FC Augsburg - 1899 Hoffenheim 0:4 Hoffenheimer Fußball-Party in Augsburg

Stand: 14.08.2021 17:35 Uhr

Bei der ersehnten Rückkehr seiner Fans hat der FC Augsburg die Fußball-Party den abgezockten Gästen aus Hoffenheim überlassen müssen.

Angeführt vom dreifachen Torvorbereiter Andrej Kramaric gewann die spielerisch reifere TSG zum Bundesligastart vor 9124 Zuschauern in der Augsburger Arena am Ende hoch mit 4:0 (1:0).

Jacob Bruun Larsen (37. Minute), die Einwechselspieler Sargis Adamyan (79.) und Georginio Rutter (87.) sowie Sebastian Rudy (90.+5) ließen 1899-Trainer Sebastian Hoeneß am Spielfeldrand jubeln. Hoffenheim spielte bei hohen Temperaturen am Samstag ganz cool und effizient. Der FCA brach am Ende auseinander und ließ sich abschießen.

Augsburg bemüht, aber glücklos

Nach einer fast kompletten Heimspiel-Saison ohne Fans wirkte die Rückkehr des Publikums beflügelnd für die Akteure auf dem Platz. Die Augsburger - mit dem sieben Millionen Euro teuren U21-Europameister Niklas Dorsch als einzigem Neuzugang in der Startelf - versuchten es mit typischem Markus-Weinzierl-Fußball: Aggressiv im Zweikampf und im Vorwärtsgang schnörkellos, mit Tempo und langen Bällen.

In Tornähe fehlte meist die Präzision, auch im Abschluss. Ruben Vargas spitzelte den Ball nach einem feinem Pass von Fredrik Jensen in den Strafraum knapp am Tor vorbei (22.). Später war es Jensen, der eine Ablage von Florian Niederlechner hoch übers Tor verzog (45.).

Bruun Larsen gibt den Startschuss

Die Hoffenheimer waren bemüht, kontrolliert von hinten aufzubauen. Es brauchte eine gewisse Anlaufzeit, bis die Aktionen, oft vorgetragen über rechts, zielstrebiger wurden. Andrej Kramaric zwang FCA-Torwart Rafal Gikiewwicz zu einer ersten Parade (35.). Kurz darauf jubelten das Gäste-Team von Trainer Sebastian Hoeneß: Kramaric flankte vom rechten Flügel. FCA-Verteidiger Robert Gumny stand schlecht, in seinem Rücken kam Bruun Larsen erfolgreich zum Kopfball.

Erwartungsgemäß erzeugten die Augsburger nach der Pause viel Druck, gingen mehr ins Risiko. Hoeneß wechselte rasch Neuzugang David Raum aus, dem - schon verwarnt - ein Platzverweis drohte (52.).

Die Hektik nahm zu. Vehement forderten die FCA-Profis etwa einen Handelfmeter, Schiedsrichter Felix Brych winkte aber energisch ab (60.). Weinzierl brachte frische Offensivkräfte und wechselte auch den von Hertha BSC ausgeliehenen U21-Europameister Arne Maier ein.

Die Hoffenheimer Joker treffen

Hoffenheim nutzte aber nun die offenen Räume bei den Kontern. Der starke Kramaric verpasste das vorentscheidende 2:0 noch, als er im Strafraum frei zum Abschluss kam, aber FCA-Keeper Rafal Gikiewicz grandios hielt (76.). Kurz darauf war es aber so weit: Kramaric spielte Adamyan im Strafraum wunderbar frei. Der eingewechselte Angreifer konnte locker einschießen. Das dritte Tor des 19-jährigen Rutter und das 4:0 von Ex-Nationalspieler Rudy waren die Zugabe.