Andreas Wellinger

Vierschanzentournee Wellinger mit starker Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen

Stand: 31.12.2023 15:22 Uhr

Andreas Wellinger hat zwei Tage nach seinem Sieg beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf auch auf der zweiten Station wieder eine starke Leistung abgeliefert. Den Sieg in der Qualifikation zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen ging am Sonntag (31.12.2023) aber an einen anderen.

Andreas Wellinger hat die Qualifikation für das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen auf Rang zwei abgeschlossen. Der Auftaktsieger von Oberstdorf segelte auf 139 Meter, hatte aber wie schon im Training ein paar Probleme bei der Landung, bei der es ihn tief auf den Boden drückte. Wegen der Punktabzüge musste er dem Slowenen Anze Lanisek den Sieg in der Qualifikation überlassen.

"Es ist aktuell extrem konstant. Es geht relativ leicht und ich kann das, was ich mir vornehme, auch umsetzen", sagte Wellinger anschließend im ZDF. Insgesamt zeigten sich die deutschen Springer am letzten Tag des Jahres in einer ordentlichen Verfassung. Alle neun Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) qualifizierten sich für den Wettkampf, auch wenn nicht bei jedem alles rund lief.

Lift fällt aus - Skispringer müssen Treppen steigen

Kuriose Randnotiz: Kurz bevor sich die Topspringer auf den Weg nach oben machten, fiel der Aufzug in der Großen Olympiaschanze aus. Also mussten Wellinger, Kraft und co. den mühsamen Weg über knapp 330 Treppenstufen nehmen, um es auf den Schanzenturm zu schaffen. Unterstützung erhielten sie von Kindern des ausrichtenden Skiclubs, die die Skier ihrer Vorbilder nach oben trugen. Trotzdem: Eine optimale unmittelbare Vorbereitung sieht anders aus. Eine Auswirkung auf die Leistung hatte dies bei den Tourneefavoriten aber nicht wirklich.

Der aktuelle Tournee-Zweite Ryoyu Kobayashi aus Japan schaffte es nicht ganz in die Spitzengruppe und wird nach seinen 125 Metern ein früheres K.o.-Duell am Neujahrstag bestreiten. Stefan Kraft, in Oberstdorf als Dritter auf dem Podest, wurde Sechster (132 Meter).

Geiger mit unsauberem Sprung

Karl Geiger hatte Problem kurz nach dem Absprung, musste stark in seinen Sprung eingreifen und so war schon nach 122 Metern Schluss. Auch er wird im Wettkampf früher als erhofft an den Start gehen müssen. Pius Paschke hatte ebenfalls Luft nach oben und kam auf 127 Meter (Platz 25). Philipp Raimund (131,5 m) und Stephan Leyhe (127,5) verpassten als 12. und 13. knapp die Top 10.

"Heute bin ich einfach extrem schlecht Ski gesprungen, das war nix", erklärte Geiger nach seinem missglückten Sprung. Er müsse mehr Druck anbringen und mehr Geschwindigkeit in der Anlaufspur generieren, um mit der Spitze mithalten zu können: "Da passt irgendetwas gar nicht." Auch Paschke bemängelte nach der Qualifikation fehlende Geschwindigkeit.

Nationale Gruppe geschlossen im Wettkampf

Auch die bei diesem Wettkampf erstmals eingesetzte nationale Gruppe mit vier zusätzlichen deutschen Athleten konnte fast vollends überzeugen. Constantin Schmid (132 Meter) und Felix Hoffmann (131 Meter) konnten als erste Springer direkt mit starken Weiten glänzen.

"Ich bin sehr zufrieden, mit den Trainingssprüngen waren das drei gleichmäßige Sprünge. So kann man das Jahr ausklingen lassen", erklärte Schmid anschließend. In dieser Saison hatte es für den Olympia-Bronzemedaillengewinner von 2022 bisher nicht für einen Platz im Weltcup gereicht, er muss sich über Leistungen im zweitklassigen Continentalcup für einen Aufstieg bewähren.

Martin Hamann konnte sich bei seiner Rückkehr in den Weltcup keine optimale Ausgangsposition sichern und schaffte mit 124 Metern lediglich als 44. die Qualifikation. Luca Roth, als zweiter Springer der Qualifikation in die Spur gegangen und bei 121 Metern gelandet, musste am längsten aus dem DSV-Team zittern, bevor seine Teilnahme in den K.o.-Duellen feststand.

Die K.o.-Duell der DSV-Springer
Springer Springer
Kasperi Valto (FIN) - Pius Paschke
Valentin Foubert (FRA) - Felix Hoffmann
Karl Geiger - Alex Insam (ITA)
Roman Koudelka (CZE) - Stephan Leyhe
Kristoffer Eriksen Sundal (NOR) - Philipp Raimund
Gregor Deschwanden (SUI) - Constantin Schmid
Martin Hamann - Peter Prevc (SLO)
Luca Roth - Manuel Fettner (AUT)
Danil Wassiljew (KAS) - Andreas Wellinger 

Eisenbichler muss zuschauen

Nicht bei der Vierschanzentournee am Start ist Markus Eisenbichler. Der Dreifach-Weltmeister befindet sich weiter in einem Formtief und wurde von Bundestrainer Horngacher nicht für die nationale Gruppe nominiert.