NBA-Finals gegen die Phoenix Suns Milwaukee Bucks - Mehr als die Hoffnung auf Antetokounmpo

Stand: 05.07.2021 23:02 Uhr

Dass es für die Milwaukee Bucks vorübergehend auch ohne Superstar Giannis Antetokounmpo klappen kann, hat die Conference-Final-Serie gegen die Atlanta Hawks gezeigt. Aber wie soll das im Finale gegen die Phoenix Suns gutgehen?

Hoffnung auf Antetokounmpo

Er war die Konstanz in Person. 28,1 Punkte im Schnitt erzielte Antetokounmpo in der Regular Season. Und 28,2 Punkte im Schnitt in den Playoffs, seine Rebound-Rate stockte er da sogar von 11 auf 12,7 auf. Logisch: Ihren Forward mit der Rückennummer 34 können die Bucks eigentlich nicht ersetzen, wenn in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (07.07.21) die Serie gegen die Suns startet.

Deshalb hofft die ganze Fan-Base nun, dass Antetokounmpo, der in Spiel fünf das linke Knie überstreckt hatte, gegen die Suns möglichst schnell wieder dabei sein kann. Der zweimalige MVP hatte die letzten beiden Spiele gegen Atlanta (4:2 Siege am Ende für die Bucks) verpasst.

Das sagt Coach Budenholzer

Milwaukees Coach Mike Budenholzer sprach nach der Serie gegen die Hawks von einem verdienten Erfolg: "Diese Jungs haben das ganze Jahr dafür gearbeitet, das ist ein süßer Tag. Und jetzt wartet noch mehr Arbeit auf uns."

In der Causa Antetokounmpo schloss Budenholzer eine Rückkehr seines Superstars für die Finals nicht aus: "Wir werden Updates liefern, wenn es angebracht ist. Wir werden sehen, wo er jeden Tag steht." Für das erste Finalspiel wurde Antetokounmpo offiziell als "doubtful" gemeldet, ein Einsatz erscheint demnach eher unwahrscheinlich.

Große Last auf Holiday und Middleton

Wer springt im Falle des Falles für Antetokounmpo in die Bresche? Und wer kann ihn entlasten, wenn er vielleicht zurückkehrt, aber noch nicht gleich bei 100 Prozent ist?

Gegen die Hawks half vor allem Guard Jrue Holiday, den Griechen zu ersetzen: Mit 27 Punkten, neun Rebounds und neun Assists verpasste er nur knapp ein Triple-Double. Bester Werfer der Bucks in Spiel sechs war Forward Khris Middleton mit 32 Punkten.

Top-Scorer und Top-Rebounder

In der regulären Saison gab es hinter Antetokounmpo noch sechs Spieler bei Milwaukee, die bei mehr als 50 Einsätzen auf einen zweistelligen Punkteschnitt kamen: Middleton verbuchte 20,4 Zähler, Holiday lag bei 17,7, Center Brook Lopez holte 12,7, Forward Bobby Portis 11,4 und die Guards Donte DiVincenzo (10,4) sowie Bryn Forbes (10).

Der zweitbeste Rebounder war Portis (7,1) und die meisten Assists verbuchte Holiday (6,1). In der Playoffs legte Middleton bei den Punkten noch mal drei im Schnitt drauf und steigerte sich auch bei den Rebounds (8) zum Top-Mann hinter Antetokounmpo (12,7). Bei den Vorlagen blühte Holiday auf und glänzte mit 8,4 pro Partie.

Karriere und Erfolge des Coaches

Eine große Spielerkarriere hat Mike Budenholzer nicht erlebt: 1993/94 war er nach seiner Zeit auf dem Ponoma-College in Claremont/Kalifornien in Dänemark bei Vejle BK (da kommt Fußballstar Allan Simonsen her) aktiv und kam in der einen Saison immerhin auf über 27 Punkte im Schnitt.

Parallel coachte er dort schon Jugend-Teams und wechselte 1996 als Assistent in die NBA zu den San Antonio Spurs. Cheftrainer wurde Budenholzer nach 17 Jahren in San Antonio dann schließlich 2013 bei den Atlanta Hawks, 2018 wechselte er nach Milwaukee.

Als Co-Trainer mit den Spurs um die legendären Twin Towers Tim Duncan und David Robinson feierte er vier NBA-Titel, als Chef wurde er 2015 und 2019 zum Coach des Jahres gewählt.

Historie - Letzter Titel mit Abdul-Jabbar

1974 hatte es Milwaukee zuletzt bis in die Endspiele geschafft, damals unterlag die Franchise den Boston Celtics. Den einzigen Titel holten die Bucks vor einem halben Jahrhundert - 1971 mit NBA-Ikone Kareem Abdul-Jabbar gegen die Washington Bullets.