Pius Paschke in Wisla

Weltcup-Springen in Wisla Kubacki gewinnt Auftakt - Geiger verpasst Finale

Stand: 05.11.2022 19:14 Uhr

Das DSV-Quintett um Karl Geiger konnte beim Auftaktspringen im polnischen Wisla noch nicht überzeugen. Den Sieg sicherte sich Lokalmatador Dawid Kubacki.

Beim frühesten Auftakt in der Geschichte des Skisprung-Weltcups sind die deutschen Ski-Adler ohne Podestplatz in die Saison gestartet. Im polnischen Wisla flog das deutsche Quintett um Karl Geiger noch auf der Suche nach der Bestform durch den Regen und landete zum ersten Mal im Weltcup nicht auf Kunstschnee, sondern grünen Matten.

Den Sieg auf der Adam-Malysz-Schanze feierte Lokalmatador Dawid Kubacki (130,5/132,5 m). Norwegens Topstar Halvor Egner Granerud (130/133,5) wurde Zweiter vor dem Österreicher Stefan Kraft (125/133,5).

Paschke und Eisenbichler in Top 15

Im deutschen Team ist nach der ersten Standortsbestimmung des Winters noch Luft nach oben. Solide Sprünge zeigten beim ersten Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz Markus Eisenbichler und Pius Paschke. Mit 122,5 und 122 Metern war Paschke als Zwölfter der beste Starter im DSV-Team.

Pius Paschke in Wisla

Dahinter reihte sich Eisenbichler ein, der im Sommer ein mentales Tief erlebte. Der 31-Jährige präsentierte sich zwar noch nicht in Top-Form, doch mit 123,5 und 127,5 Metern war er unter den besten 15. "Ich hab mich heute ein bisschen reingefuchst. Es ist immer noch nicht optimal", so der Siegsdorfer, der jedoch positiv nach vorne schaut: "Es wird langsam."

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Schmid setzt Ausrufezeichen

Teamkollege Constantin Schmid hatte beim ersten Sprung vom zwischenzeitlich starken Aufwind profitiert und mit 129,5 Metern ein unerwartes Ausrufezeichen gesetzt. Als Sechster war das Podium immerhin in Reichweite. Doch nach 118,5 Metern im zweiten Durchgang verpasste auch er als 16. die Top-Plätze.

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Skispringen der Männer in Wisla - der komplette 2. Durchgang

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Wellinger mit viel Luft nach oben

Andreas Wellinger (117.5/124,5 m), der sich im Oktober den deutschen Meistertitel gesichert hatte, konnte nicht wirklich überzeugen. Der zweimalige Skisprung-Olympiasieger rutschte als 30. noch knapp ins Finale. Dort konnte sich der 27-Jährige steigern und seinen Auftritt als 23. abhaken. "Mit dem Regen auf der Eisspur war es brutal schwer, dazu der Wind - es war einfach sauschwer", sagte Wellinger und haderte nicht nur mit den wechselnden Bedingungen, sondern auch mit der Punktevergabe.

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Routinier Geiger und Youngster Raimund verpassen finalen Durchgang

Einen wirklich enttäuschenden Start erlebte dagegen Vorzeigeflieger Karl Geiger. Der Oberstdorfer landete nach 115 Metern und verpasste als 34. das finale Springen.

Auch Youngster Philipp Raimund kam nur auf einen Sprung. Der 22-Jährige konnte damit bei seinem Weltcup-Debüt ebendfalls keine Punkte einfahren. In der Qualifikation hatte er noch als Vierter überrascht. Sein Potenzial zeigte er auch am Samstag, doch die nötige Weite - am Vortag lag sein Sprung bei 129 Metern - wollte ihm dieses Mal nicht gelingen. Der Satz auf 117 Meter reichte nach Punkten nicht für einen Platz in den Top 30.

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