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Skispringen in Lillehammer Schmid und Rupprecht zum Auftakt in den Top Ten

Stand: 02.12.2023 13:34 Uhr

Die deutschen Skispringerinnen sind zum Weltcup-Auftakt am Samstag (02.12.2023) in Lillehammer deutlich am Podest vorbeigesprungen. Beim Sieg der Japanerin Yuki Ito wurde Katharina Schmid beste Deutsche.

Von Jonas Schlott

Schmid war als Mitfavoritin an den Start gegangen. Auch, weil sie in Lillehammer bereits sechs ihrer insgesamt 15 Weltcup-Siege holen konnte. Dieses Mal reichte es für die siebenfache Weltmeisterin nach 89,5 und 91 Metern von der Normalschanze nur zu Rang acht.

"Es passiert alles noch einen Meter zu früh"

"Ich erwische die Kante noch nicht ganz. Das ärgert mich. Es passiert alles noch einen Meter zu früh", analysierte Schmid im ZDF-Interview. Insgesamt zeigte sie sich aber zufrieden, auch wenn noch nicht alles "optimal" läuft. "Ich bin auf jeden Fall besser gestartet als letztes Jahr", sagte Schmid. Im vergangenen Winter war sie in Wisla zum Auftakt nur auf Platz 21 gelandet.

Schmid hatte in der vergangenen Saison neben sieben Weltcup-Siegen vor allem mit ihren drei Goldmedaillen bei der WM in Planica aufgetrumpft. Im Gesamtweltcup wurde sie Zweite hinter der Österreicherin Eva Pinkelnig, die zum Auftakt in Lillehammer wegen einer Überreizung des Knies fehlte.

Ito gewinnt vor Pagnier und Loutitt

Nicht zu schlagen war zum Auftakt in den Winter Yuki Ito. Die Japanerin zeigte einen ganz starken zweiten Sprung auf 94 Meter und fing noch die Französin Josephine Pagnier (92/92,5 Meter) und die zur Halbzeit führende Kanadierin Alexandria Loutitt ab (96/88,5). Für Ito war es der achte Weltcup-Sieg ihrer Karriere.

Die japanische Skispringerin Yuki Ito in Lillehammer

Yuki Ito aus Japan gewann den Weltcup-Auftakt der Skispringerinnen in Lillehammer.

Zweitbeste Deutsche wurde Anna Rupprecht, die mit 89,5 und 87 Metern direkt hinter Schmidt auf Rang neun landete und sich über einen gelungenen Auftakt freuen konnte. "Es sind immer noch kleine Nuancen, die ich verbessern kann", so ihr Fazit.

Schmid hadert mit dem Wind

Unter den Augen des neuen Bundestrainers Thomas Juffinger, der die deutschen Skispringerinnen nach dem überraschenden Rücktritt von Maximilian Mechler interimsweise durch den Winter führt, hatten die deutschen Athletinnen vor allem in Durchgang eins Luft nach oben. Rupprecht und Schmid sprangen jeweils auf 89,5 Meter, wobei Rupprecht die deutlich besseren Noten bekam und sich mit Platz sieben sogar Chancen auf das Podest ausrechnen konnte. Schmid lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang elf, nachdem sie einige Punktabzüge wegen des Windes bekam.

Beim zweiten Sprung profitierte Schmid von den nun deutlich besseren Bedingungen und steigerte sich auf 91 Meter. In den Kampf um das Podest konnte sie damit aber erwartungsgemäß nicht mehr eingreifen. Aber immerhin schob sie sich noch vor ihre Teamkollegin Rupprecht, die beim zweiten Sprung etwas nachließ.

Auch Freitag hat Steigerungsbedarf

Auch bei Selina Freitag lief es nicht wie gewünscht. Mit 83 Metern waren die Top-Plätze schon nach dem ersten Durchgang in weiter Ferne. Die Sächsin machte es danach aber deutlich besser und steigerte sich nach 88,5 Metern noch auf Platz 19. "Es könnte mehr Überzeugung im Sprung sein. Auch die Technik passt noch nicht so", haderte Freitag. "Schauen wir mal, wie es morgen auf der Großschanze wird."

Auch Luisa Görlich legte nach 84 Metern noch zwei Meter im finalen Durchgang drauf, blieb aber auf Rang 21. "Der zweite Sprung war deutlich selbstbewusster", sagte Görlich im Anschluss. "Es war ein guter Start in die Saison. Ich freue mich auf die Großschanze morgen." Pauline Heßler hatte mit nur 80 Metern den zweiten Durchgang als 32. knapp verpasst.