SC Freiburg - VfL Bochum 3:0 Freiburg gegen Bochum in Europapokal-Laune, Rot gegen Reis

Stand: 16.04.2022 18:55 Uhr

Der SC Freiburg darf nach einem hochverdienten Bundesliga-Sieg gegen Bochum weiter auf die erste Teilnahme an der Champions League hoffen.

Die Breisgauer gewannen am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:0 (2:0) gegen Aufsteiger VfL Bochum und sind nach Punkten zumindest vorübergehend mit RB Leipzig auf Platz vier gleichgezogen.

Lukas Kübler (4. Minute) und Roland Sallai (16./53.) trafen für die Freiburger, die am kommenden Dienstag (19.04.2022) mit einem Sieg im Halbfinale beim Zweitligisten Hamburger SV zum ersten Mal das Finale im DFB-Pokal erreichen könnten. Der Bochumer Konstantinos Stafylidis sah zudem für den VfL die Rote Karte (68.).

Bochum in der Anfangsphase regelrecht überrannt

Vor 34.000 Zuschauern in Freiburg legten die Gastgeber gleich mit viel Tempo los. Zunächst vergab Maximilian Eggestein nach Vorarbeit von Nils Petersen (3.). Kurz darauf zimmerte Außenverteidiger Kübler den Ball nach einem starken Pass von Nicolas Höfler in den Torwinkel.

Auch nach dem Treffer drückten die Freiburger, die ohne Manuel Gulde, Kevin Schade und Yannik Keitel auskommen mussten, weiter aufs Gas. Das zweite Tor lag lange in der Luft - bevor Sallai dann schließlich nach Vorarbeit von Wooyeong Jeong traf. Bochum wurde in der Anfangsphase regelrecht überrannt.

Bochum mit Dreifachwechsel zur Pause

Auch Mitte der ersten Hälfte nahm der VfL nur dann an der Partie teil, wenn es die Freiburger zuließen. Trotz kleinerer Verschnaufpausen schien das dritte Tor der überlegenen Breisgauer nur eine Frage der Zeit zu sein.

In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte waren die Bochumer etwas präsenter, vor allem die Zweikämpfe wurden von den Gästen entschlossener als zuvor geführt. Der SC verwaltete die Führung dennoch problemlos bis zur Pause. In der 44. Minute sorgte Jeong sogar noch einmal für Gefahr vor dem Bochumer Tor.

"Es war ein begeisternder Auftritt, eine wirklich tolle erste Hälfte, es hat alles gepasst", sagte der Freiburger Sportvorstand Jochen Saier in der Pause. Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Bochums Trainer Thomas Reis gleich drei neue Spieler. Simon Zoller, Elvis Rexhbecaj und Danny Blum sollten es besser machen als Danilo Soares, Takuma Asano und Milos Pantovic.

Auch Reis muss vom Platz

Tatsächlich übernahmen die Bochumer für ein paar Minuten das Kommando, der SC agierte zu passiv. Den nächsten Treffer markierte dennoch die Mannschaft von Trainer Christian Streich. Wiederum nach Vorarbeit von Jeong war Sallai mit dem Kopf zur Stelle.

Nach knapp 70 Minuten war der Frust bei Stafylidis so groß, dass er Sallai rüde von den Beinen holte. Reis regte sich über den vertretbaren Platzverweis so sehr auf, dass er von Schiedsrichter Karsten Stegemann auf die Tribüne geschickt wurde.

"Habe meinen Spieler gemeint"

Reis fühlte sich aber ungerecht behandelt und betrieb hinterher Aufklärungsarbeit bei den Unparteiischen. "Ich bin in die Schiri-Kabine, um es zu klären. Es wurde im Spielbericht bemerkt. Ich muss jetzt abwarten, was passiert", sagte der Coach. "Ich habe den 'Schweibenwischer' gemacht. Dazu stehe ich, aber ich habe meinen Spieler gemeint. Ich habe definitiv niemanden beleidigt, höchstens meinen Spieler", sagte Reis: "Ich habe gleich gemerkt, dass der 4. Offizielle es auf sich bezieht. Deshalb bin ich an der Seitenlinie zu ihm hin, aber er hat sich darauf nicht mehr eingelassen."

Freiburg gegen Mönchengladbach, Bochum gegen Augsburg

Freiburg spielt am kommenden Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr), der VfL Bochum gegen den FC Augsburg (Sonntag, 15.30 Uhr).