Snowboardcross | Montafon Überraschender dritter Platz für Snowboarder Kirchwehm

Stand: 10.12.2021 14:28 Uhr

Beim Snowboardcross-Weltcup in Montafon ist Umito Kirchwehm überraschend auf das Podest gefahren. Der 21-Jährige landete im Finale vor Routinier Martin Nörl.

Von Raphael Weiss

Beim Snowboardcross-Weltcup im österreichischen Montafon konnten die deutschen Athleten für eine Überraschung sorgen. Der 21-jährige Umito Kirchwehm fuhr im Finale auf Platz drei. Martin Nörl stürzte und wurde Vierter.

Auf der steilen und kurvenreichen Strecke in Vorarlberg hatte Nörl das Finale lange dominiert. Der Niederbayer sah schon wie der sichere Sieger aus. Doch eine Bodenwelle brachte den Routinier kurz vor dem Ziel zu Fall. Kirchwehm zog vorbei und sicherte sich sein erstes Weltcup-Podium. Den Sieg holte Alessandro Hämmerle (AUT) vor Nick Baumgartner (USA).

Bestes Weltcup-Ergebnis für Kirchwehm

"Ich hab gemerkt, dass Alessandro Hämmerle mir im Nacken hängt und näher dran ist, als die anderen zuvor. Deshalb musste ich die Passage ein bisschen enger anlegen. Dann bin ich in die Schläge rein und leider abgerutscht", erklärte Nörl seinen Sturz kurz vor dem Ziel.

Nutznießer war sein eigener Teamkollege. Mit seinem dritten Platz sicherte sich Kirchwehm nicht nur das beste Weltcupergebnis seiner Karriere, sondern knackte damit auch die Olympianorm. "Großes Finale war schon geil genug. Deshalb habe ich mir am Start oben gedacht: ,Das kann nur noch geiler werden' und dafür habe ich alles gegeben", sagte Kirchwehm nach dem Rennen.

Loer über Kirchwehm: "Wahnsinnsauftritt"

Auch Bundestrainer Bernard Loer freute sich über das Rennen des 21-Jährigen: "Wahnsinnsauftritt. Riesenkompliment an Umito. Das ist genau das, was wir uns von ihm erhofft haben. Heute ist es endlich mal aufgegangen."

Kirchwehm stand im Achtelfinale schon vor dem Aus. Als Letzter profitierte er von einer Kollision zwischen Mick Dierdorff und Glenn de Blois und qualifizierte sich dadurch überhaupt erst für das Viertelfinale. Der dritte Deutsche, Paul Berg, war bereits im Achtelfinale ausgeschieden.

Sturz überschattet Rennen

Überschattet wurde das Rennen von dem Sturz von Omar Visintin. Im Viertelfinale stürzte Visintin und musste auf der Strecke behandelt werden, weshalb es zwischenzeitlich zu Verzögerungen gekommen war.

Der Südtiroler war auf der Außenbahn auf das Brett seines Kontrahenten gekommen und mit dem Rücken auf eine Bodenwelle gefallen. Visintin musste schließlich mit dem Helikopter in ein Krankenhaus gebracht werden. Über die Verletzung ist bislang nichts bekannt.