Die Spieler vom FC Bayern München jubeln im Spiel gegen Eintracht Frankfurt

Es läuft auch ohne Lewandowski Offensiv-Gala berauscht den FC Bayern

Stand: 06.08.2022 09:14 Uhr

Wie wird die Offensive des FC Bayern ohne Topstürmer Robert Lewandowski funktionieren? Einen – eindrucksvollen – Eindruck gaben die Münchner bei der Gala zum Auftakt der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt. Doch es gibt auch Warnungen vor zu früher Euphorie.

Der berauschende Saisonstart versetzte die Profis des FC Bayern in Hochstimmung und ließ das sommerliche Wechsel-Theater um den zum FC Barcelona abgewanderten Weltfußballer Robert Lewandowski schnell in Vergessenheit geraten.

"Die Skepsis, die es bezüglich der Offensive aufgrund der massiven Veränderung gab, haben wir mit elf Toren in zwei Spielen gegen den Pokalsieger und den Europa-League-Gewinner erst einmal in den Hintergrund gerückt", betonte Routinier Thomas Müller nach dem Auftritt bei der 6:1-Gala in Frankfurt.

Rode: "Wir wurden überrollt"

Sechs Tage nach dem 5:3 im Supercup gegen RB Leipzig setzte der Titelverteidiger noch eins drauf. "Für uns war es auch interessant zu sehen, wie wir das hinkriegen ohne Lewandowski. Jetzt haben wir elf Tore geschossen in zwei Pflichtspielen", stellte auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann erleichtert fest. "Wir sind sehr variabel in der Spitze. Mané gibt uns mehr Flexibilität. Das ist teilweise schon eklig zu verteidigen. Es ist eine sehr gute Energie spürbar", sagte der 35-Jährige.

Ohne Lewandowski, auf den in der Vergangenheit das gesamte Angriffsspiel zugeschnitten war, sind die Bayern wesentlich schwerer auszurechnen. "Diese Flexibilität ist noch einmal eine ganz andere Qualität", sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode: "Wir haben keine Lösungen gefunden, wie wir das verteidigen können. Es ging zu schnell. Hut ab vor der Qualität dieser Mannschaft. Wir wurden überrollt."

Müller warnt: "Es werden auch andere Spiele kommen"

Doch Thomas Müller warnte vor zu früher Euphorie bezüglich der neu formierten Offensive. "Es werden auch noch andere Spiele kommen, wo wir sagen, heute hat der Mittelstürmer gefehlt", sagte der Nationalspieler. Die Spielweise der Eintracht sei den Bayern auch entgegengekommen. "Frankfurt hat mit der Euphorie der Europa League was riskieren und seine Spielweise durchdrücken wollen. Diesen Mut haben wir bestraft", sagte er.

Die neue Abteilung Attacke mit Neuzugang Sadio Mané, Jamal Musiala, Serge Gnabry und Müller, der als einziger aus dem Quartett nicht traf, bereitete auch den Mitspielern viel Freude. "Die vier da vorne, die machen schon Spaß", sagte Mittelfeldmann Joshua Kimmich, der den Torreigen mit einem direkt verwandelten Freistoß eingeleitet hatte.

Die Konkurrenz dürfte dies mit Unbehagen zur Kenntnis genommen haben, denn in dieser Verfassung werden die Bayern nur schwer zu stoppen sein. "Wenn wir so energetisch und mit dieser Spielfreude spielen, haben wir eine riesige Qualität. Dann hat es jeder Gegner schwer", sagte Nagelsmann.

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