Felix Neureuther und Markus Othmer

Mehr Schutz in Speed-Rennen Neureuther spricht sich gegen Airbag-Pflicht aus

Stand: 29.12.2023 12:43 Uhr

Sportschau-Experte Felix Neureuther sieht die kommende Airbag-Pflicht in den Speed-Disziplinen des alpinen Weltcups kritisch.

"Ich hätte mich in meiner Bewegungsfreiheit extrem eingeschränkt gefühlt", sagte der 39-Jährige am Rande des Super-G in Bormio in der Sportschau. "Das, was hauptsächlich durch diesen Airbag geschützt wird, ist der Oberkörperbereich", erklärte Neureuther. In dem komme es im alpinen Skisport aber kaum zu Verletzungen. Der Rücken sei zudem schon durch den Rückenprotektor geschützt.

Pflicht ab 2024/25

Der Weltverband FIS führt zur Saison 2024/2025 das Tragen eines Spezial-Airbags unter dem Skianzug verpflichtend ein, für Frauen und Männer in Super-G und Abfahrt.

Neureuther plädiert für einheitliche Anzüge

Er glaube, dass bei der Entscheidung der FIS auch Geld eine Rolle spiele, so Neureuther. Die Industrie profitiert von der Airbag-Herstellung. "Was für die Sicherheit der Athleten zu tun, ist extrem wichtig", sagte Neureuther.

Ein Anzug, der an bestimmten Stellen gepolstert sei und womöglich die Luftdurchlässigkeit einschränke, um etwas das Tempo zu drosseln, wäre seiner Meinung nach ein "einfacherer und besserer Lösungsansatz." Auch unter den aktiven Fahrern wird die künftige Airbag-Pflicht kontrovers diskutiert.