende Becker nach einem weiteren Konter über die rechte Seite aus spitzem Winkel zum 3:0.

Frischer Wind mit Nils Petersen

Aber wie schon zuletzt beim 3:3 gegen Mönchengladbach oder dem 4:3 in Hoffenheim zeigte Freiburg Nehmerqualitäten und erhöhte in Durchgang zwei den Druck. Mit dem eingewechselten Nils Petersen als zweitem Stürmer schaffte Trainer Christian Streich eine weitere Anspielstation im Zentrum. Auf Vorlage von Höler hatte der Freiburger "Super-Joker" schon kurz nach Wiederanpfiff die Riesenmöglichkeit zum Anschlusstreffer (54.). Doch sein Kopfball ging knapp drüber.

Wenig später wurde Höler zum zweiten Mal im Jubel zurückgepfiffen, weil sein Treffer aus einer Abseitsposition gefallen sein sollte. Aber dieses Mal korrigierte der VAR das Schiedsrichter-Team um Felix Brych in die andere Richtung. Freiburg kam auf 1:3 heran.

Mit hohem Aufwand arbeiteten die Gastgeber im Endspurt an der nächsten Aufholjagd, aber Berlins routinierte Defensive ließ keinen weiteren Gegentreffer zu. Dafür machte Schäfer nach einem Ballgewinn mit einem Solo durch die linke Strafraumhälfte mit dem 4:1 alles klar.

Entscheidung für SCF in Leverkusen

Freiburg muss nun am 34. Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen gewinnen und auf einen Stolperer von Leipzig hoffen, um doch noch in die Champions League einzuziehen. Berlin kann seine Saison parallel dazu am 14. Mai ab 15.30 Uhr zu Hause gegen den VfL Bochum mit einem Sieg veredeln und bei einem Patzer von Freiburg noch Fünfter werden.