Ski Alpin | Killington Dürr verpasst beim Slalom in Killington knapp das Podest

Stand: 28.11.2021 19:49 Uhr

Beim Weltcup-Slalom in Killington zeigte Lena Dürr wieder eine starke Leistung. Beim Sieg von US-Skistar Mikaela Shiffrin fuhr die Oberbayerin Platz fünf ein.

Von den Wetterkapriolen beim Riesenslalom-Abbruch am Vortag war im Slalom-Wettbewerb in Killington nichts mehr zu spüren. Die zwischen frischem Schnee und extrem eisig wechselnden Schneebedingungen auf der Strecke verlangten allerdings zwei selbstbewusste Auftritte. Den Sieg machten dann auch die Edeltechnikerinnen souverän unter sich aus.

Shiffrin: "Mehr Show geht fast nicht"

Der im Finale eng gesetzte Lauf forderte Spritzigkeit und den Mut zu Attacke. Shiffrin, die 0,2 Sekunden Rückstand auf die nach dem ersten Lauf Führende Petra Vlhova mitbrachte, zündete nach einem Fehler den Turbo und jagte energiegeladen durch die Stangen. 1:38:33 Minuten Gesamtzeit ihre Ansage an die große Konkurrentin. "Es ist eine große Herausforderung derzeit schneller zu sein als Petra" Vlhova, hatte Shiffrin schon vor der Entscheidung erklärt. "Mehr Show geht fast nicht. Ich weiß wirklich nicht, ob ich noch schneller Slalom fahren kann," sagte sie nach dem Sieg.

Vlhova, die beim Slalom-Weltcup im finnischen Levi zwei Siege gefeiert hatte, patzte schon kurz nach dem Start, konnte aber Platz zwei mit einem Rückstand von 0,75 Sekunden noch sicher ins Ziel bringen. Die Schweizerin Wendy Holdener (+0,83 s) verteidigte Platz drei.

46 Slalomsiege: Shiffrin zieht mit Stenmark gleich

"Es war wirklich ein enges Rennen", so Shiffrin. "Und es wird wohl die ganze Saison so weiter gehen." Die 26-Jährige erreichte mit ihrem 46. Slalomsieg eine neue historische Marke. Sie konnte so in einer Disziplin mit der schwedischen Skilegende Ingemar Stenmark gleichziehen, der die Bestmarke im Riesenslalom setzte. "Es ist kaum zu glauben", so Shiffrin.

Mit Dürr ist jetzt vorne zu rechnen

DSV-Hoffnungsträgerin Lena Dürr hatte im ersten Lauf zwar nicht das große Feuerwerk, wie bei ihren zwei dritten Plätzen beim Weltcup in Levi, gezeigt. Trotz zurückhaltender Fahrt lag sie aber aussichtsreich auf Rang vier. Nur 48 Hundertstel fehlten aufs Podest. Im zweiten Durchgang reichte es dann knapp nicht in die Top drei. Mit Platz fünf zeigte die Oberbayerin aber wieder, dass mit ihr in dieser Saison ganz vorne zu rechnen ist. "Es macht so viel Spaß momentan. Es war wieder wie ein Traum", sagte die Münchnerin. Das Skifahren fühle sich momentan einfach "leicht und einfach" an.

DSV-Trio enttäuscht mit Ü30-Plätzen

Anders als im finnischen Levi, wo einmal drei und einmal vier DSV-Starterinnen im zweiten Lauf am Start waren, enttäuschte das Team dieses Mal in der Breite. Andrea Filser war mit einem Rückstand von 3,46 Sekunden als 36. nicht im Finale dabei. Auch Youngster Emma Aicher (+3,57 | 38.) verpasste die Top 30. Marlene Schmotz war ausgeschieden.