Selina Freitag beim Einzelspringen in Trondheim

Raw Air in Trondheim Nur Freitag überzeugt bei Kvandals nächstem Sieg

Stand: 12.03.2024 20:17 Uhr

Selina Freitag hat auf der nächsten Station der "Raw Air"-Tour am Dienstag (12.03.2024) in Trondheim als einzige deutsche Skispringerin eine richtig gute Leistung gezeigt und mit Platz sieben ihre bislang beste Saisonplatzierung erreicht. Während die übrigen DSV-Springerinnen enttäuschten, machten den Sieg andere Nationen unter sich aus.

Nur ein guter Sprung, das reicht eben nicht in der Weltspitze. Das weiß auch Deutschlands eigentlich beste Skispringerin Katharina Schmid. Doch wie schon beim letzten Springen in Oslo zeigte die Oberstdorferin auch auf der Normalschanze in Trondheim keine Konstanz in ihren Sprüngen. Die Quittung: Mit Sätzen auf 87,0 und - im zweiten Durchgang etwas besser - auf 93,0 Meter reichte es für die mehrfache Weltmeisterin in der Endabrechnung "nur" zu Platz 16.

Selina Freitag rettet DSV-Ehre: "Versuche, das mitzunehmen"

Damit war sie dort, wo sie im kommenden Jahr drei WM-Titel verteidigen will, nicht mal beste DSV-Athletin. Diesen Nimbus sicherte sich Selina Freitag. Die 22-Jährige aus dem Erzgebirge kam auf 93 und 97 Meter und wurde gute Siebte.

"Ich bin heute sehr zufrieden mit meinem Wettkampf, die Sprünge sind immer besser geworden", sagte Freitag im ZDF. "Ich versuche, das mitzunehmen von der Technik her und dass ich einfach den Fluss beibehalte und dann hoffentlich ins Fliegen komme", sagte sie weiter, den Blick schon auf die nächsten Wettbewerb auf der Großschanze in Trondheim und der Skiflugschanze in Vikersund gerichtet.

Inken Pallas, Sportschau, 12.03.2024 20:05 Uhr

Momentan großer Abstand zur Weltspitze

Insgesamt sind die deutschen Frauen aber weiterhin weit von den Weltbesten entfernt. Das Mannschaftsergebnis lügt nicht: Wie Schmid gelang auch Anna Rupprecht nur ein guter Sprung (89/86,5 m). Im Finaldurchgang verlor sie noch acht Plätze, wurde am Ende 24.

Agnes Reisch, Juliane Seyfarth und Luisa Görlich hatten sich nur gerade eben so noch für den Finaldurchgang qualifiziert. Reisch als 26., Seyfarth, die im Finale immerhin noch zwei Ränge gutmachte, als 28. und einen weiteren Platz dahinter Görlich konnten sich aber nicht wie erhofft in Szene setzen.

Zweiter Sieg in Folge für Kvandal

Das gelang wie schon in Oslo der Norwegerin Eirin Maria Kvandal, die ihren zweiten Weltcupsieg in Folge und den dritten insgesamt feiern durfte. Mit Sprüngen auf 96 und 98,5 Meter verwies sie die Österreicherin Eva Pinkelnig und die nach dem ersten Durchgang noch führende Slowenin Nika Kriznar knapp auf die Plätze.

"Ich bin heute sehr glücklich", sagte Kvandal, deren ganze Familie an der Schanze dabei war. Das Springen auf der Großschanze am Mittwoch (13.03.) will sie mit viel Respekt angehen, um die Führung in der Tourneewertung zu behalten.

Und was bedeutet das für die "Raw Air"-Gesamtwertung? Da thront Kvandal ebenfalls weiterhin an der Spitze. Sie baute ihren Vorsprung auf Pinkelnig weiter aus. Katharina Schmid, bisher auf Rang drei liegend, büßte wichtige Punkte ein. In der Weltcupgesamtwertung zog Kvandal an Schmid vorbei, die nun nur noch Zehnte ist.

Die "Raw Air"-Serie wird nun mit Wettbewerben am Mittwoch auf der Großschanze in Trondheim und am Wochenende auf der Skiflugschanze in Vikersund fortgesetzt.