Die Mannschaft des FC Bayern München feiert, Spieler von Borussia Dortmund sind enttäuscht.

Nur ein Sieg in zehn Spielen Borussia Dortmunds desolate Bayern-Bilanz

Stand: 03.11.2023 08:57 Uhr

Der FC Bayern geht als Favorit ins Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund. Der BVB wartet schon seit fünf Jahren auf einen Sieg gegen den Rekordmeister.

Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl bringt es auf den Punkt. "Es ist mal wieder Zeit", sagte er vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr, live im Audiostream und im Ticker auf sportschau.de).

Bisher letzter BVB-Sieg - 2018 dank Alcácer

Kehl meint einen Sieg seines BVB gegen den Rekordmeister. Denn der bisher letzte liegt fast genau fünf Jahre zurück, und die Dortmunder sind das Warten so langsam leid. Am 10. November 2018 bezwang der BVB die Bayern mit 3:2. Der Dortmunder Trainer hieß damals Lucien Favre, das Siegtor erzielte Paco Alcácer.  

Paco Alcácer nach seinem Siegtreffer 2018

Jede Menge Brisanz

Danach siegten fast nur noch die Bayern. Trotz der einseitigen Statistik seit 2018 ist wie immer jede Menge Brisanz drin im Topspiel. Kehl sieht in dem Duell "das größte Spiel, das wir in Deutschland haben. Die Rivalität ist immer da." Zumal die Dortmunder den möglichen Meistertitel in den letzten Minuten der vergangenen Saison noch an die Münchner verloren - auf dramatische Weise.

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Sportschau, 02.11.2023 15:59 Uhr

Dennoch gehen die Schwarz-Gelben mit breiter Brust in die Partie. "Wir sind ungeschlagen, wir haben eine tolle Serie, sind sehr stabil zu Hause, haben an Widerstandsfähigkeit gewonnen", erklärte Kehl. Die Mannschaft habe sich "viel erarbeitet in den vergangenen Wochen", betonte der Sportdirektor, der selbst einige große Spiele für den BVB gegen den FC Bayern erlebt hat: "Das wird uns am Samstag zugutekommen." Allerdings warnte er auch vor der "enormen Qualität" des Gegners: "Wenn sie ins Rollen kommen, kann man auch mal überrollt werden."

Herbe Klatschen und bittere Niederlagen

So erging es den Dortmundern auch im April 2019. Der BVB trat damals als Tabellenführer in München an, entsprechend bitter war die heftige 0:5-Pleite. Es war die Vorentscheidung im Titelkampf, die Bayern übernahmen nach dem 28. Spieltag die Spitze und gaben sie auch nicht mehr ab.

In der Saison darauf lief es nicht sonderlich besser für die Dortmunder. 4:0 für die Bayern hieß es im November 2019. Dortmund war damals Zweiter, die Münchner nur Vierter.

Es folgten zwei knappe Auswärtssiege der Bayern: 1:0 hieß es im Mai 2020 am 28. Spieltag. Die Bayern waren damals Spitzenreiter und zogen dem damals Zweiten aus Dortmund in der Tabelle davon. Im November 2020 gewannen die Bayern dann knapp mit 3:2 beim BVB.

Im März 2021 sah es mal kurz nach einem Sieg der Borussen aus. Nach neun Minuten lagen sie durch zwei Tore von Erling Haaland mit 2:0 in München vorne. Am Ende hieß es 4:2 für die Bayern. Auch im Dezember 2021 war es knapp. Lange sah es nach einem Unentschieden aus, dann traf aber doch wieder Robert Lewandoswski zum 3:2-Sieg in Dortmund.  

Als Bayern gegen Dortmund den Titelgewinn feierte

Besonders bitter aus Dortmunder Sicht war die Pleite im Rückspiel jener Saison. Denn damals, im April 2022, siegte der FC Bayern am 31. Spieltag mit 3:1 und machte gegen den Tabellen-Zweiten aus Dortmund die Meisterschaft perfekt.

Im Oktober 2022 gab es dann mal wieder einen Punktgewinn für die Dortmunder. Der war allerdings recht glücklich. Bis zur 74. Minute führten die Bayern 2:0, dann trafen Youssoufa  Moukoko (74.) und Anthony  Modeste (90.+5).

Im Rückspiel im April 2023 gab es dann aber wieder eine BVB-Pleite, und auch die war, was die spätere Meisterschafts-Entscheidung angeht, enorm bitter. Nach 50 Minuten war das Spiel entschieden. Da stand es schon 4:0 für die Bayern, Emre Can und Donyell Malen konnten nur noch verkürzen.

Dortmund hofft nach Pokal-Aus der Bayern

"Wir wissen, dass es lange keinen Sieg mehr gab. Wir wissen aber auch, dass wir öfters nah dran waren", sagt Dortmunds Trainer Edin Terzic. Und die Dortmunder haben das Momentum auf ihrer Seite. Während sie unter der Woche mit einem 1:0-Sieg gegen den Bundesliga-Konkurrenten Hoffenheim ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzogen, blamierten sich die Bayern beim Drittligisten Saarbrücken und schieden aus.