Ski Alpin | Slalom Vlhová siegt vor Shiffrin im Laubwald von Zagreb

Stand: 04.01.2022 17:03 Uhr

Petra Vlhová und Mikaela Shiffrin carvten bei schwierigen Bedingungen beim Slalom-Weltcup in Zagreb in einer eignene Liga. Die deutschen Starterinnen enttäuschten.

Was für eine Piste! Beim traditionellen Slalom zu Jahresbeginn in Zagreb hatten die Athletinnen auf dem gesamten Kurs mit umherfliegenden Blättern und Tannennadeln zu kämpfen. Die Schneepiste glich optisch einer Kugel Stracciatella-Eis, die Pisten-Bedingungen ließen bei warmen Temperaturen von Läuferin zu Läuferin nach. Im zweiten Lauf musste das Rennen außerdem wegen starken Windes mehrmals unterbrochen werden.

Vlhová verhindert perfektes Comeback von Shiffrin

Diese schwierigen Bedingungen meisterte Petra Vlhová in der Summe beider Läufe am besten. Dabei musste sie im Finale noch einmal alles zeigen, denn Mikaela Shiffrin war vor ihr ein Fabellauf gelungen, der ihr rund eineinhalb Sekunden Vorsprung vor dem Rest des Feldes einbrachte.

Doch die US-Amerikanerin hatte sich im ersten Lauf einen dicken Patzer geleistet und sechs Zehntel Rückstand auf ihre Dauerkonkurrentin aus der Slowakei. Vlhová brachte am Ende fünf Zehntel ihres Vorsprungs ins Ziel.

Lena Dürr mit großen Schwierigkeiten bei diesen Bedingungen

Als Sechste des ersten Laufs wollte Lena Dürr ihre Aufholjagd starten, doch bei den schwierigen Pistenverhältnissen hatte die DSV-Starterin wie viele Athletinnen vor ihr Probleme. Mit jedem Schwung verlor sie leicht dazu und fiel noch weiter zurück (11., + 3,33 Sek).

Im ersten Lauf hatte sie schon die eigentlich perfekten Voraussetzungen auf der mit Laub bedeckten Piste verspielt. Mit Startnummer zwei war sie deutlich zu passiv unterwegs und mit 1,69 Sekunden Rückstand ins Ziel gekommen.

Liensberger mit wildem Ritt aufs Podest

Wie man es besser macht, zeigte nach ihr die Österreicherin Katharina Liensberger. Trotz eines groben Innenskifehlers, nach dem sie weit von der Ideallinie wegrutschte und fast auf der Piste stehen blieb, carvte sie sich mit viel Zug nach vorn zur neuen Bestzeit ins Ziel. Ihrem starken Finish konnte auch Wendy Holdener, Dritte des ersten Laufs, nicht standhalten.

Aicher, Hilzinger und Co. abgeschlagen

Jessica Hilzinger hatte sich mit 3,82 Sekunden Rückstand als 24. noch für das Finale qualifiziert, fiel hier allerdings weiter zurück - wurde Vorletzte im Finale. Alle weiteren DSV-Athletinnen sammelten keine Weltcup-Punkte:

Emma Aicher hatte sich nach einem furiosen Start im ersten Lauf, bei dem sie sogar die erste Zwischenbestzeit setzte, nach einigen Fehlern mit 4,47 Sekunden Rückstand als 30. noch für das Finale qualifiziert. Hier fädelte sie allerdings früh ein. Marlene Schmotz und Paulina Schlosser waren schon im ersten Lauf ausgeschieden.