Der Super-G der Frauen in Cortina d'Ampezzo, Elena Curtoni

Ski Alpin | Cortina d'Ampezzo Goggias Sturz überschattet Curtonis Sieg im Super-G

Stand: 23.01.2022 12:54 Uhr

Der Super-G der Frauen bleibt in dieser Saison in italienischer Hand. Dennoch war die Siegerin eine kleine Überraschung. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz.

Elena Curtoni hat den Super-G in Cortina d' Ampezzo gewonnen. Auf der WM-Strecke des vergangenen Jahres war sie neun Hundertstel schneller als die Österreicherin Tamara Tippler. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+0,24 Sekunden).

Für Curtoni, die meist im Schatten ihrer prominenteren Landsfrauen Frederica Brignone und Sofia Goggia steht, war es der erste Weltcupsieg ihrer Karriere im Super-G. Bislang hatte sie lediglich einen Abfahrtserfolg, vor zwei Jahren in Bansko, auf ihrer Habenseite.

Bessere Bedingungen - schwierige Strecke

Bei erneut strahlendem Sonnenschein, aber deutlich besseren Windbedingungen als gestern setzte die 30-Jährige mit der frühen Startnummer fünf die Bestzeit, an der sich alle anderen Fahrerinnen vergeblich versuchten.

Die etwa 2.000 Meter lange Piste mit einem Höhenunterschied von 600 Metern war anspruchsvoll gesetzt worden. Wirklich fehlerfrei kam keine der Starterinnen durch.  

Kira Weidle mit Karriere-Bestleistung

Deutschlands einzige Starterin war Kira Weidle. Die Abfahrtsspezialistin zeigte in ihrer schwächeren Disziplin eine ansprechende Leistung. Vor allem im unteren Teil holte sie viel Zeit und schaffte mit Rang 12 ihre beste Karriereplatzierung im Super G.

"Die Podiumsplätze sind aktuell weit weg", sagte die 25-Jährige anschließend: "Ich bin aber auf dem richtigen Weg. Und wenn mal alles aufgeht, wer weiß?"

Goggia erneut schwer gestürzt

Überschattet wurde das Rennen von vielen Stürzen. Von 57 Starterinnen erreichten 22 nicht das Ziel. Unter ihnen war auch die Disziplinführende und große Favoritin Sofia Goggia. Die Abfahrtssiegerin von gestern hatte sich diesmal extra eine relativ hohe Startnummer (13) gewählt, um zu schauen, wie die anderen runterkommen.

Das schien sich zunächst auszuzahlen. Goggia lag gut im Rennen, nur wenige Hundertstel hinter der Bestzeit -  dann riss es ihr in einer Rechtskurve den Außenski weg und Goggia hob es aus.

Mit hoher Geschwindigkeit und einem Seitwärtssalto schoss sie ins nächste Tor und ließ Schlimmes befürchten. Sie fuhr zunächst auf eigenen Skiern nach unten. Später humpelte sie allerdings von der Anlage und wurde ins Krankenhaus nach Mailand gefahren. Ob sich Goggia ernsthaft verletzte, war zunächst unklar. Schon in der vergangenen Woche in Zauchensee war sie gestürzt.